19' Endlich Auch Mal Da Und Ewig Lange Versammlung

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Maxis Sicht

Ich wurde gerade wieder wach, richtete mich auf und merkte, was mich geweckt hatte.
Mittlerweile ging es mir wieder besser, der rüstung sei dank, denn ohne sie hätte ich mir bestimmt weitaus schlimmere Verletzungen zugezogen...
Jedoch ritt ich gerade auf Brego durch einige Felsen, als ich auf der rechten Seite das getrampel hörte. Eine MEGA große Streitmacht marschierte gerade auf uns zu, die Richtung nach Helms Klamm einschlagend.
Panik stieg in mir auf, ich griff nach dem Seil an Bregos Zaumzeug und trieb ihn schneller an, sowas hatte ich bei den zahlreichen ritten mit Boromir gesehen. Toll was?
Die Sonne kachelte nur so vor sich hin, schien mir brennend in die Augen und es war scheiße warm. Es ging wieder über große Hügel und weites, trockenes Land, mir war schwindelig vor Hitze und Erschöpfung, seit zwei Tagen hatte ich vermutlich schon nichts ordentliches gegessen und das letzte mal, als ich was getrunken hatte, war an dem Fluss, nur wie lange das bereits her war, konnte ich nicht sagen. Aber mindestens einen halben Tag.

Und dann sah ich es.

Die Festung Helms Klamm.
Ich legte meine Arme wieder um den Hals des Pferdes und bedankte mich bei Brego, ehe er wieder losritt und wir näher an die Stadt kamen.

Schließlich ging es über die Steinbrücke(?) oder den Weg, durch das große Tor und alle Menschen, die auf den Straßen herumliefen, bedachten mich mit komischen blicken. Auf einer kleinen ich sag mal Plattform, wie ein kleiner Platz eben, hielt ich Brego an, sah mich um und noch immer starrten mich die Leute an.
Das nennt man spannen. Ihr Spanner.

Schließlich kippte ich zur Seite und krachte volle Kanne auf den Steinboden.
Die Menschen tuschelten und ich hörte Malu, wie sie nach mir suchte und schließlich kam Gimli zwischen den Menschen hervorgeprescht. Boromir dicht hinter ihm und die hatten sich vermutlich gerade durch alle Leute durchgequetscht.
Auch Aragorn und Legolas kamen herbei, Malu half mir, mich auf zu setzen und ich lachte nur leicht, als sie meinte, ich sähe absolut furchtbar aus.
„Du bist so ein Glückspilz!" lachte Gimli und legte seine Hand auf meinen Kopf.
Mir wurde schließlich aufgeholfen, von niemand anderem als Boromir, wie immer, und Legolas sah mich verwundert an, „Wie... Wie hast du es geschafft? Was ist passiert?"
„Lange Geschichte, kurz gesagt. Ehm... Ich bin runtergefallen, dann kam Brego und hier bin ich. Aber wo ist der König? Ich habe eine Streitmacht gesehen, welcher wir niemals standhalten können."
Boromir wies in eine Richtung und ich wollte gerade los, den anderen hinterher, da stoppte er mich am Arm und hielt etwas hoch, „Das gehört doch dir, oder?"
Perplex hob ich meine Hand und griff mir um den Hals, doch da war nur leere und schließlich griff ich vorsichtig nach der Kette.
Meine Arme um seine Taille schlingend zitterte ich ein 'Danke!' hervor, bis ich mir die Kette wieder ummachte.
Nicht auszumalen, was ich getan hätte, wenn ich sie verloren hätte, ohne jeglichen Hinweis.
Ich trauerte zwar immernoch meiner tollen Klinge hinterher, aber diese verdammte kleine Kette war mehr wert, als alles andere.
Ein Stück des Königsjuwels konnte vermutlich die Festung hier kaufen. Aber davon abgesehen war sie der wichtigste Besitz, den ich hatte, all die Erinnerungen.
Wir gingen schließlich dem Rest hinterher zum König, Eowyn hatte mich im vorbeigehen angestarrt, als wäre ich ein Geist, bis Aragorn die großen Türflügel aufstieß, Theoden aus seinem Stuhl den Kopf zu uns richtete und mich ebenfalls wie vom Pferd getreten anstartte.
Das nennt man spannen. Du Spanner.
(Ok, mal ernsthaft. Wie oft will ich den Spruch eigentlich noch bringen?)

„Ihr?" hauchte er, stand auf und kam auf mich zu, ehe er sich vor mir verbeugte. „Eure Rückkehr hielten wir nicht für möglich."
„Ich tue viele unerwartete Dinge. Aber ich muss euch warnen, eine riesige Streitmacht ist auf dem Weg hierher. Ganz Isengard scheint geräumt!" antwortete ich und Theoden lief etwas umher.
Der König blieb schließlich stehen und hatte uns den Rücken zugekehrt(?), „Wie viele?"
Ich atmete überlegend aus, „10.000, mindestens."
Theoden drehte sich in Schock um und wiederholte ungläubig die Zahl.
„Es ist eine Armee, gezüchtet für einen einzigen Zweck." meinte ich ernst und hielt meine Hände über die Flammen, welche sich um meine Hände schlängelten, „Die Welt der Menschen zu vernichten. Und Saruman fängt bei Rohan an. Gondor wird von beiden Seiten angegriffen werden. Ganz sicher. Aber wir müssen erstmal hier was machen. Bei Einbruch der Nacht werden sie hier ankommen."
„Lasst sie kommen!" meinte der König schließlich und ging wieder umher, bis wir aus der Halle gingen und durch die Straßen liefen.
„Ey!" flüsterte mir Malu zu, „Ich habe vor einigen Tagen einen Raben geschickt, er ist kurz vor dir eingetroffen."
Verwirrt schaute ich sie von oben an, „Das heißt doch, dass ein Heer aus dem Erebor kommt?"
Die braunhaarige nickte nur.
Krass. Unterstützung konnte man gebrauchen und Zwerge waren eine absolut starke kampfmachine.
Theoden veranlasste, dass alle bis Einbruch der Nacht, die eine Waffe tragen konnten und Männlich waren sowie alt genug, ausgerüstet sein sollten.
Wir stellten uns wieder auf die Brücke vor dem Tor, überlegten eine Art Strategie und da kam direkt eine Horde Zwerge von unten und Betrat die Steine.
„Fili!" rief Malu erschrocken und rannte an uns vorbei auf den blonden zu, welcher sie sofort in die Arme nahm.
„Wer ist das?" wollte König Theoden wissen. Ich lächelte, „Das ist Fili, König vom Erebor. Und er hat uns ein Heer mitgebracht."
Die Zwerge kamen schließlich vor uns zum stehen, Malu stellte die beiden einander vor und Fili hielt Malu eng bei sich.
„Ich habe etliche Männer mitgenommen, doch noch viele habe ich im Berg zurück gelassen, denn ich befürchte, dass dies nicht der letzte Kampf sein wird." sprach der kleine König und der große nickte anerkennend.
„Ich bin euch sehr dankbar. Euer Heer hilft uns um einiges."
Schließlich wurden die Zwerge reingelassen und durften sich von ihrem weiten Marsch erholen, ließen sich in der Stadt nieder und unterhielten sich mit den Menschen über bereits geklärte Strategien und Anweisungen.
Wir gingen schließlich ebenfalls wieder rein und liefen über die Mauern, der König beharrte darauf, dass Helms Klamm stand halten würde, doch das waren keine Orks, die auf uns zu kamen, sondern Uruk-hai.
„Sie wollen nicht Rohans Land zerstören, sondern euer Volk. Bis das letzte Kind getötet ist!" rief ich Theoden hinterher, als dieser gerade einige Stufen hinab gestiegen war. Ruckartig blieb er stehen, drehte sich zu mir um und zeigte nach unten.
„Dann sagt mir, was ich tun soll! Ihr seht doch meine Männer. Ihr Kampfgeist ist beinahe erloschen. Und wenn dies das Ende ist, so sollen sie ein Ende vollbringen, an das sich jeder erinnern wird." er drehte sich um und wollte wieder weiter laufen, da erhob auch Aragorn seine Stimme und meinte, er solle Reiter ausschicken, um Hilfe zu holen.
Erneut drehte sich Goldlocke um und sah uns an, „Und wer wird kommen? Noch mehr Zwerge? Elben?"
„Gondor wird kommen!" rief nun auch Boromir aus und stellte sich neben Aragorn. Theoden schrie die beiden plötzlich an, mit 'Wo war Gondor da und da?' und so weiter und so fort, bis er inne hielt und kurz still war.
„Nein, meine Herren. Wir sind allein."
Er machte schließlich doch kehrt und ging von der Mauer herunter, die letzten Frauen und Kinder sollten schließlich in die Höhlen gebracht werden.
Der Himmel war noch blau, einige weiße helle Wolken flogen vorüber und ein Schwarm Krähen oder sowas zog durch die Luft. Vermutlich waren es Späher, doch ich wollte nicht meine Gedanken daran verschwenden.
Malu saß bei Fili, Gimli bei einer anderen Gruppe Zwerge und wo der Rest sich hin bewegte, wusste ich nicht. Ich jedoch saß abseits auf der Mauer und blickte über die Landschaft.
Ohne mein Schwert war ich verloren und diese Streitmacht war so gewaltig, dass mir alles im Halse stecken blieb.
Innerlich hoffte ich darauf, wenigstens noch die Elben, angeführt von Haldir, zu erblicken doch irgendwie hoffte ich auch nicht darauf.

Aus dem Auenland, über Bruchtal bis nach Gondor und noch weiter! (HdR FF) Where stories live. Discover now