Kapitel 1. (Schatten)

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Ich renne mit meiner Beute aus den Geschäft und biege in die nächste Gasse ein. Es ist schon mein dritter Raubzug in dieser  Woche. Ich breche regelmäßig  in Supermärkte ein und klaue dort Lebensmittel um zu überleben. Ich stelle das sehr geschickt an, weil mich bis jetzt noch keiner geschnappt hat. Die Polizisten heutzutage sind ja echt lahmarschig, dass sie mich nicht greifen können, ist doch echt gelacht! Und gerade die sollen für Recht und Ordnung sorgen?

Naja, soll mir doch egal sein. Ich muss ja schließlich etwas essen um zu überleben. In den Nachrichten bin ich als "Dark Shadow" bekannt, weil man mich auf keiner der Kameras erwischt. Der Name hat schon etwas Ironisches, weil mein ganzes Leben bislang aus Dunkelheit besteht. Noch nie hatte ich bloß nur einen kleinen Funken Licht in meinen Leben.

Polizeisirenen reißen mich aus meinen Gedanken. Oh Shit!; stimmt, ich bin ja auf der Flucht! Ich renne durch ein paar Gassen und mische mich unter die Menschenmenge. Zum Glück ist die Stadt fast ganztätig in fester Hand unzähliger Passanten. Und die Polizei kennt mein Gesicht sowieso nicht! Hier in Tokio hat sie keine Chance mich zu finden. Ich streife mir meine Kapuze vom Kopf und ein leichter eiskalter Luftzug bläst mir entgegen. Meine (H/f) Haare werden umeinander gewirbelt. In einen der nahegelegenen Parks angekommen, hocke ich mich auf eine Bank und betrachte meine Ausbeute. Heute gibt es ein Sandwich und nur eine verbeulte Dose Cola. Ich seufze und beiße genervt  in mein Sandwich. Meine Gedanken lasse ich beim essen freien Lauf. Ich sehe vielleicht ziemlich verträumt und müde aus, weil mich die Nächte quälen. Das sieht man meinen dunklen Augenringen und müden (A/f) Augen an. Aber in Wahrheit hab ich die ganze Umgebung  im Blick und betrachte jede Person, die an mir vorbei zieht . Die Leute schenken mir meistens keine Aufmerksamkeit, aber das ist mir recht. Als ich aufgegessen habe sah ich, wie die Sonne schon unter geht. Es ist wohl Zeit wieder in mein so genanntes "zu Hause" zu gehen. Die Bank und den Park lasse ich hinter mir. Mein Unterschlupf ist nicht weit weg. Er liegt in einem der vielen verlassenen Gebäude. Die Stadt plant, das hier bald alles abgerissen werden soll. Gefunden habe ich diesen Unterschlupf bei einen meiner Fluchten und lebe jetzt bereits seit einigen Monaten da drin.

Als ich das Verlassene Haus betrete, steigt mir sofort der Geruch von verwitterten Holz in die Nase. "Home sweet Home"; ich lasse mich auf einen alten Sessel fallen der im Wohnzimmer steht. Zeit zum pennen wenn ich das überhaupt kann.  Der letzte Gedanke der mir noch durch den Kopf jagt bevor ich weknicke ist: "Wann hört dieser Albtraum auf ?"

L Lawliete X Reader (Satten der Vergangenheit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt