Tag für Tag...

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Hermione hatte das Gefühl, als würden die Tage ineinander verschwinden. Ein Tag folgte dem nächsten. Alles ging so ... einfach.

Ginny schlief nachts bei ihr auf dem Sofa. Morgens aßen sie zusammen vorm Fernseher. Dann machten sie Pläne welche Sachen in welche Katons kommen sollten und fingen an einzupacken. Pansy kam am Mittwoch vorbei und half ihnen. Am Donnerstag ging Hermione zu ihrem Termin beim Frauenarzt. Die junge Frau am Empfang lächelte, als sich diesmal Ginny und Pansy in den Warteraum setzten und murmelte etwas von wegen, dass es ja immer mehr würden.

Die Frauenärztin untersuchte Hermione und gab ihr weitere Tipps zur Ernährung. Dann kam etwas, was die Tag-ein-Tag-aus-Situation etwas auffrischte, als sie Hermione eröffnete, dass sie beim nächsten Termin, in einer Woche, bereits das erste Ultraschallbild von dem Kind bekommen würde. Hermione lächelte, als sie wieder in den Warteraum trat und Ginny lief gespannt auf sie zu. ,,Und?! Was hat sie gesagt?" ,,Nächste Woche bekomme ich sehr wahrscheinlich das erste Ultraschallbild.", sagte Hermione und grinste. Ginny umarmte sie. Pansy drückte Hermione ebenfalls und zog sie dann hinaus.

,,Unter normalen Umständen würde ich jetzt einen Trinken gehen, aber ich denke, ihr braucht das grad beide nicht so.", sagte Pansy und ging voran. ,,Was soll denn das heißen?", fragten Hermione und Ginny im Chor. ,,Trinken kann ich auch so, nur halt keinen Alkohol.", sagte Hermione und wieß mit dem Finger auf ein Eiscafe. ,,Wie wäre es mit einem Milchshake?", fagte sie und grinste, als Ginny an ihr vorbei sprintete und schrie:,, Jaaaa, ich hab Lust auf Milchshake."

Und nun saßen die drei Mädels in dem Eiscafe und Pansy fing an über ihre Ausbildung zu reden, als Hermiones Handy klingelte. ,,Ja, wer ist denn... ah, Luna," und Ginny und Pansy sahen sie fragend an. ,,Alles gut? Gibt es Probleme?", flüsterte Ginny. ,,Hermione schüttelte den Kopf, um zu sagen, dass alles gut sei.

,,Okay. Mach ich! Tschüss!", sagte Hermione und nickte als sie wieder auflegte. ,,Luna hat bescheid gesagt, dass wir nächte Woche anfangen können einzuräumen. Und sie meinte, sie hätte einen Freund im Ministerium, der mir bei dem Papierkram für die Eröffnung des Ladens hilft." Hermione musste einmal tief durchatmen. ,,Und sie meinte, dass sie noch ein paar Möbel hat, die gut zu einer Bibilothek passen würde." Ihr wurde gerade wieder einmal bewusst, dass sie jetzt wirklich etwas in ihrem Leben gefunden hatte, was sie weiter machen wollte. Bücher waren ihr schon immer vertraut gewesen. Man konnte mit ihnen alles erleben und musste sich doch in keine Gefahr bringen. Und sie hatte bei Leibe genug in Lebensgefahr geschwebt in den letzten Jahren.

Ihre Milchshaks kamen und sie stießen zu dritt an, um die Zukunft zu feiern, die sie erwartete. Nach einer Stunde, in denen sie noch über alles mögliche gesprochen hatten, musste Pansy gehen. ,,Sorry Leute, aber Draco und ich wollten noch was machen und ich muss noch ein Outfit finden, weil er mir nicht gesagt hat, wo es hingeht!" Ginny und Hermione nickten wie  automatisch. Pansy nahm ihre Jacke und ging. Tschüssi, und grüßt mir Krummbein!",sagte sie und ging eilig in Richtung der U-Bahnstation. Hermione und Ginny sahen sich fragend an. ,,Ob es da wohl Ärger gibt. Sie wirken irgentwie ... ich weiß nicht, ein bisschen ... verkrampft!", fragte Ginny und sah Pansy mitleidig hinterher.

Auf dem Weg nach Hause.

,,Hat Harry sich eigenlich nochmal nach der Eule gemeldet?", fragte Hermione, als sie merkte, dass Ginny immer noch vor sich hin grübelte. ,,Ja, er hat was davon geschrieben, dass uns eine Auszeit gut tun würde.", sagte Ginny und sah auf. In ihren Augen schimmerte es verräterisch, doch man konnte auch einen Hauch von Trotz darin erkennen. Hermione schwieg bis sie sagte:  ,,Ich denke, du musst ihn schmoren lassen! Irgentwann steht er vor der Tür und bettelt! Ich schwörs dir!" ,,Ich hoffe es!", sagte Ginny niedergeschlagen.

Nach einigen Minuten lächelte Ginny wieder und fing dann an zu jubeln:,, Heute sind die letzten Katons dran. Dann ist nur noch das nötigste da!" Hermione stimmte in das Jubeln ein und sie fingen an zu laufen. Sie rannten den ganzen Weg bis zu Hermiones Wohnung. Trotzig der Welt gegen über und glücklich über die Zukunft ihres eigenen Selbst.

Sie machten sich noch einen schönen Abend und ließen nach dem Spurt, die Katons erstmal stehen. Es gab ja noch Morgen und das ganze Wochenende. Sie hatten also noch Zeit. Luna rief noch einmal an und gab die Nummer ihres Bekannten durch. Hermione freute sich, dass sich alles so fügte. Sie hatte einen Laden. Sie hatte eine neue große Wohnung, eine beste Freundin als Mitbewohnerin und ein Kind im Bauch. Was sollte denn jetzt noch passieren?

Das Wochenende rauschte an Ginny und Hermione wie ein Schwarm Vögel ,in Form von Katons, vorbei und plötzlich war der Tag des Umzugs gekommen. An diesem Tag, so war sich Hermione sicher, war sie Olivander dankbarer als je zuvor, dafür dass sie einen Zauberstab hatte. Muggelumzüge mussten ja der reine Horror sein! Sie zauberten die Möbel und Katons klein und stopften sie in Hermiones Tasche. Dann apparierten sie zu Luna und bauten das nötigste wieder auf.

Hermione konnte in der ersten Nacht kaum schlafen. Luna und Neville schliefen noch eine Nacht hier und dann war das ihre Wohnung. Und sie war riesig.

Irgentwann schlief Hermione ein und träumte von diesem, ihr schon vertrauten, warmen Gefühl und von einen Kinderlachen. Und wenn Hermione sich nicht irrte, dann war es das Lachen eines kleinen Mädchens mit lockigem rotbraunem Haar. Sie lächelte im Schlaf.

Wenn ich dich sehe, wird mir übelWhere stories live. Discover now