Zum Fressen gern

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Wie ein vom Baum gefallenes Eichhörnchen liege ich regungslos auf den
Heuballen. Als ich versuche, mich mit den Ellenbogen aufzustützen, drückt er
mich mit einer Hand wieder zurück.

Seinem durchdringendem Blick kann ich kaum standhalten und senke daher
nach nur kurzer Zeit meine Augen zu Boden. Was ich besser nicht getan hätte, denn als meine Augen auf dem Weg nach unten unbeabsichtigt über seine enganliegende Hose wandern, entgeht mir sein enormer Prügel nicht.

Seine kostspielige Bekleidung raschelt, als er sich langsam zu mir hinunterbeugt
und mir mit seiner behandschuhten Rechten in kreisförmigen Bewegungen über meine
Brust fährt.

Vor Anspannung wage ich kaum zu atmen, was dazu führt, dass meine Luft knapp wird und sie mir stoßweise entweicht. Das scheint auch er bemerkt zu haben, denn ich höre ihn mit leiser Stimme sagen:

„Entspann dich, Blondschopf. Mein Koch bereitet mir vorzügliche Mahlzeiten, die mich ausreichend sättigen, also habe keine Angst, dass ich dich fressen möge."

Verschreckt schaue ich auf und ihm geradewegs in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen, die seine Worte bestätigen und wirklich keinen raubtierhaften Eindruck auf mich machen.

Als ich jedoch sehe, dass sein rechter Mundwinkel einen schalkhaften Zug annimmt, wage ich wieder normal zu atmen.

Die Ringe, die er über seinem weißen Handschuh trägt, glitzern in sämtlichen Regenbogenfarben, wenn das Sonnenlicht einen Weg durch die schmalen Fenster der herzoglichen Stallungen findet und auf Smaragde, Rubine und Diamanten trifft. Trotz meiner Angespanntheit kommt mir der Gedanke, dass ein einziger dieser Ringe ausreichen würde, um mich mein gesamtes Leben nicht mehr hungern zu lassen.

Eine Berührung am Bund meiner Hose lässt mich zusammenzucken und entsetzt wie ein paralysierter Hase, kurz vor dem tödlichen Schlangenbiss, reiße ich meine Augen auf und sehe zu, wie der große Braunhaarige sich an den Knöpfen meiner Hose zu schaffen macht.

Mit wenigen Handbewegungen hat er den Latz meiner Hose geöffnet und sie geschickt nach unten befördert.

Die Ehre, IHN Lieben Zu Dürfen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt