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Diese Taktik würde ich ausprobieren.

,,Hier lang oder?", fragte ich und ging um die nächste Ecke links. ,,Keine Ahnung, das ist ja ein schlimmeres Labyrinth als unser Zuhause", antwortete Lucas und folgte mir einfach.

Wir liefen immer rechts an die Wand gepresst, denn die meisten Fallen waren in der Mitte des Ganges platziert, denn normale Leute würden auch dort laufen. Ein oder zwei Fallen lösten wir auch aus, wobei das welche waren, denen wir gut ausweichen konnten.

Jedoch war ich bei der nächsten Ecke unvorsichtig und trat ausversehen auf den nächsten Auslöser, der von rechts einen Pflock aus der Wand schießen ließ. Blitzschnell schrumpfte ich mich- jedenfalls versuchte ich es, aber ich spürte, dass sich da nichts tat und glücklicherweise erkannte auch Lucas das und trat den Pflock rechtzeitig mit einem kräftigen Tritt zur Seite.

,,Danke", meinte ich mit einem erhöhten Pulsschlag. Ich war so erschrocken, dass meine Kräfte nicht funktionierten. Wieso? 

,,Ich wollte zurückspringen, aber das ging nicht, deshalb war mein anderer Reflex schneller", erklärte er und betrachtete den Pflock. ,,Der ist mächtig." ,,Nicht auszudenken, was wäre, wenn der mich getroffen hätte", atmete ich erleichtert aus. ,,Ich konnte mich auch nicht schrumpfen, wir müssen vorsichtiger sein als eben", mahnte ich uns beide.

,,Ich gebe den anderen Bescheid, die sollten auch gleich ankommen", sagte Lucas und holte sein Handy raus, als wir Stimmen hörten. ,,Verstecken!", flüsterte ich und sah mich um. Nur wo? Hier gab es weit und breit keine Türen oder Löcher in der Wand. Schrumpfen ging nicht, zurückspringen auch nicht. Also entweder rennen wir jetzt oder wir lassen uns schnappen.

Y/n pov

,,Ooh du spürst wieder Schmerzen? Hast du das nicht vermisst?", fragte Geist Layla in einer Stimmlagen, mit der sie mir das Gefühl geben will, dass ich es nicht verstehe, wenn sie nicht wie ein Kleinkind mit mir redet. ,,Kein Stück", grummelte ich. ,,Da sehe ich aber rot bei dir - Oh Entschuldigung, war das unsensibel?", lachte sie.

Definitiv eine weitere geschmacklose Anspielung auf mein Auge.

,,Oh mein Gott du bist ja so witzig", lachte ich ironisch, verstummte und schenkte ihr mein schönstes Fake-Lächeln. ,,Du lachst mir noch zu viel", schrie sie mich wütend an und schwebte auf mich zu, wurde aber von einem Alarm aufgehalten.

,,Was ist denn jetzt?", giftete sie die Jungs neben mir an, mit purer Wut in ihrer Mimik. ,,Der Alarm der Fallen", erklärte Johnny und wirkte nervöser. ,,Alarm?", mischte sich die ekelhafte Stimme meiner Mutter ein, die gerade zusammen mit meinem Vater hereingeschwebt kam. ,,Jemand hat die Fallen-", ein nächster Ton unterbrach Johnny, ,,ausgelöst." ,,Und warum seid ihr dann bitte noch hier? Haltet sie auf!", mischte sich nun auch mein Geistervater ein.

Zwei der Jungs machten sich auf den Weg, da löste der 3. Alarm aus und Layla schrie sie an:,,SCHNELLER!"

Man die sind ja als Geister noch gereizter als als Mensch.

,,Wie konnten ihre Freunde entkommen?", fragte meine Geistermutter aufgebracht die Werwölfe, die noch bei uns waren. ,,Keine Ahnung, das ist unmöglich", antwortete Haechan kleinlaut.

,,Wieso unmöglich?", fragte ich und spürte schon, dass da etwas hintersteckte. Ist ja klar, wir sind schließlich bei unseren Feinden gefangen. ,,Geht dich mal so gar nichts an", giftete mein Geistervater und schnippste mit seinem Finger.

Die Tür knallte zu und ein grünes Leuchten machte sich an den Wänden breit, zog sich auch über die Tür und gab dem ganzen einen mystischen Hauch - also mal abgesehen von den ach so mystischen Geistern, Werwölfen und mir als Vampir. Okay okay hier war alles nicht normal.

,,Wo du wohl wieder mit deinem dämlichen Kopf bist", seufzte meine Mutter und die beiden schwebten neben mich, jeder eine Hand auf meiner Schulter, die jeweils auf deren Seite war.

,,Layla wir fangen an", sagte mein Vater ruhig und ich sah sie panisch an. ,,Was habt ihr-", ich konnte nicht weitersprechen, denn aus dem Nichts zogen sich unglaubliche Schmerzen durch meinen Körper, die so schlimm waren, wie ich sie wirklich noch nie in meinem bisherigen Leben erlebt hatte.

Ich konnte nicht schreien, verkrampfte mich soweit es meine Fesseln zuließen und ließ nur armselige Schmerzenslaute von mir. Was machten die da gerade?

Langsam fingen meine Zehen an sich so taub anzufühlen. Dieses Gefühl wanderte langsam, wirklich langsam, aber sicher immer weiter hoch.

,,Hört... auf", brachte ich verkrampft und schwer atmend raus, versuchte dabei sie von mir wegzustoßen, aber die Schmerzen lähmten mich einfach zu stark.

Yoongi... Yoongi hilf mir, bitte. Jungkook? Falls du mich hörst, ich brauche dringend Hilfe.

Tränen liefen mir über die Wange, nicht weil ich Angst hatte, sondern weil es ein Reflex bei den Schmerzen war. Wenn ich sehr starke Bauchschmerzen habe, weine ich manchmal aus Verzweiflung, weil sie nicht aufhörten.

Soetwas war das jetzt.

Die Taubheit hatte mittlerweile schon meinen Bauch überwunden und ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren. Mein Kopf hing kraftlos runter und ich kämpfte damit die Augen offen zu halten.

War das wie mein Leben enden sollte? Also ich meine einerseits hätte ich es hinter mir, andererseits will ich bei Yoongi bleiben und meinen Freunden.

Vom Menschen zum Vampir zum Geist. Das wäre doch was oder? Nein danke, ich bleibe liebend gern ein Vampir, auch wenn ich nicht erwartet hätte, das Geister mich umbringen könnten.

,,Woah die Kraft der anderen Geister und nun die unserer Tochter zu nehmen, wird uns so stark machen, dass keiner eine Chance gegen uns haben wird", kam meiner Mutter die Erkenntnis. ,,Schade, dass der eine fliehen konnte, seine Freunde waren mächtig. Aber es hat gereicht. Nicht nachlassen, wir haben es gleich geschafft", antwortete mein Vater daraufhin.

Ich hatte keinen Kopf mehr dafür drüber nachzudenken von was sie da sprachen, ich musste versuchen gegen ihre Kräfte anzukommen. Aber wie? So ganz ohne Fähigkeiten?

Die Geräusche klangen alle so dumpf. Die Stimmen meiner Geistereltern, die der Vampire, dann der Lärm auf dem Flur. Der Knall, als würde jemand versuchen durch die Tür in den Raum zu gelangen, war so witzig anzuhören.

Als aufeinmal alles Grüne zu Eis wurde und dann zersprang, während es schmolz, knallte die Tür auch auf und mein Sichtfeld verdunkelte sich allmählich.

,,Y/n! Y/n!", schrie jemand oder waren es mehrere? Das konnte ich gar nicht mehr unterscheiden. ,,Y/n HAU AB, TELEPORTIERE DICH, JETZT!", schrie jemand aus voller Kehle und ich nahm meine wirklich allerletzte Kraft zusammen und konzentrierte mich so stark ich konnte auf mein Zimmer in Felix' Bunker.

...

Ich spürte die Wärme meines Bettes und natürlich auch wie weich es war. Es hatte funktioniert, meine Fähigkeiten waren wieder da, die Blockade war gebrochen.

Doch dann wurde ich ohnmächtig, ich hatte keine weitere Kraft mehr übrig.

Kritiiiiisch was hier abgeht xD

Vorwarnung: Der 2. Teil wird bald beendet sein. Wie viele Kapitel genau noch kommen, weiß ich nicht.
Diesesmal wird es aber nicht so lange dauern, bis der 3. Teil dann rauskommt :3

Ich habe bei diesem Buch aktuell nicht auf die Zahlen geachtet, habe jetzt aber nochmal nachgeguckt und omg 76,7K Reads und 5,73K Votes, danke!!🥰

Eure sugashookedwithswag💕

Vampires somewhere [BTS Suga x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt