Nur ein kurzer Moment...

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Die Intensität, die die beiden in diesem Augenblick verspürten, war unbeschreiblich. Healy fühlte sich zu diesem Mann hingezogen, fühlte das da noch mehr war das sie Verband. Sie wusste das sie so eigentlich nicht empfinden durfte, wusste dass das falsch war. Doch Healy verdrängte diesen Gedanken, ignorierte ihn. Sie wollte in diesem Moment nur bei ihm sein. Alles um sich vergessen und nur im hier und jetzt sein. Nur sie und Loki, den Moment genießen.

Auch Loki erging es so. Er fühlte sich zu Healy hingezogen, fühlte etwas das er so noch nie fühlte. Er wusste das dieser Moment jeden Augenblick zu ende sein könnte, deshalb prägte sich der schwarzhaarigen Asse alles haargenau ein. Jedes Detail, alles was ihm an ihr auffiel. Ihre wunderschönen tief grünen Augen, die ihn an das Frische Moos, das er aus den Wäldern Asgards kannte, erinnerten. Die kleinen Fältchen um ihre Augen, wenn sie lachte. Ihre klare feine Stimme, die ihm ein wohliges Gefühl gab. Und ihre Lippen. Die zwei feinen geschwungenen Linien, die ihre Lippen bildeten. Bei denen blieb er hängen. Loki fragte sich wie es wohl sein müsse sie zu küssen. Den ersten köstlich süßen Geschmack des ersten Kusses mit ihr zu genießen. Sie fest an ihn gepresst, seine Hände um sie geschwungen. Und langsam sich nähern bis sich ihre Lippen endlich treffen, dass ihn den beiden ein Feuerwerk der Gefühle entzünden lässt. Dieser kostbare Moment, der nur den beiden gehören würde, wo alles um sie herum vergessen scheint und nur sie zählen. Wo aus zwei Personen einer wird. Wie gerne würde er diesen Moment mit ihr genießen. Und obwohl er wusste das sie ein Mensch war, die er bis vor kurzem noch unterjochen wollte, war dies nun vergessen. Er wollte sie. Begehrte sie, so wie er noch nie jemanden begehrte. 

Sollte er je die Gelegenheit dazu bekommen, und sie es auch wollen, würde er nicht zögern und sie küssen. Sich an sie schmiegen und sich ganz darin verlieren. Doch wusste er wie aussichtslos dieser Gedanke war, er war ein Gefangener. Eingesperrt für die verbrechen die er beging. Es war nur eine Frage der Zeit bis Thor ihn zurück nach Assgard bringen würde wo er sich vor Odin verantworten müsste. Er wäre dann in Assgard und sie hier auf der Erde, weit weg von ihm, sie könnte ihn dort nicht einmal besuchen. Der Gedanke verfinsterte Lokis gemüht, es betrübte ihn. Er wusste um seine Gefühle, er versuchte sich nicht mehr dagegen zu wehren, denn Loki war klar, dass er dabei war sich in Healy zu verlieben, wenn er es nicht schon war.

Healy sah die plötzliche Traurigkeit in Lokis Gesicht, auch wenn er sie zu verbergen versuchte. Doch Loki konnte Healy nicht täuschen.

„Alles in Ordnung? Du siehst plötzlich so traurig aus."

Loki lächelte sie an. Jedoch erreichte sein Lächeln seine Augen nicht.

„Ja, alles in Ordnung."

Healy wusste, dass das nicht der Fall war. Jedoch viel ihr etwas ein, um ihm eine Freude zu machen.

„Mir fällt gerade ein, dass ich dir etwas mitgebracht habe. Moment ich hol es schnell aus meiner Tasche."

Healy eilte zu ihrer Tasche und kramte ein Buch hervor.

Mit dem Buch in ihrer Hand ging sie rüber zu Lokis Zelle, zu der kleinen durchreiche, wo sonst sein Essen durch geht.

„Ich weiß ja das du gerne liest, und ich habe dir zwar erst vor kurzem ein Buch gebracht, aber das hier ist mein Lieblings Buch. Ich dachte mir vielleicht dass es dir gefallen könnte." Sagte sie und lächelte dabei, während sie die Luke der durchreiche öffnete und ihm das Buch hinhielt.

Loki war gespant darauf zu lesen was ihr so viel bedeutete. Er griff nach dem Buch und streifte dabei ihre Finger. Und in dem kurzen Moment der flüchtigen Berührung, durchfuhr Healy eine Welle von Informationen. Bilder tauchten vor ihrem Geistigen Auge auf, Bilder von ihr und Loki.

