Kapitel 15 : Samstag

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Ich wachte neben einem warmen Körper auf.
So verschlafen, wie ich war, bemerkte ich gar nicht, dass ich beobachtet wurde.
Erst als gesagt wurde:„Na? Gut geschlafen?", sah ich mir den Körper neben mir genauer an.

Es war Tobio.
Ich war anscheinend noch so verschlafen gewesen, dass ich mich zuerst gar nicht daran erinnern konnte neben ihn eingeschlafen zu sein.

„Ja, und du?", fragte ich ihn und kuschelte mich an ihn.
„Sehr gut", antwortete er nur und zog mich näher zu sich heran.

Wir kuschelten noch ein paar Minuten, bis wir aufstanden.

In Schlafsachen bekleidet gingen wir hinunter in die Küche.
Tobio hatte sich natürlich noch schnell ein T-Shirt übergezogen.
In der Küche saß mein Onkel auch schon wie jeden Morgen am Tresen, aß sein Frühstück und las.
„Morgen", begrüßte er uns fröhlich.
„Guten morgen", entgegen Tobio und ich mindestens genauso fröhlich.

Wir setzten uns neben ihn und fingen auch an zu essen.

„Wieso so gut drauf (O/N)?",fragte ich ihn grinsend.
„Ich hatte ja ein Date, wie du weißt", fing er grinsend an, „und ich glaub das wird was!".
Zum Ende hin wurde er immer euphorischer.
Seine Augen sahen aus, als würden sie vor Freude strahlen.
„Das freut mich!", Sagte ich grinsend zu ihm.

Wir unterhielten und uns noch etwas zu dritt, bevor Tobio und ich uns auf den Weg zum Friedhof machten.
Gestern hatten wir noch besprochen, dass wir kurz zum Grab gehen und dann nochmal kurz bei ihm Zuhause vorbeischauen.
Dafür müssten wir Tobios Tasche mitnehmen, die nun die Zeit über über seiner Schulter hing.

Inzwischen waren wir schon fast angekommen.
Gerade liefen wir dem großen, rostigen und alten Tor entgegen, welches den Friedhof und die Straße voneinander trennte.

Hand in Hand liefen wir durch das Tor hindurch.
Wir schlugen den Weg zu dem Grab meiner Mutter ein.

Dort angekommen stellten wir uns gegenüber des Grabsteins hin.

Ich lächelte schwach.
Tobio nahm mich in den Arm und gab mich einen Kuss auf den Scheitel.

Ich wand mich aus seiner Umarmung und stellte mich wieder gerade hin.

Ich fing an zu sprechen:„Mama, das ist Tobio. Er war bei deiner Beerdigung dabei. Ich wünschte, dass ihr euch kennenzulernen könntet. Ich wollte dir sagen, dass ich in guten Händen bin und du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Papa und Onkel geht es auch gut. (O/N) hat mittlerweile sogar regelmäßig Dates. Wir vermissen dich alle sehr. Ich hab dich lieb".

Mir sollten Tränen die Wange hinunter.

Tobio drehte mich zu sich um und wischte meine Tränen mit seinem Daumen weg.
Still gab er mir einen Kuss auf die Stirn.
Traurig lächelte ich und sagte:„Komm. Lass uns zu dir gehen. Wenn wir noch länger bleiben werde ich nur noch trauriger".
„Ok",stimmte Tobio zu.

Er nahm wieder meine Hand und wir drehten dem Grab den Rücken zu.

Somit machten wir uns wieder auf den Weg zu dem alten Tor.
Auf dem Weg dorthin kamen wir, wie schon auf dem Hinweg, an unzähligen anderen Gräbern vorbei.
Doch diesmal fragte ich mich: Wer hier wohl begraben liegt? Wie geht es den Familien der Verstorbenen?

Ich wollte nicht länger darüber nachdenken, weshalb ich auch froh war wieder auf der Straße angekommen zu sein.
Tobio und ich schlugen den Weg zu seinem Haus ein.

Wir steuerten auf sein Haus zu und Tobio zog seinen Schlüssel aus der Tasche.
Er schloss die Tür auf und hielt mir diese auf.
Dankend trat ich in das Haus ein.

Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus.
Tobio tat mir dies gleich und so standen wir kurz darauf in seinem Zimmer.
Seine Eltern waren wieder nicht da, aber er erklärte mir, dass sie heute Abend wieder kommen würden.

Love you boy - Kageyamaxreader (Abgeschlossen)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora