○ 10 ○ (fluff)

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Mitten in der Nacht wachte ich auf. Das hatte ich oft und daher wusste ich, dass es dauern würde, bis ich wieder einschlafen konnte. In solchen Situationen griff ich meistens nach meinem Handy, allerdings lag es dieses Mal zu weit weg und um Louis nicht zu wecken, beließ ich es dabei.

Ich hatte wirklich eine halbe Stunde lang versucht wieder einzuschlafen, doch egal wie ich mich drehte, ging es nicht. Louis lag noch immer halb auf mir, weshalb ich mich nicht wirklich bewegen konnte.

Nach zwanzig weiteren Minuten, in denen ich versuchte einzuschlafen, gab ich schließlich auf. Zudem wusste ich ja nicht mal, wie viel Uhr es war.
Meine Mission war, dass ich vorsichtig aufstehen und dann runter gehen wollte um Louis nicht zu wecken. Im Garten hatten wir so eine Hollywoodschaukel (Bild oben), auf die ich oft ging, wenn ich nicht schlafen konnte.

Vorsichtig nahm ich Louis Kopf in die Hände und legte ihn runter von meiner Brust auf ein Kissen. Er hatte seinen Mund einen kleinen Spalt geöffnet, weshalb ein paar unverständliche Laute zu hören waren.

Nun konnte ich meine Beine anheben und mich aufsetzten, um nach meinem Handy zu greifen. 03:21 Uhr - na super.
Ich stand vom Bett auf und ging leise rüber zur Türe. Als ich sie gerade öffnen wollte, hörte ich Louis brabbeln.

"Haz, wo gehst du hin?" nuschelte er verschlafen. Und oh mein Gott, seine verschlafene Stimme war so unglaublich attraktiv.

"Heyy Lou, ich konnte nicht mehr einschlafen aber wollte dich nicht wecken. Hat ja wohl nicht so gut geklappt." erwiderte ich zögerlich und setzte mich wieder aufs Bett.

"Wo wolltest du denn jetzt hin?" fragte er dann.

"Ich wollte runter in den Garten. Da haben wir so eine Bank, auf die ich gerne gehe."

"Ich komme mit!" sagte er nun etwas bestimmter, also verließen wir gemeinsam den Raum.

Louis hatte darauf bestanden, die Bettdecke mit zu nehmen, die er sich um seinen Körper geschlungen hatte und da er unglaublich süß aussah, musste ich ihm diesen Wunsch einfach gewähren.

So leise wie möglich gingen wir die Treppenstufen hinunter und öffneten die Terrasentür, um in den Garten zu gelangen. Louis war ziemlich begeistert davon, wie viele Blumen hier waren und ihn so erfreut zu sehen, brachte auch mich zum grinsen.

Ich zeigte ihm den Weg zur Bank, die an einem Ast festgemacht war und wir setzten uns, er links neben mir.

Vorsichtig legte er seinen Arm um mich. Es fühlte sich einfach toll an, neben ihm zu sitzen und sich an seine Brust zu kuscheln.

"Was ist dein Traum?" fragte er irgendwann.

Nachdem ich kurz überlegt hatte, antworteteich ihm.

"Oberflächlich gesehen ist mein Traum, mal ans Meer zuziehen. Irgendwo im Süden in ein kleines Dorf. Süditalien oder Südfrankreich wäre mein Traum. Das ist soo edyllisch dort und ich liebe das einfach."

Eine Weile lang herrschte Stille. Wieder war es keine schlimme Stille, sondern es war sehr angenehm, einfach mal nichts sagen zu müssen. Ich glaube, dass man durch die Aura gerade mehr verstehen konnte, als durch Worte.

Nach einiger Zeit fing er dann doch an zu reden. 

"Haz, sind deine Eltern eigentlich oft weg?"

"Naja, Mum und Robin wollten ja unbedingt ihr eigenes Unternehmen und daher haben sie wirklich viel zu tun. Sie sind schon etwas öfter als andere Eltern weg. Glaub ich zumindest." Das Ende flüsterte ich eher. Ich wusste ja gar nicht, wie oft andere Eltern weg waren. Bis jetzt kannte ich nur diese.

Yellow Butterfly ● Larry StylinsonWhere stories live. Discover now