Sie sah ihn, er war in einem schwarzen Anzug gekleidet und sie hatte ein wunderschönes grünes Kleid an. Loki trat auf sie zu und reichte ihr die Hand. Hand in Hand liefen sie auf eine Tanzfläche zu, die Musik begann und wie auf Wolken schwebten sie im Takt der Musik durch den Raum. Alle Augen waren auf sie gerichtet doch in diesem Moment gab es nur die beiden. Dan zack das nächste Bild wie sie beide eng aneinander gekuschelt im Bett liegen. Loki streichelt ihr liebevoll über die Wangen, während Healy vor sich in döst. Vorsichtig um die schlafende nicht zu wecken drückt er ihr einen Kuss auf die Stirn und drückt sie noch näher an sich. Healy spürte wie kleinen Schmetterlinge in ihrem Bauch umherflatterten. Dann wieder das nächste  Bild, wo beide sich gegenüberstehen und die Spannung der beiden spürbar war. Sie gingen langsam aufeinander zu. Loki packte sie an der Hüfte und zog sie ganz eng an sich und mit einem Lächeln auf den Lippen küsste er sie. Healys Gefühle sprangen in diesem Augenblick wild umher. Der Kuss der zuerst vorsichtig und zaghaft war, wurde schnell Ausdruck von Leidenschaft die die beiden für den jeweils andern hatten.  

Dann wie aus dem nichts war Healy wieder im hier und jetzt. Ihr Herz pochte wie verrückt. Es hämmerte so laut gegen ihre Brust das sie angst hatte Loki könnte es hören. Was hatte sie da gerade gesehen. Konnte es sein, dass das je passieren würde? Sie war verwirrt und zugleich überglücklich. Es war eindeutig das der schwarzhaarigen Asse ihr sympathisch war, dass sie ihn mochte. Auch wenn sie das eigentlich nicht sollte, doch die Bilder, die sie nun sah, und die Gefühle, die sie in ihr auslösten, machten ihr eins klar. Sie hatte sich in den Gott des Chaos, in den Mann der vor ihr stand verliebt. Healys Gedanken kreisten. Das Blut in ihren Adern Kochte.

„Ich... ich... ich muss los. Es tut mir leid, ich komme Morgen wieder, Ok?"

Healy wartete keine Antwort ab, sie eilte aus dem Raum jedoch zum ersten Mal bevor sie hinaus ging drehte sie sich noch einmal zu ihm um und sah einen Verwirrten Loki, der nicht verstand, was gerade passiert war. Healy tat dieser Anblick leid, jedoch musste sie mit dem was sie soeben gesehen hatte erst einmal selbst klarkommen. Sie eilte gedankenverloren durch die Gänge ohne ein bestimmtes Ziel. Zu tief war sie in ihrem eigenen Gedanken gefangen. Sie achtete nicht darauf, wohin sie ihre Füße brachten.

Erst als sie eine vertraute Stimme hörte, die Stimme ihres Vaters, nahm sie ihr Umfeld wieder war.

Healy war mitten in das Besprechungszimmer der Avengers geplatzt. Das nicht leer war. Im Raum waren Bruce, Natascha, Steve, Thor und ihr Vater. Die allesamt sie ansahen.

„Ah Healy, schön dich zu sehen kleines" sagte Tony zu seiner Tochter

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„Ah Healy, schön dich zu sehen kleines" sagte Tony zu seiner Tochter. Auch die anderen im Raum lächelten sie an.

„Und kleines sag, wie war dein Treffen mit Loki?"

Healy trat etwas nervös von einem Bein auf das andere. „Gut Dad, sehr gut, es war sehr aufschlussreich." Bei ihrem letzten Wort vielen ihr wieder die gesehen Bilder von eben ein. Und ihre Wangen färbten sich rot, so rot wie eine Tomate. Und ihre Gedanken schweiften wieder ab.

„Hallo Erde an Healy, bist du Ok? Und warum wirst du so rot?"

Tony nähert sich seiner Tochter.

„Ich denke das Treffen mit Loki war wohl sehr nett" meinte Bruce mit einem Lachen. Doch das wird Healy zu viel, eilig verlässt sie auch diesen Raum.

Tony sah seiner Tochter verwirrt hinterher.

„Habe ich was verpasst Bruce?" fragte er seinen Freund und Kollegen. Bruce lachte darauf nur und sah zu Steve.

„Du bist echt clever Stark, aber du kannst es nicht sehen, oder?"

Tony verstand nicht.

„Was kann ich nicht sehen?"

Steve sah zu Thor.

„Thor vielleicht solltest du es ihm sagen?"

Thor sah zu Steve und schüttelte den Kopf.

„Warum ich? Bruce..."

Bruce verschränkte die Arme vor dem Körper.

„Nein, er ist nicht mein Bruder..."

„Er wurde adoptiert. Nat?"

Nun sah Thor Hilfesuchend zu Natascha. Diese verstand und sagte an Tony gerichtet „Warum fragst du deine Tochter nicht selbst. Oder ist dir nicht aufgefallen das sie jede freie Minute bei ihm verbringt. Es tut ihr offenbar nicht gerade gut. Ich habe sie seit Wochen nicht mehr beim Training gesehen. Sie isst kaum noch was. Ist ständig in Gedanken. Wir machen uns Sorgen um sie."

Tony dem erst jetzt aufgefallen war das seine Tochter jede freie Minute nur noch bei ihm verbrachte, wurde gerade noch mehr bewusst. Sie hatte sich in letzter Zeit in sich verkrochen, war nicht mehr sie selbst. Er musste da was unternehmen.

„Ich werde sie Fragen, und auch was dagegen unternehmen."

Golden Heart -I see more in you than youcan seeWhere stories live. Discover now