Nightmare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ . ꄲꇙ

1.3K 56 10
                                    



⚠️ TW!GEWALT,BELEIDIGUNG,BLUT ⚠️

"Tae.. wach auf." stupste mich mein bester Freund Jeongguk an, während ich nur für einen ganz kurzen Moment meine Augen geschlossen hatte. Für einige Sekunden wollte ich meinem Kopf eine Auszeit gönnen. Ruhe. Wie traumhaft die Vorstellung ist, wie es wäre, für einige Zeit keine Sorgen im Kopf zu haben.

"War es wieder so schlimm?" fragt Guk mich besorgt, während er sich einen Stuhl schnappte, und sich zu mir setzte. Dass wir hier mitten in einem Cafe saßen, das zum Glück gerade leer war, und unsere Schicht gemeinsam bestritten, interessierte keinen von uns. "Ja." sagte ich nur knapp, legte meinen Kopf auf meine verschränkten Arme. "Ich verstehe Yuri Noona nicht." seufzte Gukkie nur, strich mir einmal durch meine mittlerweile Mintgrünen Haare. Dass ich sie mir mal wieder in meinem so geliebten Blau nachfärben musste wusste ich ja, doch mir gefielen sie auch so. "Ich verstehe Eomma auch nicht.." legte ich dann noch nach, ehe ich mich doch wieder aufrichtete. Wenn unser Chef einen spontanen Besuch bei uns machen würde, und wir würden hier nur sitzen und ich noch dazu schlafend, dann wären wir beide unsere Jobs los.Und dass ich meinen Job neben meinem Studium brauchte, wusste Guk. So klatschte er sich einmal kurz in die Hände stand dann auf. "Du kannst heut bei mir schlafen wenn du magst?" fragte er dann, als auch ich mich erhoben hatte, und hinter den Thresen ging, um dort die Tassen aus der Spülmaschine zu verräumen. "Danke, Gukkie.. Aber ich muss heut zu Hause sein. Nach gestern ist.." fing ich an, und die Bilder der letzten Nacht schossen mir wieder durch den Kopf.

🌺

"Jongdae!! Es reicht!" schrie meine Mutter schon fast, während ich mich von meinem Bett erhob und mein Handy darauf liegen ließ, mit dem ich eben noch mit Jeongguk geschrieben hatte. Nicht schon wieder. Warum? Seufzend ging ich zu meiner geschlossenen Zimmertür, durch die ich die Streitereien meiner Mutter und meines Stiefvaters nur zu gut hören konnte. Streng genommen war er nicht mein Stiefvater, da meine Mutter ihn nicht heiraten wollte, doch er betitelte sich immer selbst so, und wenn ich ihm dann Widerworte gab, fing ich mir eine. Und das kam leider schon viel zu oft vor. Durch einen lauten Knall wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Überlegend schwebte meine Hand über meiner Türklinke, und ich war kurz davor, diese zu drücken um zu schauen, was genau los war. Doch als ich dies das letzte mal getan hatte, bekam ich als Dankeschön ein blaues Auge, und Beleidigungen an den Kopf geschmissen, die ihres Gleichen suchten. "Halt bloß deine Fresse!!" hörte ich Jongdae schreien, er lief an meiner Tür vorbei und knallte fast im selben Moment die Haustür so fest zu, dass ich Angst hatte sie würde aus ihren Angeln fliegen. Tief atmete ich aus, und erst da wurde mir bewusst, dass ich die Luft vor Anspannung angehalten hatte.

Kurz sackten meine Schultern ab, da ich im Moment einfach nur glücklich war, dass er weg war. Denn so lief es immer ab, wenn Jongdae zu viel getrunken hatte. In letzter Zeit häuften sich diese Abende, seitdem er Arbeitslos geworden war, war es so zu sagen ein Dauerzustand. Warum meine Eomma das schon seit fast 3 Jahren mitmachte? Ich wusste es nicht. Anfangs dachte ich noch, dass es nur eine Phase war, doch mittlerweile wurde ich eines besseren Belehrt. Eomma liebte diesen Mann, und ich konnte es absolut nicht nachvollziehen. Das laute Schluchzen meiner Eomma durchbrach die drückende Stille, und wieder haderte ich kurz mit mir, ging aber dann zu ihr in die Küche, wo sie am Esstisch saß und sichtlich mitgenommen war. Er hatte sie also wieder geschlagen. Ihre Haare lagen ihr durcheinander im Gesicht, sie hielt sich beide Hände vor eben dieses und weinte bitterliche Tränen.

Auch wenn ich sie darauf ansprechen würde, sie würde es ein weiteres mal leugnen. Ich hatte sie vor knapp 2 Jahren mal bei einem Streit mit Jongdae beobachten müssen, da ich mich eigentlich schnell in mein Zimmer schleichen wollte, doch da sah ich, wie dieser Bastard die Hand ihr gegenüber erhob. Das war auch der erste Abend, an dem ich dazwischen ging. Davor hatte ich mich aus ihren Beziehungs Angelegenheiten raus gehalten, klar hörte ich es, wenn sie sich stritten. Allerdings war ich der Meinung, dass es zu einer Beziehung dazu gehörte. Gott, war ich damals Naiv gewesen mit meinen 17 Jahren. Heute, knapp 2 Jahre später wusste ich sofort, dass es ein schrecklicher Abend werden würde, wenn ich von der Uni oder meinem Job kam, und Jongdae schon mit seinem ersten Bier im Sessel saß und meine Mutter herumscheuchte.Wie oft hatte ich schon mit ihr geredet, dass sie diesen Idioten abschießen solle, doch sie verneinte immer und redete alles gut. Es wäre nicht so schlimm, ihm wäre nur einmal die Hand ausgerutscht und er hatte sich ja Entschuldigt. Nie würde ihm sowas nochmals passieren. Jongdae hätte sich geändert, und hatte ihr ja einen Blumenstrauß mitgebracht. Leise ging ich also auf meine weinende Mutter zu, während sie noch immer nicht mitbekommen hatte, dass ich bei ihr war. "Eomma.." sagte ich daher leise, streckte meine Hand nach ihr aus, was sie so heftig zusammen zucken ließ, dass mein Herz weh tat. Warum nur, Eomma. Warum tust du dir so etwas an? Du hast so viel besseres verdient.

One Shots ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin