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I am not a stranger to the dark
Hide away, they say
'Cause we don't want your broken parts
I've learned to be ashamed of all my scars
Run away, they say
No one'll love you as you are

This is Me - The greatest showman 


Kapitel 32

Die Tagen vergingen irgendwie. Ich kann nicht einmal sagen was ich genau gemacht oder geschafft habe, gefühlt so vieles und eigentlich nichts. Ich blicke auf das Notizbuch in meiner Hand und blättere in den Seiten, erhasche immer wieder einen kurzen Blick auf meine geschriebenen Worte, meine gezeichneten Ideen. Ich hatte in den letzten Tagen viel Zeit für mich, alleine der Gedanke lässt mich wehmütig stimmen. Denn viel Zeit allein, bedeutet gleichzeitig wenig Zeit mit Chara. Vor ein paar Tagen war sie hier gewesen, die Anspannung zwischen uns hatte mir zwischenzeitlich fast die Luft genommen. Schon seit langer Zeit weiß ich, dass ich Chara wirklich mag, dieses Mögen wurde immer mehr und seit ein paar Tagen kann ich sagen, es geht nicht mehr um ein freundschaftliches „ich mag sie", ich empfinde so vieles für sie. Keine euphorische, explodierende und rosarote Teenie-Verliebtheit. Es fühlt sich anders an, wie eine tiefe Verbundenheit und das Gefühl von kompletter Entspannung wenn ich sie um mich habe.

Keine Gedanken wie „Was muss ich machen dass sie mich mag" oder „Was könnte sie stören an mir", ich habe das Gefühl ich bin ich und genau das scheint in Ordnung zu sein. Ich weiß, dass das nicht der Plan war, der Plan war eigentlich weg von allem und für mich sein, aber genau das habe ich ihn ihr gefunden, für mich sein, mit ihr.

Eigentlich lassen mich diese Gedanken so fröhlich stimmen, ein wohlig warmes Gefühl das sich seit Tagen immer mehr in mir ausbreitet und dass ich sehr genieße, doch gleichzeitig macht es mir Angst. Ich glaube zu spüren, dass auch Chara mich mag, doch mit all ihrer Kraft scheint sie sich gegen ihre Gefühle zu wehren, sie nicht wahrnehmen zu wollen, als wäre es etwas schlechtes, dabei sollte Liebe doch das Schönste und leichteste Gefühl auf dieser Welt sein.

Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken und kurz erschrecke ich, als wäre ich aus einem Tagtraum erwacht und brauche einige Sekunden um zu realisieren, dass es mein Handy ist, dass einen eingehenden Anruf von Isa anzeigt.

„Hallo?", ich nehme den Anruf entgegen und runzele etwas die Stirn da ich überhaupt nicht einschätzen kann, warum Isa mich gerade an einem Samstagvormittag anruft.

„Paddy, hey gut, dass ich dich erwische. Isa hier, hör zu ich hab nicht allzu viel Zeit zum telefonieren ich bin im Laden. Wann hast du das letzte Mal was von Chara gehört?", ihre Worte verunsichern mich direkt, Isa klingt nicht fröhlich gestimmt, eher besorgt. Ruckartig stehe ich von meinem Sessel auf, was Bragi mit einem Knurren kommentiert, da ich ihn wohl dadurch geweckt habe.

„Das war gestern. Sie war von ein paar Tagen da, seitdem haben wir nur selten geschrieben. Sie war immer sehr kurz angebunden. Meinte sie mache sich Sorgen wegen dem heutigen Treffen mit Marlon. Ich hatte gefragt ob sie was braucht, sie hat es immer abgelehnt.", spreche ich schnell und nebenbei rattert mein Kopf bereits gewaltig. Ist etwas passiert? Ob es Chara wohl schlecht geht? Ist etwas mit den Kindern?

„Ja Chara die mal wieder jegliche Unterstützung ablehnt, ganz was Neues.", Isa schnaubt einmal verächtlich und ich höre wie sie kurz etwas zu einem Kunden zu sagen scheint, dass sie sofort da sei.

„Paddy, der Laden ist extrem voll, ich komm hier nicht weg. Und Maya liegt krank zu Hause, Hendrik muss bei ihr bleiben. Wenn du Zeit hast, bitte fahr zu Chara. Ich mach mir Sorgen. Ich hab auch seit Tagen nicht rausbekommen aus ihr und seit gestern nichts mehr gehört. Marlon kommt in einer Stunde, bitte schau nach ihr.", in ihrer Stimme klingt so viel Sorge und Angst mit, dass ich quasi schon auf dem Weg bin.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 01, 2021 ⏰

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