Kapitel 12

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We don't need to act the same

Aufgewacht bin ich am nächsten Morgen durch Bloom, die mich aufgeregt weckte. Heute war der jährliche Trainingstag, bei dem Feen und Spezialisten zusammen trainieren sollten. Vor allem mi dem Fokus natürlich, Verbrannte zu bekämpfen. Doch ich konnte mich nicht so freuen, wie Bloom. Sie würde sicher mit Sky trainieren. Die beiden sind ein gutes Team und sie harmonierten deutlich besser als er und meine Schwester. Aber ich würde mit Sicherheit Riven zugeteilt werden. Mrs. Dowling würde kaum Rücksicht auf unsere persönlichen Differenzen im Moment nehmen, wenn wir das wohl stärkste Team waren. Nicht nur aufgrund unserer Verbindung, die unsere Bewegungen und Techniken spezifizierter aufeinander abstimmte. Auch vorher konnten wir gut miteinander kämpfen. Er war damals schon einer der besten Spezialisten und ich eine der stärksten Feen, durch meine Kraft der dunklen Magie.

Um mich zumindest etwas darauf vorzubereiten machte ich mich fertig und trank eine große Tasse Kaffee, die Terra mir in die Hand drückte. Ob sie wohl mit Dane zusammen trainierte? Die beiden hatten sich, glaubte ich, nicht wieder ausgesprochen. Allerdings war ich die letzten Tage auch mehr als abgelenkt, um irgendwelche Einzelheiten zu behalten. Ich nahm mir aber vor, das wieder zu ändern und eine bessere Freundin zu sein, zumal die Mädchen auch immer für mich da waren.

Alle zusammen machten wir uns auf den Weg auf den Trainingsplatz, wo viele der Spezialisten schon fleißig am Trainieren waren. Etliche Stationen wurden aufgebaut, wo die Gruppen sich tummelten. Die Lehrerinnen und Lehrer standen seitlich des Platzes und wiesen immer wieder die Schülerinnen und Schüler einander oder Stationen zu. Wir alle wurden aufgeteilt. Bloom und Sky einander zugeteilt.

Silva schaute mich bedeutsam an und ich wusste direkt, was er gleich sagen würde. „Riven ist bei den Matten. Geht ihr bitte zusammen zu der Station mit den Verbrannten? Also einfach Sky und Bloom nach." Dann wandte er sich schon wieder ab und ich machte mich schleppend zu den Matten, wo Riven gerade mit einem anderen Jungen kämpfte. Meine Laune war nicht die beste und als der braunhaarige Spezialist mich erblickte, wurde auch sein Gesicht etwas länger. Er kam die Matte herunter, auf mich zu und ich klärte ihn auf, was wir machen sollten.

„Scheint, als müssten wir uns heute ertragen", meinte ich trocken und er entgegnete ein genauso trockenes: „Ja, scheint so." Das waren eine der wenigen Worte, die wir miteinander wechselten. Schweigsam gingen wir in die Richtung, in die Sky und Bloom vorhin verschwunden sind und fingen an, die Station zu bearbeiten. Mit einer Illusion eines Verbrannten sollten wir klarkommen. Er mit seinen Langschwertern und ich mi Hilfe meiner Magie. Aber die Spannung zwischen uns störte die Funktion. Selbst nach mehreren Anläufen schafften wir es nicht, den Verbrannten so zu vernichten, wie wir sollten. Meine Mitbewohnerin und der beste Freund meines Spezialisten schafften es auch nicht bei den ersten Anläufen. Allerdings konnten sie sich unterhalten, so zwanglos wie es eben ging und bei unserem kleinen Team hielt die Stille an.

Terras Dad gab den beiden schließlich einen Ratschlag, aber als er wieder ging unterhielten sie sich lieber noch ein bisschen miteinander. Ein süßes Paar würden sie abgeben. Riven und ich starteten einen weiteren Anlauf, doch auch dieser schlug fehl. Ein wirklicher Verbrannter hätte uns ohne zu zögern getötet, diese Illusion fiel aber nur in sich selbst zusammen. Entnervt stöhnte der Junge neben mir auf.

„Möchtest du mir etwas sagen, Riven?", fragte ich provokant. Natürlich hatte ich seine Anspannung gemerkt und innerlich wusste ich, dass er mir die Schuld für unser Versagen gerade gab.

„Ich würde nur zu gerne etwas sagen", spie er mit zusammen gekniffenen Augen, entgegnete danach aber nichts mehr. Erschöpft seufzte auch ich. „Lass uns eine kurze Pause machen, ok?" Eine Antwort bekam ich nicht, er lief einfach weg, in Richtung der Bank, wo auch Terra gerade eine Pause machte. Ein wenig erleichtert nicht auch noch die Pause schweigsam zu verbringen ging ich Riven hinterher.

„Danke. Du bist auch gut", antwortete meine Freundin gerade Riven, der sich neben sie gesetzt hatte. „Vergiss es. Ich verscheiße. Nach drei Kämpfen mit Bristen und es ist immer noch nicht gut." Die Worte waren weniger an Terra gerichtet, mehr an mich, weil ich gerade vor den beiden zum Stehen kam. Feindselig schaute ich ihn an, wand mich dann aber ab und beschloss, mich etwas mit Terra zu unterhalten. Sie erzählte mir von ihrer Technik, die Schlingpflanzen um ihre Gegner wachsen zu lassen, als sie ihren Satz unterbrach. Verwirrt blickte ich in die Richtung, die sie gerade fixierte mit ihren Augen und dann wusste ich wieso sie so befangen war. Dane kam auf uns zu und sprach seinen Kumpel an, der immer noch auf der Bank saß.

„Gute Kampf-Moves Riv. Ich hab noch niemanden auf so viele Arten sterben sehen. Das wäre was für Alfeas Supertalent."

Den Ton, den Dane anschlug war alles andere als freundlich. Dabei dachte ich, die beiden verstehen sich. „Was war das denn?", fragte ich deshalb verwirrt und vergas dabei komplett, dass Riven und ich ja eigentlich nicht miteinander redeten. Ihn schien das nicht zu stören denn er schaute Dane hinterher und antwortete abwesend: „Das war die Rache des Erstsemester-Monsters, das ich erschaffen habe." Kopfschüttelnd wand er sich wieder Terra und mir zu. „Oder Beatrix. Er steht auch irgendwie auf sie. Obwohl er doch schwul ist, oder? Ach, ich weiß es selber nicht."

Verwirrt schaute ich zu Terra, die auch nicht so ganz zu wissen schien, was sie darauf antworten sollte. Riven schien auch etwas durch den Wind zu sein, als würde er nicht darauf achten, was er sagen würde. „Gut. Wir sehen uns. Gehen wir weiter trainieren?" Den ersten Teil widmete er Terra, dann richtete er sich an mich und ging davon, ohne eine Reaktion von uns abzuwarten. „Was war das denn?", fragte jetzt Terra verwirrt, aber ich konnte ihr diese Frage auch nicht beantworten und zuckte nur die Schultern, bevor ich wieder einmal Riven hinterherlief.

„Warte mal", hielt ich ihn am Arm zurück. „Was ist los, du bist so abwesend", kam ich direkt auf den Punkt. Mit einem Blick auf meine Hand an seinem Arm, machte er sie los und antwortete, diesmal absolut anwesend: „Was interessiert es dich denn? Du würdest es sowieso nur wieder schlecht reden."

Ich konnte nur erahnen, worauf er hinauswollte, bohrte aber trotzdem weiter. „Es ist wegen Beatrix, oder?" Trotz dessen, dass er und ich nicht gut klarkamen im Moment, musste ich ihn das fragen. Beatrix war schließlich eingesperrt und sie bedeutete ihm etwas. Auch wenn ich nicht nachvollziehen konnte wieso.

„Es ist gerade alles etwas verwirrend", antwortete er nach einer kleinen Pause, als ob er überlegt hatte, ob er mir seine Zeit schenken sollte. „Wir können das Training auch beenden, wenn du willst? Es wird vermutlich sowieso nicht mehr so viel bringen", schlug ich vor und er zögerte nicht lange, mein Angebot anzunehmen und plötzlich stand ich alleine auf der Wiese.


~

Vielleicht habt ihr bemerkt, dass wir uns dem Ende der Serie nähern. Trotzdem versuche ich noch einige Kapitel zu zaubern. Momentan ist es aber ein wenig stressig also wundert euch nicht, wenn ein paar Tage immer keine neuen Kapitel kommen. Habt nur ein wenig Geduld, die Story wird auf jeden Fall zu Ende geschrieben!

xoxo

Fate-Winx SagaWhere stories live. Discover now