Kapitel 10

151 8 0
                                    

Pov Tris

"Sie dürfen mich nicht untersuchen, Nat!" In  meinem Inneren schrie ich es ihr fast entgegen, raus kam aber nur ein kratziges etwas, das einfach nur mickrig und zerbrechlich wirkte. Ich war so schockiert in dem Moment, als sie mir von den Tests erzählte, dass mein Hals staub trocken wurde. Er glich schon förmlich einer Wüste.

Wie sollte ich ihr das alles erklären?

Sie durften mich einfach nicht untersuchen und erst recht nicht meine DNA. Dann wäre ich aber wirklich vollends aufgeschmissen.

Toll, was soll ich jetzt machen?

Wenn ich mich dagegen weigern würde, naja das wäre technisch möglich, aber ich wusste genug über S.H.I.E.L.D, als dass mir klar war, dass diese Überlegung trotzdem Müll war. Wenn ich es umsetzen würde, dann hätte ich Aufmerksamkeit, die ich so gar nicht gebrauchen konnnte. Die bekommen immer was sie wollen. Rein theoretisch bin ich allen überlegen, aber was sollte ich danach tun? Und was wäre wenn...

Nein, das ist bescheuert.

Aber es ist deine einzige Möglichkeit der ganzen scheiße hier zu entfliehen.

Nein.

Doch.

Ohhhhh. Was soll n das? Mir war echt nicht bewusst wie nervig ein Gewissen sein kann. Ich hasse dich.

Danke, netter Dank für meinen brillianten Einfall.

Das nennst du brilliant. Also ich nenn das den direkten Pfad in die Hölle. Hilft es wenn ich weiter mit mir selbst diskutiere?

Nein.

Na toll, danke für nichts.

Gern geschehen.

Klappe jetzt.

Jaja, setzt mal lieber meinen Genie-Plan um, sonst ernennt Nat dich für komplett geistesgestört, so wie du sie grad anguckst.

Wow, du hast mal wieder die besten Tipps.

Ich weiß.

Ohhhh.

"Ok, wie soll ich das jetzt deuten?", fragte Nat in einem fast schon beunruhigten Ton. Ich aus meinem Selbstgespräch erwacht, antwortete nervös, "Können wir dafür zuerst in mein Zimmer gehen? Ich werd es dir erklären müssen." Ein kurzes Nicken ihrerseits und wir setzten uns wieder in Bewegung den Flur entlang und in den Aufzug. Unruhig stand ich neben Natasha, versuchte aber mir so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Der Plan war doch echt hirnlos. Leider auch der einzige den ich hatte. Es herrschte eine nahezu erdrückenden Stille während der Fahrt im Aufzug. Meine Klaustrophobie machte sich gerade durch diese Stresssituation besonders bemerkbar, was nicht gerade produktiv zu meinem Gefühlswesen beitrug.

Ahhhh, endlich öffneten sich die Türen im richtigen Stockwerk. Ein kurzer Marsch den Flur entlang und wir standen vor dem Gästezimmer. Nat wieß wir mit einer kurzen Handbewegung, dass ich eintreten solle. Ich öffnete zaghaft die Tür. Ok, wow, das war unerwartet. Ich hatte ein relativ einfaches Zimmer erwartet, aber das übertraf meine Vorstellung gerade. Was rede ich eigentlich. Das ist der Tower vom Tony Stark, bei dem ich schon ein halbes Jahr arbeite. Was hatte ich denn da erwartet. Naja, nicht unbedingt das.
In der Mitte des Raums stand ein asch-braunes Bett mit grauen Bettbezügen, von dem aus man die komplette Skyline New Yorks sehen konnte. Es ist nicht so, als dass ich diese Aussicht so gar nicht gewohnt war, aber das Licht der Morgensonne ließ die komplette Stadt noch mal ganz anders auf einen wirken. So ruhig und friedlich. Man könnte für einen kurzen Moment sein beschissenes Leben vergessen. Über die  eine Wandseite zogen sich schlichte weiße Einbauschränke. Gegenüber war eine kleine Tür, die scheinbar zu meinem eigenen Bad führte. Ich sah mich noch kurz einmal im ganzen Raum um und drehte mich dann zu Nat, die mittlerweile auch schon eingetreten war. Ich setze mich auf mein Bett und Natasha machte es mir gleich und ließ sich mit etwas Abstand neben wir nieder.

~Infinity~ (Avengers ff) Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin