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*Sara POV*

Ich werde durch ein Geräusch an meiner Zimmertür wach. Mum, Dad und Alex kommen in mein Zimmer, um mich mit einem Geburtstagsständchen zu wecken.

„Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday dear Saraaaaaa! Happy Birthday to youuuuu!"

Ich setzte mich langsam auf und grinse über das ganze Gesicht als ich Mum mit einem Kuchen und Kerzen darauf entdecke. „Alles Gute zum Geburtstag Schwesterherz!" setzt sich Alex neben mich aufs Bett und drückt mich ganz fest. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen. Bei seinen Umarmungen fühle ich mich immer so geborgen und sicher, alles andere um mich herum ist dann vergessen. Doch irgendwann löst er sich langsam von mir.

„Komm schon blas endlich die Kerzen aus, bevor Mum noch das Haus abfackelt." lacht er leise. Ich ziehe die Bettdecke von meinem Körper, stehe auf und gehe ein paar Schritte auf Mum zu. „Alles Liebe zum 15. Geburtstag mein Schatz!" Der Stolz mit einer Mischung aus Rührseligkeit ist klar in ihren Augen zu erkennen. „Danke Mum" Ich streiche die vorderen Strähnen meiner langen blonden Haare hinter die Ohren und puste aus voller Kraft alle 15 Kerzen aus. 

Mein Dad nimmt mich als nächstes in den Arm und flüstert mir ein „Happy Birthday Mäuschen" ins Ohr. „Danke Daddy" flüstere ich genauso leise zurück.

„Sara mach dich fertig und komm dann zum Frühstück nach unten." und schon ist Mum mitsamt Kuchen aus der Tür, dicht gefolgt von meinem Vater. Für einen kurzen Moment war alles wie früher... Mein Bruder erhebt sich ebenfalls von meinem Bett. „Beeil dich, ich will endlich Kucheeeeen." Ich kann nicht anders als zu grinsen.

Beim Vorbeigehen drückt mir Alex noch einen Kuss auf die Stirn, nur um kurz darauf meine vom Schlaf zerzausten Haare noch mehr durcheinander zu bringen. „Heeey" Mit einem empörten Blick sehe ich ihn an. „Nur weil du jetzt ein Jahr älter bist, wird sich nichts daran ändern, dass du immer noch meine kleine Schwester bist und ich dich ärgern darf."

Ich strecke ihm die Zunge entgegen. Er wirft mir wie so ein berühmter Promi einen Kuss zu und ich fange ihn höchst dramatisch ein. Meine Theaterkünste sind anscheinend nicht sonderlich überzeugend, da er mit einem lauten Lachen mein Zimmer verlässt und die Tür schließt. Unsere Albereien bringen mich immer zum Lachen und meine Laune ist gleich noch viel besser.

Ich durchquere mein Zimmer und öffne meinen Schrank. Und was ziehe ich jetzt an? Hmmm, es soll heute nicht zu Dramaqueen und auch nicht zu Mauerblümchen sein. Ich möchte ja schließlich an meinen Geburtstag schön aussehen, aber nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen.

Meine Auswahl fällt auf ein dunkelblaues kurzes Kleid mit Spagettiträgern und ein weißes enges T-Shirt darunter. Das Kleid hat ein schlichtes weißes Muster mit kleinen Sonnen und Monden darauf. Dazu noch meine geliebten schwarzen Vans und ein paar Armbänder. Meine Haare bleiben offen, wie eigentlich immer. Noch etwas Wimperntusche um meine blauen Augen zu betonen uuuund fertig.

Nachdem ich mich kurz im Bad frisch gemacht habe bin ich schon auf dem Weg nach unten.

Das einzige Geräusch, das ich von unten hören kann, ist der lokale Radiosender der heute mal eingeschaltet ist. Man wie vermisse ich die alten Zeiten in denen morgens noch das reinste Chaos herrschte. Ich mache mich trotz ungutem Gefühl auf den Weg nach unten und in die Küche. Wie immer setzte ich mich neben Alex.

„Süßes Outfit Sara! Aber da fehlt noch das gewisse etwas." macht mir Alex ein Kompliment. „Und das wäre?" ziehe ich lächelnd eine Augenbraue nach oben. „Mach doch mal dein Geschenk auf." Er holt eine kleine Schachtel hinter seinem Rücken hervor und legt sie auf meinen Teller. Gespannt öffne ich die kleine Box.

NICHT. SEIN. ERNST! In der Box befindet sich eine feine silberne Kette mit zwei Drumsticks als Anhänger und daneben nochmal ein kleiner Anhänger mit der Form eines Plektrums. „Dreh den Anhänger mal um." Auf der Rückseite ist ein feines S.M.+A.M. eingraviert, unsere Initialen. 

„Danke Alex! Danke, danke, danke!!" Ich umarme ihn stürmisch und höre meinen Bruder leise lachen. „Ich würde alles für dich tun, ok? Trag die Kette und ich bin immer bei dir." Dieses Geschenk lässt sich heute nicht mehr toppen.

„Deiner Reaktion zu urteil magst du dein Geschenk von Alex also." höre ich meinen Vater, der sich mittlerweile auch an den Tisch gesetzt hat. Wir lösen uns aus der Umarmung als ich mich zu Dad drehe. „Ich liebe es. Könntest du sie mir bitte anlegen Alex?" „Na klar, dreh dich um." Ich spüre das kalte Metall an meinem Hals und kann gar nicht mehr aufhören zu lächeln.

„Unsere Geschenke kannst du dann später auspacken Schatz, jetzt schneid erst einmal den Kuchen an für den ich mich die halbe Nacht in die Küche gestellt habe." setzt sich nun auch Mum an den Tisch. Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Mit einem großen Messer schneide ich die Red Velvet Torte mit einer Buttercreme und weißer Schokolade an. Das ist unser Lieblingskuchen. Keiner, absolut keiner macht einen besseren Red Velvet Kuchen als meine Mum. Ich hoffe dieses Rezept vererbt sie mir einmal... „Ich will ein großes Stück." freut sich Alex. Und er sagt immer, ich bin verfressen.

„Oh my gawwwd! Mum du hast dich wieder selbst übertroffen, der Kuchen ist himmlisch." schwärme ich nach dem ersten Bissen. „Das freut mich Spätzchen. Bevor ich es vergesse, dein Vater und ich haben heute leider spät abends noch einen Besichtigungstermin und kommen erst wieder nach Hause wenn ihr wahrscheinlich schon im Bett seid. Aber dein Bruder meinte er hätte etwas Schönes für heute Nachmittag geplant. Oder Alex?"

War ja klar... Unsere Eltern sind ziemlich bekannte Immobilienmakler in Los Angeles und haben auch Prominente Kunden. Deshalb arbeiten Sie auch so viel und sind so selten zu Hause.

„Ehm ja die Jungs und ich haben alles organisiert." Oh oh... „Hm also du meinst die Jungs aus dieser ‚Band'?" Der eben noch freudige Gesichtsausdruck meiner Eltern ist sofort verschwunden und wurde durch einen fast wütenden Blick ersetzt. Das musste ja so kommen.

„Jetzt beruhigt euch erst einmal, erstens ist es mein Geburtstag und ich kann selbst entscheiden mit wem ich ihn verbringe und zweitens sind das auch meine besten Freunde. Und Mum komm mir jetzt nicht mit ‚Du solltest dich mit Mädchen in deinem Alter anfreunden bla bla bla' Das will ich nicht und ihr habt keine andere Wahl als das zu akzeptieren, ihr könnt mich ja schließlich nicht in einen Raum voller Mädchen einsperren und mich dazu zwingen mich mit einer dieser Tussis anzufreunden. Ihr geht arbeiten und ich verbringe meinen Geburtstag mit dem besten großen Bruder und meinen Freunden. Komm Alex wir müssen los in die Schule." beende ich meine Rede.

Kurzzeitig bin ich etwas laut geworden und ich dachte mein Dad würde mir gleich den Kopf abreisen, aber Alex hat unterstützend unter dem Tisch meine Hand gedrückt, um mich so zu unterstützen. Wir stehen beide auf und gehen zur Haustür und schnappen uns im Vorbeigehen noch unsere Schultaschen. Mit einem „Tschau bis heute Abend." sind wir dann auch schon weg. „Wow das war eine Ansage Sis." hebt Alex seinen Arm als die Haustür zu ist und wir auf der Veranda stehen. Mit einem stolzen Lächeln schlage ich ein.

Just like me - Alex Mercer FFحيث تعيش القصص. اكتشف الآن