𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝐭𝐰𝐞𝐥𝐯𝐞

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Ich dachte nicht, dass eine Geburt mich so fertig machen konnte, obwohl ich doch nicht einmal diejenige war, die das Baby aus sich raus gepresst hatte

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Ich dachte nicht, dass eine Geburt mich so fertig machen konnte, obwohl ich doch nicht einmal diejenige war, die das Baby aus sich raus gepresst hatte. Nein, die, die den ganzen Triumph einräumen sollte war Liza, aber ich war fertig. Die Fahrt nach Hause war ich ausgeknockt, weg vom Fenster, als hätte meine Seele meinen Körper verlassen. Als Derek mich jedoch aufweckte, als wir wieder im Tower waren sah ich auf mein Handy und da fiel es mir auf.

Heute war der 16.7. und es war Dereks Geburtstag. Aber genau heute, an seinem besonderen Tag war dieses Baby auf die Welt gekommen und hatte ihm die Show gestohlen. Genau deshalb schob ich die Müdigkeit beiseite und sagte: "Ich hatte total vergessen, dass ich noch etwas besorgen muss. Ich leihe mir Lizas Fahrrad und komme dann später wieder, in Ordnung?" Alles sahen mich an, als wäre ich verrückt, doch niemand hielt mich auf. Lizas Fahrrad hatte einen Korb und das war genau das, was ich brauchte. Ich fuhr also nach Brooklyn zu dieser süßen Bäckerei, die ich an meinem ersten Tag hier entdeckt hatte. Auf dem Weg dorthin formte sich ein Plan in meinem Gehirn, den ich so gut ich nur konnte umsetzten werde.

Eine Stunde später kam ich aus der Bäckerei mit einer Torte, auf der einfach nur "Cutie" oben stand. Ich kicherte und stellte sie in den Korb des Fahrrades. Auf dem Weg nach Hause kam ich auch an einigen Läden vorbei und besorgte dies und das. Kram den ich für besagten Plan benötigte. Kurz sah ich auf die Uhr, als ich wieder am Tower ankam, doch zum Glück hatte ich noch etwas Zeit, bis jemand Verdacht schöpfen würde.

"Bella, du hast mir versprochen..." "Sorry keine Zeit, ich helfe dir morgen mit dem Aufsatz." schrie ich in Hailys Richtung, doch verschwand in meinem Zimmer. Dort war ebenfalls ein kleiner, minimalistischer Balkon, welchen ich jetzt so kitschig und romantisch gestalten werde, wie es ein Mädchen noch nie für einen Jungen gemacht hat. Derek wird sich vor lauter Kitsch zwar ankotzen, doch das macht nichts. Aufmerksamkeit durch Liebe ist Liebe durch Aufmerksamkeit. Moment, was zum Teufel sagte ich da? Egal. Also machte ich mich mit dem fettesten Grinser dieser Welt daran, den Balkon mit Matratzen, Decken und Lichtern zu schmücken.

Niemand kann sich vorstellen, wie viel Arbeit ein so kleiner Balkon in sich hat, doch irgendwann zwischen 18 und 19 Uhr war ich dann endlich so weit und betrachtete vollkommen begeistert mein Meisterwerk. Ich hatte wirklich übertrieben. Perfekt. Als wäre es das Sahnehäubchen auf der Torte, stellte ich eben diese noch auf den kleinen Beistelltisch, den ich aufgegabelt hatte, als ich durch die Zimmer geschlichen bin, ohne Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Sie wäre wirklich ein pro, wenn niemand verdacht geschöpft hätte, doch immer hat irgendjemand an ihrer Tür geklopft, doch sie konnte noch jeden abwimmeln, sogar Derek selbst, der sich mehr oder weniger wirklich besorgt angehört hatte, doch sie schaffte es schlussendlich ihn loszuwerden.

Als sie noch einen letzten Blick auf die Szene warf lief sie zur Tür und entsperrte diese endlich. Ich fühlte mich wie ein Spion, als ich einmal nach links, einmal nach rechts sah und dann erst hinaustrat. So schnell und unauffällige wie ich nur konnte schlich ich dann in Richtung Dereks Zimmer, doch als ich anklopfte und schließlich die Tür aufmachte war er nicht zu finden. "Shit" flüsterte ich, dann versuchte ich es mit der Küche, wo ich nur auf Rider und Alyisha traf, die kochten und mich dann komisch anschauten, als ich an ihnen vorbeischlich. "Habt ihr zufällig Derek gesehen?" sie grinste. "Trainingsraum" antwortete Rider amüsiert, bevor er sich wieder seiner Frau zuwandte. "Danke" rief ich ihnen zu, war jedoch schon längst in die andere Richtung unterwegs.

Gerade lugte ich durch die Tür, doch ich konnte mich nicht vom Fleck bewegen. Derek war gerade dabei einen Sandsack zu bearbeiten und sah dabei echt unwiderstehlich heiß aus. Seine Haare hingen ihm verschwitzt in die Stirn, seine Haut glänzte und dann noch diese Tattoos. Fuck, horny war noch kein Ausdruck für das Gefühl, das mich durchzog, dabei wurde meine Libido gestern Nacht mehr als einmal befriedigt. Dennoch entschied ich mich dazu die Tür aufzuschmeißen. Diese jedoch knallte mit Wucht gegen die Wand, die dahinter stand und ich schreckte zusammen. Derek drehte sich schwer atmend zu mir um und sah mich etwas verwirrt an. "Äh, hi, mitkommen!" Ich zeigte nach draußen. "Ist etwas passiert?" er nahm sich einen der Kopfhörer-Stöpsel aus dem Ohr und sah mich weiterhin mit diesen Augen an. "Nicht wirklich, aber ich will, dass du mitkommst." "Wohin willst du, dass ich mitkomme?" Er zog eine Augenbraue nach oben. Ich ließ einen genervten Ton aus meinen Lungen und hüpfte auf der Stelle herum. "Kannst du aufhören Fragen zu stellen und einfach mitkommen." Er schmunzelte leicht und ließ sich endlich dazu herab seine Bandagen abzunehmen und mir endlich zu folgen. Als wir schweigend mein Zimmer betraten landete auf einmal seine Hand auf meinem Hintern und ließ ein lautes Klatschen im Raum hallen. Überrascht sprang ich auf und kreischte. "Was sollte das?" Ich sah ihn an. "Ich dachte du willst, dass ich mitkomme und..." Mir ging ein Licht auf und ich schlug ihm auf die Brust. "Gott, nein. Ich habe eine Überraschung für dich." Ich zeigte auf die Balkon Türe und ließ ihn vorgehen. Als er die Türe aufmachte und in dieser stehen blieb wusste ich, dass ich ihn überrascht hatte. "Happy Birthday" flüsterte ich und umarmte ihn von hinten, doch er wandte sich aus der Umarmung und sah mir in die Augen. "Dir ist klar, dass ich heute nicht Geburtstag habe, oder?"

Ich erstarrte. Das konnte nicht sein, ich hatte es mir extra aufgeschrieben. "I..ich." Wenn ich ehrlich war, war ich kurz davor zu weinen. Das war so peinlich. "Hey, hey, nein, Bella, das war nur ein Scherz." Er lächelte und fuhr mit seinen Daumen über meine Wangen, um die Tränen, die gekullert waren, wegzuwischen. "Wirklich, das ist nicht lustig" "Wirklich, ich wollte dich nur aufziehen. Heute ist mein Geburtstag." Dann fiel es mir ein. "Was ist mit Aiden, hat er nicht auch heute?" Derek lachte, doch schüttelte den Kopf. "Eigentlich nicht. Ich bin heute um 23:56 auf die Welt gekommen. Aiden um ca. 00:05 uns somit bereits morgen. Ungewöhnlich wenn es um Zwillinge geht, aber möglich."

Da das nun geklärt war setzten wir uns hin und schnitten den Kuchen an. Heute hatte ich nichts zu Abend gegessen, aber ich würde mich eben heute nicht so gesund ernähren, wie ich es sonst tat, nicht, dass ich mich komplett gesund ernähren würde, aber so, dass es eben ausgewogen war. Nie im Leben würde ich auf Pizza und Schokolade verzichten. "Du hast es dir gemerkt." "Was?" Ich hielt inne, als ich sein Stück au f den Teller beförderte. "Dass ich Pistazien mag." Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mir das gemerkt hatte, aber es war wohl so. "Stimmt wohl." Ich lächelte ihn an und stopfte mir das erste Stück Kuchen in den Mund. Er war saftig und brachte mich dazu, ein genüssliches Stöhnen auszustoßen. Derek starrte mich dabei an. "Machst du das absichtlich?" "Was?" "Mich heiß zu machen. Das ist nicht fair. Obwohl, ich sollte einen Wunsch frei haben, immerhin ist heute mein Geburtstag." Ich wusste genau auf welchen Wunsch er aus war. "Mehr als dir einen zu blasen kann ich dir heute nicht anbieten." Lachte ich, doch was er antwortete hatte ich nicht erwartet. "Wer sagt dass mein Wunsch etwas mit Sex zu tun hat?" Ich starrte ihn an und wurde rot. "Okay, und was willst du dann?" Er grinste bis über beide Ohren. "Ich will, dass du mit mir auf ein richtiges Date gehst. Diesen Freitag."

Ich riss den Mund auf. "Das ist alles, nur ein Date?" Er zog die Augenbraun auf. "Ein Date mit dir ist mehr wert als die letzten 20 Jahre, die ich mit meiner Familie verbracht habe." Ich ließ mich lachend nach hinten fallen. "Okay, wenn es dir so viel Wert ist, lässt es sich sicher einrichten." "Wer sagt, dass du dabei ein Mitspracherecht hättest?" lachte er und küsste mich. "Na gut, dann hast du jetzt wohl die Zügel in der Hand" flüsterte ich, unsere Münder waren sich immer noch unglaublich nahe, so nahe, dass unsere Nasen sich streiften. "Freitag also."

Und wie ich mich schon auf Freitag freute.

Und wie ich mich schon auf Freitag freute

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ISABELLA.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt