Blutaustausch

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Seit ein paar Tagen ging mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, und er war total verrückt. Wir lagen gerade auf dem Sofa und sahen uns irgendeinen Film an, als mir der Gedanke wieder in den Sinn kam. Also fragte ich Jacob danach. „Jake?“, fragte ich. „Mhm“, kam es von ihm. „Kann ich dich mal was fragen?“, fragte ich weiter. „Klar, Honey“, antwortete er. „Aber das ist ziemlich verrückt“, gestand ich. „Honey, du weißt, du kannst mich alles fragen, egal wie verrückt es ist“, machte er mir Mut. „Also gut. Naja, ich dachte mir, also … ähm ich möchte gern mit dir noch enger verbunden sein“, rückte ich mit der Sprache raus. „Aber wir sind doch schon so eng miteinander verbunden, wie es nur geht. Ich bin auf dich geprägt, wir sind verheiratet und wir haben zwei gesunde Söhne, wie willst du das noch steigern?“, fragte Jacob erstaunt. „Naja, also Bella hat mich auf die Idee gebracht, es war der Punkt, warum sie von Edward gewandelt werden wollte“, fing ich das Thema an. „Ah, und was war der Grund?“, fragte Jacob wenig begeistert. „Ach egal, vergiss es, es war eine doofe Idee. Das ich daran überhaupt gedacht hab.“ Ich setzte mich auf. „Entschuldige Honey, ich denk nur nicht gern daran“, meinte er. „Hm, empfindest du noch etwas für sie?“, fragte ich Jacob und wagte es nicht ihn anzusehen. „Was? Nein, natürlich nicht. Sie ist meine beste Freundin mehr nicht.“ Er war leicht wütend, sah mich aber dennoch an. „Mmh ...“, kam es nur von mir. „Du glaubst mir nicht, warum?“ Jetzt klang er traurig und verletzt. „Doch ich glaube dir“, sagte ich. „Was ist es dann?“, hakte er nach. „Ich ... ich habe manchmal das Gefühl, dass ich dir nichts zurückgeben kann. Ich kann mich nicht auf dich prägen, weil ich ja kein Wolf bin. Und so wie du es mir erklärt hast, habe ich Angst, das meine Liebe nicht reicht um dich zu halten.“ Ich war mit jedem Wort leiser geworden und mittlerweile liefen mir die Tränen über die Wangen. „Honey, wie kann ich dir noch beweisen, wie sehr ich dich liebe und das du die Einzige bist, die ich je lieben werde.“ Er nahm mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Gib mir dein Blut“, sagte ich leise, war mir aber bewusst, dass er es hörte. „Ich hab mich grad verhört oder?“, fragte er ernst. „Nein. Aber du verstehst das falsch, ich will es nicht trinken. So etwas würde ich im Leben nie von dir verlangen. Ich will ja nicht, das du mich hasst“, sagte ich schnell. „Das werde ich nie, auch wenn du das wirklich von mir verlangen würdest. Aber was meinst du dann damit?“, fragte er weiter. „Naja, also, Bella erzählte mir, dass sie von Edward gewandelt werden wollte, weil sie sein Gift in sich haben wollte, weil sie so auf eine gewisse Weise mit ihm verbunden wäre“, erzählte ich. „Mmh, ich glaube ich verstehe was du meinst. Du willst dein Blut mit meinem Vereinen, richtig?“, fragte Jacob. „Genau. Ich weiß, es ist eine blöde Idee, am besten du vergisst es wieder“, verwarf ich es. „Nein, das nicht unbedingt, ich will dich nur nicht verletzten“, meinte er aufrichtig. „Das musst du auch nicht.“ Ich stand auf, ging in die Küche und nahm mir ein Messer. „Honey, was hast du vor? Lass ja die Finger von den Messern.“ Er kam mir hinterher. „Ähm, zu spät.“ Ich hatte das Messer versehentlich an der Klinge angefasst und blutete jetzt ziemlich stark. „Verdammt“, kam es nur von Jacob, er nahm eines der Geschirrtücher und wickelte es mir um die Hand. „Nicht Jake, es hört sonst auf zu bluten.“ Ich wollte den provisorischen Verband abmachen aber er hielt meine Hand fest. „Das soll es doch auch, ich bring dich zu Carlisle, der soll das Nähen“, meinte Jacob besorgt. „Und was ist mit den Zwergen? Außerdem, ist das jetzt eine gute Gelegenheit. Deine Wunden heilen doch eh schnell“, legte ich es darauf an. „Was? Du willst das wirklich, bist du dir da auch ganz sicher?“, fragte er nach. „Ja Jake, ich will auf ewig mit dir verbunden sein. Bitte“, flehte ich ihn an. „Das ist unfair wenn du mich so bittest. Du weißt, ich kann dir nichts abschlagen. Also schön, aber danach bring ich dich nach Carlisle und die Zwerge nehmen wir mit.“ Er nahm sich das Messer, mit dem ich mich geschnitten hatte und fuhr damit einmal kurz über seine Handfläche. Die Wunde war nicht allzu tief, aber es würde gehen. Dann nahm er mir das Tuch ab und ließ sein Blut über meine Wunde laufen. Dass seine Wunden schnell verheilten war mir nicht neu, aber was dann geschah, überraschte uns beide. Auch meine Wunde begann zu verheilen. „Das muss an meinem Blut liegen“, meinte Jacob und sah meine Handfläche an. „Ja wahrscheinlich. Meinst du das hält an?“, fragte ich ihn. „Denke nicht, dazu war es zu wenig Blut. Hast du noch Schmerzen?“, fragte er. „Mmh, vielleicht ein kleines bisschen“, log ich. Er hörte es schon an meinem Tonfall, worauf ich hinaus wollte. „So, so, ich denke, ich weiß da was gegen.“ Er grinste mich an und küsste meine Handfläche. „Ach ja und das wäre?“, fragte ich. „Ich zeig es dir.“ Er nahm mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Nach ungefähr drei Wochen kamen Mina und Lucien aus den Flitterwochen wieder und zogen in ihr neues Haus. An einem schönen Nachmittag waren Lucien, Jacob und die Zwillinge im See baden. Mina und ich lagen auf der Wiese und genossen die letzten paar Sonnenstrahlen im Monat. Sie erzählte mir von den Flitterwochen. „Du kannst es dir nicht vorstellen, es war total schön“, erzählte Mina mir. „Wo genau wart ihr denn überall?“, fragte ich sie. „Also zuerst waren wir in Irland, wo Lucien geboren wurde. Er hat mir sein Land gezeigt und sein Haus. Alter, ich dachte ich spinne, das Haus ist ein Herrenhaus und ist so groß wie unser Haus und das der Cullens zusammen“, antwortete sie. „Wow, das ist echt riesig. Ihr wollt doch aber nicht dort hinziehen oder?“, fragte ich. „Nein. Keine Angst, du wirst mich nicht mehr los. Wir wollen da aber mal Urlaub machen, es ist echt schön da und die Sonnenuntergänge erst“, schwärmte Mina. „Ihr wart doch aber bestimmt noch wo anders oder?“, fragte ich weiter. „Oh ja, wir waren noch auf der Insel, auf der er mir den Antrag gemacht hat. Rachel, ich sage dir, der Kerl ist der Wahnsinn. Das glaubt du gar nicht“, sagte sie „Okay, ich denk ich weiß was du meinst.“ Ich musste lachen. „Nicht mal Ansatzweise, dieser Mann ist der Hammer im Bett. Du kannst dir nicht vorstellen, was wir alles gemacht haben“, schwärmte sie weiter. „Ah, ich glaube, ich will keine weiteren Details wissen.“ Ich hielt mir die Ohren zu. „Okay schon gut, ich erspar es dir“, versprach sie mir. Da kamen auch schon die Zwillinge auf uns zu gelaufen, klitschnass wie sie waren, stellten sie sich vor Mina und mir und schüttelten sich wie kleine Hunde. „Oh, na wartet ihr kleinen Biester“, sagte Mina, stand auf und lief ihnen hinterher. Ich konnte mir das lachen nicht verkneifen, da kam Jacob aus dem Wasser und stellte sich vor mir. „So Honey, jetzt bist du dran“, warnte er mich vor. „Oh nein, vergiss es. Das wirst du bereuen“, drohte ich. Aber statt sich zu schütteln wie die Zwillinge, nahm er mich hoch und legt mich über seine Schulter. „Jake, nein! Lass mich runter.“ Ich wusste was er vor hatte und wehrte mich mit aller Kraft gegen ihn. „Oh nein Honey, du kommst jetzt schön mir baden.“ Er drückte mich fest gegen sich, schmiss mich ins Wasser und sprang gleich hinterher. Als ich auftauchte küsste Jacob mich, doch ich drückte ihn Unterwasser. Außerdem konnte ich hören wie Mina am Ufer stand und sich kaputt lachte. Ich sah zu Lucien, der mich verstand. Mina machte sich natürlich gleich vom Acker, doch Lucien holte sie ein und sie war dann auch die Nächste im Wasser.

Es begann mit einer LegendeWhere stories live. Discover now