𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝐬𝐞𝐯𝐞𝐧

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„Das ist nicht möglich, Thunder lässt mich nicht einmal seinen Kopf streicheln, das ist unlogisch, komplett nicht auszumalen

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„Das ist nicht möglich, Thunder lässt mich nicht einmal seinen Kopf streicheln, das ist unlogisch, komplett nicht auszumalen." Sola hörte sich etwas hysterisch an. "Was wenn er sie attackiert, wenn er aufwacht, ich will nicht schon wieder ins Krankenhaus." "Er hat dich nur gekratzt, nichts schlimmes." "Und du kannst gleich wieder deinen Ring einstecken, Arschloch."

"wenn ihr weiter streiten wollt, könnt ihr das dann nicht draußen machen, es ist 7 Uhr morgens." murmelte ich in mein Kissen hinein. Thunder lag entspannt neben mir, doch hob er den Kopf, da der Lärm lauter geworden war. "Wie ist der Hund hier reingekommen, Bella?" Laut seufzte ich und setzte mich auf. "Er hat an der Tür gekratzt und ich habe ihn reingelassen. Ganz einfach, könnt ihr jetzt bitte einfach wieder gehen, ich muss sowieso noch an meinem Aufsatz für angewandte Psychometrie arbeiten." "Das Semester fängt doch erst in zwei Monaten an" "Ja, aber wer vorarbeitet muss dann nichts mehr machen, ich habe bereits drei Aufsätze fertig, da ich mich bereits mit den Professoren in Verbindung gesetzt habe und sie mir verraten haben, was sie als erstes durchmachen."

"Gott, du bist ja noch schlimmer als Derek." murmelte Luz. Ich schoss ihm einen tödlichen Blick. "Schon gut, die Jungs sind bei einem Auftrag, falls irgendetwas ist, ruf mich an. Ich werde diese schöne Lady heute für mich haben." Er gab mir einen Zettel und dann waren sie auch schon verschwunden. Leicht verwirrt sah ich auf den A4 Zettel und bemerkte, dass dort die verschiedensten Passwörter aufgelistet waren. Für den Fitnessraum, den Pool (inklusive Whirlpool) und den anderen Räumen. Seufzend fuhr ich durch Thunders Fell und quälte mich aus dem Bett heraus.
Heute war es endlich so weit, ich hatte Zeit für mich ganz allein. Während ich mir unten in der Küche Kaffee machte, ließ mich Thunder nicht aus den Augen, als wäre er mein persönlicher Wächter. Nachdem ich Frühstück auf ein Tablett gestellt hatte begab ich mich, gemeinsam mit allen Hunden, so wie es aussah, auf die kleine Terrasse, die am Wohnzimmer hinausführte und machte es mir gemütlich. Heute war es warm, einer dieser angenehmen Tage im Sommer, an denen es nicht erdrückend heiß, sondern angenehm warm war. Trotz der Wärme warf ich mir eine leichte Decke über die Füße, als ich mich hinsetzte, da mir schnell kalt wurde. Thor machte es sich direkt neben mir bequem, den Kopf auf meinem Oberschenkel gebettet. Thor lag auf einem der aenderen kleinen Sofas, eingerollt, gemeinsam mit seiner kleinen Schwester. Überraschenderweise war auch Storm mit mir nach draußen gekommen. Er lag in der Sonne und genoss die Wärme genauso wie ich.

Lächelnd und zufrieden machte ich mich daran, den ersten der Aufsätze zu schreiben. 20 Seiten waren nicht so schlimm wie es aussah. Genau diese 20 Seiten später änderte ich meine Meinung, es war wirklich so schlimm wie es aussah. Kurz schielte ich auf die Uhr, nur um herauszufinden, dass es bereits 18 Uhr Abends war. Zur Bestätigung knurrte auch mein Magen so laut, dass die Hunde ihre Köpfe hoben um zu sehen, wo der Lärm herkam. Ich klappte also meinen Laptop zu und stand aus meiner halb liegenden, halb sitzenden Position auf. „Kommt schon, lasst uns etwas essen und sehen, ob die anderen auch da sind."
Die Ruhe und der Frieden, den ich mir heute erwartet hatte, verließen mich jedoch schlagartig, als ich in die Wohnung zurückging und den Blick dunkelgrüner Augen aufschnappte. Er lag provisorisch in Aidens Armen und dem eines Mannes, den ich nicht kannte. Die beiden schleppten den blutenden Derek in die Wohnung und legten ihn auf das Sofa. „Was zur Hölle..." Er blutete stark und man konnte nicht erkennen, wo das ganze Blut herkam. „Keine Fragen, die beantworten wir dir später, vorher musst du uns dabei helfen, die Blutung zu stoppen." Aidens Stimme war stählernen und kalt wie Eis. „Woher soll ich denn wissen, wie man pofessionell eine Blutung stoppt." „Hey, du hast doch sicher schon einmal ein Buch über Medizin gelesen. Du kannst dass, es ist Derek." Aiden drückte weiterhin auf einen Punkt von dem er glaubte, dass es die Quelle des ganzen Übels war. „Okay, zuerst muss das Shirt weg, es versperrt die Sicht auf die Wunde." Eine Sekunde später riss Aiden das T-Shirt in zwei Hälften, so, dass sie nur noch von Dereks Körper hingen. Dieser war schon längst bewusstlos, doch das war gerade am besten so.

Ich war völlig fertig und voller Blut. Ich hatte Dereks Wunde provisorisch Genäht, natürlich hatten sie die richtigen Sachen zu Hause, denn es war ja nicht das erste Mal, dass so etwas passierte in der Valikov Familie. Er lag nun in seinem Bett, noch immer bewusstlos und mit Schmerzmitteln zugedröhnt. Langsam befreite ich mich aus all meiner Kleidung und stellte mich in die Dusche. Kaum drehte ich das Wasser an, liefen mir auch schon die ersten Tränen über die Wange. Ich musste mich an der Fließwand festhalten, denn sonst wäre ich hier und jetzt umgekippt wie ein Baum. Ich sützte mich ab, während das fast schon zu heiße Wasser auf meinen Rücken prasselte. Ich zitterte am ganzen Laib und konnte immer noch nicht fassen, was gerade passiert war und ob ich es wirklich nicht nur geträumt hatte. Es war schrecklich gewesen ihn so zu sehen. Ich kannte ihn gerade erste einmal eine Woche und doch wusste ich, dass wenn er heute Nacht gestorben wäre, ich am Boden zerstört gewesen wäre. Es hätte mein Herz in Stücke gerissen und das machte mich wiederum wütend, den wie schon gesagt. Ich kannte ihn nicht und er kannte mich nicht. Es mag sein, dass er mich an meinem Tiefpunkt erlebt und mir Trost gespendet hat, es kann sein, dass er und ich so viel gemeinsam haben, dass mit ihm zu sprechen, bei ihm zu sein sich so gut anfühlt wie nichts vergleichbares, es mag sein, dass mein Herz höher schlug, jeder Mal wenn er mir in die Augen sah oder auch nur den Mund aufmachte und es mag auch sein, dass als Aiden heute Abend sein Shirt zerissen hat ich einen Moment von den Muskeln und Tattoos abgelenkt war, die ich dort nicht vermutet hatte. Ja, es mag sein, dass Derek Valikov ein verdammter Gott auf zwei Beinen war, doch ich konnte mich doch nicht so einfach verführen lassen, immerhin war ich Isabella Carter. DIE Isabella Carter.

Und obwohl ich mir all diese Vorsetzte gemacht hatte, als ich in dieser Dusche stand, landete ich trotzdem an seinem Bett. Ich setzte mich an den Bettrand und strich ihm das Haar aus dem Gesicht, nur ein paar verirrte Strähnen und doch schaffte mein bescheuertes Herz es nicht, still zu bleiben. Es schlug so schnell, dass ich dachte, es springt jeden Moment aus meiner Brust.
Also saß ich da die ganze Nacht, hielt seine Hand und verließ meinen Posten nicht ein einziges mal, nur, weil ich verrückt nach diesem jungen war und es nicht leugnen konnte. Ich fühlte etwas, etwas, bei dem Coen gescheitert war. Vorfreude auf die nächsten Monate trafen mich mit so einer Wucht, dass ich mich fast selbst in die Klapsmühle gebracht hätte. Du bist verrückt, Bella, du kennst ihn eine Woche, beruhige dich verdammt noch einmal, sagte ich zu mir selbst, doch es brachte genau gar nichts. Mein Herz hüpfte also so lange weiter, bis ich an seinem Bett einschlief.
Tief und Fest, doch da wusste ich noch nicht, dass wenn ich aufwachen würde, alles anders sein würde. Ohne Erklärung.

 Ohne Erklärung

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ISABELLA.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt