Neues Land, neue Freunde

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„Wow … Kannst du es glauben, ein Jahr im Ausland? Ich fass es nicht, dass wir das wirklich machen“ Ich saß am Steuer von unserem Leihwagen, es war nicht eines der neusten Modelle, aber es hatte vier Räder und fuhr. Ich musste grinsen, meine beste Freundin saß neben mir und studierte die Karte, denn wir hatten keinen Plan wie wir nach Forks kommen sollten. „Nein, ganz und gar nicht, es ist irgendwie so unreal. Und verdammt, ich werde aus dieser Karte nicht schlau. Halt mal an und frag jemanden nach dem Weg“, sagte sie. „Mach ich gern, wenn wir mal jemanden auf der Straße treffen.“ Ich sah kurz zu ihr rüber und musterte sie, da schrie sie plötzlich auf. „Verdammt, Rachel, pass auf!“ Ich trat heftig auf die Bremse und sah nur etwas riesiges Schwarzes nah am Auto vorbeilaufen. Uns war zum Glück nichts passiert und dem Vieh auch nicht, was immer es war, es war echt riesig und es sah aus wie ein Wolf. „Was zum Teufel war das bitte?“, fragte ich und sah meine Freundin an, die immer noch auf die Straße starrte. „Hey, alles okay mit dir, geht’s dir gut?“ Ich war ein wenig besorgt um sie, denn sie rührte sich nicht. „Ja klar, mir fehlt nichts. War wohl nur der Schock. Sag mal, hast du dieses riesen Vieh gesehn? Man, war das echt ein Wolf, das geht doch gar nich. Wow“, meinte sie überrascht. „Hey Mina, komm mal wieder runter. Und das Vieh war wohl kaum zu übersehn, ja, ich denke schon, dass das ein Wolf war“, entgegnete ich. „Aber so groß? Ich kenne diesen Blick, Rachel, über was grübelst du nach?“, fragte Mina. „Weißt du noch, unser Projekt in der Schule, das über die Legenden in den verschiedenen Ländern?“, fragte ich zurück. „Ja sicher erinnere ich mich daran. Du denkst grad an die Legende von den Quileute, die mit den Wölfen als Vorfahren, richtig?“, entgegnete Mina mit einer Frage. „Genau, was ist, wenn sie wahr sind, wenn dieser Wolf eben der Beweis dafür ist?“, hakte ich nach. „Du weißt ebenso gut wie ich, dass es wahr sein könnte, wir haben doch festgestellt, dass jede Legende auch etwas Wahrheit in sich hat. Aber wenn das wahr ist, dann könnte die andere Legende genauso gut wahr sein“, kam es von ihr. „Du meinst doch nicht etwa?“ Ich sah sie mir großen Augen an. „Doch, genau die mein ich, die von den kalten Wesen, den Vampiren“, stimmte sie zu. „Oh man, das kann ja wirklich noch ein interessantes Jahr werden“, stellte ich fest. „Ja, aber wenn wir hier noch lange stehn bleiben, sind wir bald fest gewachsen“, sagte Mina. „Ist ja schon gut, ich fahr ja schon.“ Also startete ich den Wagen und fuhr erst mal eine ganze Weile geradeaus. Dann sahen wir es vor uns, das große, grüne Schild auf dem Forks stand. Wir fuhren an kleinen Läden und an einer Tankstelle vorbei. Als Mina meinte, ich müsse abbiegen, was ich dann auch tat, fuhr ich die Straße ein Stück weiter rauf und hielt dann auf der rechten Seite vor einem kleinen weißen Haus. „Oh, na klasse wir wohnen gleich neben der Polizei“, sagte Mina. „Na is doch praktisch, so haben wir es nicht weit, wenn uns was passiert“, meinte ich und musste grinsen. „Du nun wieder. Holst du die Sachen aus dem Kofferrauem? Ich geh dann mal aufschließen“, entgegnete sie. „Ja mach ich, du faule Socke.“ Ich sah wie sie die kleine Treppe hoch ging, aufschloss und im Haus verschwand. Die Gegend in der unser Haus stand, war gar nicht mal so schlecht, wir waren es gewohnt ruhig zu leben, naja jedenfalls ich. Und das es heute mal nicht regnete, war auch schon ein gutes Zeichen. „Kommst du endlich oder soll ich die Nachbarn fragen, ob sie uns beim tragen helfen?“ Mina sah zu mir rüber und musste lachen. „Nee, lass mal, ich schaff das schon. Also mach dir ja keine Umstände du könntest mir helfen!“, rief ich ihr zu. Ich nahm das Gepäck, stellte es ab und schloss den Wagen ab. Mina hatte es sich dann doch anders überlegt und half mir die Sachen ins Haus zu bringen. Wir hatten soweit alles reingebracht, als es schon an der Tür klingelte. Mina ging hin und öffnete. Der Sheriff und seine Tochter wollten uns willkommen heißen. „Oh, hallo Sheriff, Sir”, begrüßte Mina sie. „Rachel, komm mal, wir haben Besuch!“ „Hallo Sheriff, es freut uns, dass sie uns besuchen“, begrüßte ich ihn und seine Tochter. „Ja, es freut uns auch, wir haben nur selten neue Nachbarn. Nun, ich darf uns vorstellen, ich bin hier der örtliche Sheriff Charlie Swan und das ist meine Tochter Isabella“, stellte er sich und seine Tochter vor. „Wollen sie denn nicht rein kommen?“, fragte Mina die zwei. „Nein, tut mir leid, ich müsste jetzt schon auf dem Revier sein aber vielleicht möchte Bella ja euer Angebot annehmen.“ Er sah seine Tochter an, die freundlich zustimmte. Charlie also Chief Swan verabschiedete sich von uns und Bella. Wir gingen rein und machten es uns im Wohnzimmer gemütlich. „Und wie seid ihr darauf gekommen nach Forks zu ziehen?“, fragte Bella. „Naja, wir sind durch ein Schulprojekt auf die Idee gekommen“, meine ich zu ihr. „Wir haben uns mit Legenden beschäftigt, besonders über die der Quileute“, erklärte Mina als sie Bellas fragenden Blick sah. „Ja, ihre Legenden sind wirklich sehr interessant. Mein bester Freund gehört zu den Quileute und glaubt fest daran“, erzählte uns Bella. „Er ist aber nicht zufällig ein großer, schwarzer Wolf oder?“, platze Mina plötzlich heraus und ich sah sie scharf an. „Nein, wie kommst du denn darauf?“ Doch Bella hatte kurz gezögert und das machte uns neugierig. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, eigentlich den ganzen Nachmittag und es stellte sich raus, dass wir fast die gleichen Interessen hatten. Leider musste Bella wieder früh rüber, weil sie Charlie noch das Essen machen musste. Aber wir verabredeten uns für Bald wieder. Der Abend verlief ziemlich ruhig, also beschlossen wir schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Port Angeles, um uns nach einem Job umzusehen. Als erstes fragten wir in einem kleinen Café, wo Mina einen Job bekam und gleich anfangen konnte. Ich machte mich also auf den Weg zum nächsten Geschäft, es war ein Buchladen. Ich stellte mich vor und wurde angenommen. Gegen Abend trafen wir uns wieder am Auto. Wir konnten uns nicht beschweren, die Woche hätte nicht besser laufen können, wir wurden in der Nachbarschaft gut aufgenommen und Jobs hatten wir beide auch gleich bekommen, so konnte das Jahr kommen. Aber da wusste ich ja noch nicht, was uns in diesem Jahr noch bevor stand. Der erste Monat verlief angenehm, wir waren arbeiten, gingen ins Kino und trafen uns mit Bella. Doch dieses Wochenende war anders, sie wollte uns ihre Freunde vorstellen. „Weißt du was, ich bin echt neugierig wer ihre Freunde sind“, meine Mina zu mir, als wir an dem Abend davor den Abwasch machten. „Und ich erst, vor allem hat sie uns nicht alles erzählt. Sie weiß mehr als sie sagt“, stimmte ich zu. „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, schon am ersten Tag, als ich den Wolf erwähnte“, meinte Mina. „Genau das meine ich ja. Na am besten wir lassen uns überraschen, ganz so dumm sind wir ja schließlich nich“, gab ich zu. „Ja, hast recht, das sind wir nicht“, kam es von ihr. Bella fuhr uns also am nächsten Morgen zu den Cullens, und wir konnten nicht behaupten, dass wir nicht nervös waren. Denn mit diesem Tag hatte sich unser Leben verändert. Im Wohnzimmer der Cullens wurden wir schon von Edward und seinen Eltern, Esme und Carlisle erwartet. Die ersten, die uns begrüßten waren Esme und Carlisle und dann Edward. Als sie uns begrüßten hatten, starrten Mina und ich uns nur an, wir wussten genau was im Kopf des anderen vorging, als könnten wir unsere Gedanken lesen. „Sie wissen es, wir sind aufgeflogen“, sagte Edward plötzlich. Nun starrten wir ihn an, und brachten kein Wort heraus. „Wie haben sie davon erfahren?“, fragte Carlisle ihn. „Wir wissen von den Legenden“, antwortete ich. „Und wir kennen die Merkmale“, stimmte Mina mir zu. „Entschuldigt bitte, es war sehr unhöflich von mir, über euch zu reden während eures Beiseins“, entschuldigte sich Carlisle. Die Cullens erzählten uns alles von ihnen, und wir erzählten ihnen wie wir darauf gekommen sind herzuziehen. In den Gesprächen tauchten weitere Cullens auf, erst stießen Alice und Jasper zu uns, dann Rosalie und Emmett. Rosalie war für uns das typische blonde Prinzesschen mit dem falschen Klischee wie sich später rausstellte, Blondie bastelte liebend gern an Autos herum. Alles in allem waren alle wirklich sehr nett zu uns, besonders Emmett hatte einen Narren an Mina gefunden, er mochte sie und ihre Sprüche, die sie gern mal an den Tag legte. Das gefiel Blondie ganz und gar nich, was Edward hingegen sehr amüsant fand. Wir erfuhren auch etwas über ihre besonderen Fähigkeiten, das Alice Visionen sah, Jasper Gefühle beeinflussen konnte und das Edward Gedanken las. Im Laufe des Tages bekamen wir dann Besuch, von Bellas bestem Freund. Als er den Raum betrat und Bella herzlich begrüßte, hatte es mich völlig aus der Bahn geworfen, ich konnte nur hoffen Edward würde meine Gedanken für sich behalten. Mina musste mich erst leicht anstubsen, damit ich wieder ansatzweise klar denken konnte. „Sieht so aus, als würde ich stören, ihr habt Besuch“, sagte er. „Ach was, du störst nicht. Sie wissen über uns bescheid und so wie es aussieht, auch über euch“, meinte Bella. „Also das sind Rachel und Mina.“ Sie zeigt erst auf mich dann auf Mina. „Mina, Rachel das ist Jacob Black oder kurz Jake.“ „Freut mich euch kennen zu lernen, und ihr wisst was wir sind, also was ich bin?“, fragte Jacob an uns gewandt. „Ja, ich hätte beinahe einen von euch angefahren, einen großen Schwarzen“, antwortete ich ihm und ich konnte einfach nicht meine Augen von seinem Körper lassen, das war zum verrückt werden, mit großer Überwindung gelang es mir dann doch, gerade noch rechtzeitig bevor es peinlich geworden wäre. Er fing doch tatsächlich an zu lachen. „Du hättest beinahe einen von uns angefahren? Ich glaube, dann hatte dein Auto sicherlich mehr Schaden davon getragen oder ist dir nicht aufgefallen, wir groß wir sind?“ „Denkst du, ich bin blind, sicher ist mir das aufgefallen. Ich hab schließlich Augen im Kopf“, raunte ich etwas beleidigt. „Ja, das seh ich, zwei wunderschöne grau-grüne Augen“, sagte Jacob. Darauf war ich nicht gefasst, zu meinem Übel lief ich rot an und flüchtete aus dem Haus. Und ich wusste genau, dass ich mir zu Hause etwas anhören durfte, aber schlimmer noch, ich konnte hören wie Emmett drinnen anfing zu lachen. Oh man, warum immer ich, ging es mir durch den Kopf. „Entschuldige, aber hab ich dich irgendwie verletzt?“, fragte jemand hinter mir. Es war Jacob, ich sah ihn an und schüttelte mit dem Kopf. „Was hab ich dann falsch gemacht?“, fragte er. „Nichts, es lag nicht an dir, es war ein bisschen viel, zu erfahren das die Legenden wahr sind, mehr nicht“, antwortete ich. „Gut, dann bin ich aber beruhigt. Kommst du wieder mir rein?“, fragte er. „Ja sicher, aber lass mir noch nen Moment“, sagte ich. Er nickte und ging wieder rein, ich atmete noch einmal tief durch, und ging dann auch wieder ins Haus.

Es begann mit einer LegendeWhere stories live. Discover now