15. Kapitel

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Lord Voldemort war kein geduldiger Mann. Also war er verständlich verärgert, wenn die angekündigten Besucher einfach nicht kommen wollten. Wäre es irgendjemand anderes gewesen, hätte er das warten schon lange aufgegeben und stattdessen den Untergang deren geplant, die sich ihm widersetzten.
Aber Lord Voldemort war auch ein neugieriger Mann. Er hatte Gerüchte gehört über diese Professoren, die aus dem Nichts aufgetaucht waren. Abraxas Malfoy hatte auch die Ministeriumsakten nach einer Erwähnung des Paares abgesucht, ohne Erfolg.
Plötzlich öffnete sich die Tür schwungvoll und ein Asiate trat ein. Er ging mit grossen Schritten auf Voldemort zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Abend, Mylord, entschuldigen Sie meine Verspätung. Mein Name ist Delaray Andersen, ich bin Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Hogwarts Schule für Magie."
Voldemort schaute ihn für einen Moment misstrauisch an und gab ihm schliesslich die Hand.
Grosser Fehler.
Sobald Andersens Hand die seine hielt, spürte der dunkle Lord das vertraute Ziehen hinter dem Bauchnabel, klares Zeichen einer Reise per Portschlüssel. Als die Welt wieder aufhörte sich zu drehen, stand Voldemort in einem unbekannten Raum, in der Mitte eines Pentagramms. Es war gross und umgeben von Runen und Wörter, geschrieben in fremden Sprachen.
Bevor Lord Voldemort die Bedeutung des Pentagramms vollständig begreifen konnte, fingen die Linien an zu glühen. Er konnte die unglaubliche Menge an Magie, nötig um das Pentagramm zu betreiben, auf seiner Haut knistern und funken spüren. Dann wurde der dunkle Lord von einer Schmerzwelle übermannt.

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Tom Riddle öffnete seine Augen. Für einen Moment schaute er sich nur orientierungslos um, bevor das Geschehene wie eine Flutwelle über ihm zusammenbrach. Tom hatte plötzlich Schwierigkeiten zu atmen als alle seine Opfer vor seinen Augen aufblitzten. Starke Hände packten ihn an den Schultern und schüttelten ihn leicht. „Tom? Kannst du mich hören? Scheisse, ich glaube, er hat eine Panikattacke", sprach eine tiefe Stimme nahe bei seinem Ohr, ohne dass die Worte für sein gestresstes Gehirn auch nur den geringsten Sinn ergaben.
Dann blühte Schmerz in seinem Gesicht auf. Jemand hatte ihm eine geknallt.
Tom riss die Augen wieder auf-wann hatte er sie überhaupt geschlossen-und blickte in das Gesicht eines dunkelhaarigen Mannes mittleren Alters. Langsam fluteten auch Schmerzen seinen Körper und er konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. Sofort hielt der Mann ihm eine Flasche an die Lippen. „Trink, es wird dir helfen. Wenn du dich etwas besser fühlst, werden wir dir alles erklären."
Tom nickte und nahm einen grossen Schluck. Schnell breitete sich eine angenehme Kälte in ihm aus und er seufzte erleichtert auf. Der Junge räusperte sich. „Wo genau bin ich und was ist passiert?", flüsterte er, seine Stimme rau.
Diesmal spricht ein anderer Mann, blond und dünn: „Wir befinden uns im Black Manor. Wir haben soeben ein Ritual durchgeführt, welches dir deine Seele und somit auch deine psychische Gesundheit zurückgegeben hat." Tom blinzelte etwas überrumpelt und der Dunkelhaariger warf seinem Kollegen einen genervten Blick zu. „Was Draco meint", wendete er sich wieder an Draco, „ist, dass wir alle deine Horkruxe zusammengesucht und mit einem Ritual die Teile der Seele wieder zusammengefügt haben, mit der Hoffnung dich daran hindern zu können, den nächsten Krieg anzuzetteln."
Toms Augenbrauen schnellten in die Höhe. „Und was ist, wenn ich immer noch Krieg führen will?"
Der Mann schenkte ihm ein Lächeln. „Willst du nicht. Dein Grund für den Wunsch, der absolute Herrscher zu sein, ist, dass du Angst hast, dass dich die Leute, die dir am Herzen liegen, verlassen werden. Also versprechen wir dir, immer für dich da zu sein. Solange du keinen ausserordentlich grossen Mist baust, versteht sich."
Tom fragte nicht einmal nach, woher der Mann dies alles wusste, er warf sich ihm nur in die Arme und weinte.

Schnatz! Und weg sind sie...Where stories live. Discover now