● 23 ● (fluff)

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Am nächsten Morgen wurde ich durch die hereinscheinenden Sonnenstrahlen geweckt. Verschlafen rieb mir über die Augen, allerdings konnte ich nur eine Hand benutzen, da Louis halb auf mir lag, sich an mir festkrallte und mein Arm um ihn geschlungen war. Sein kleiner hübscher Kopf lehnte auf meiner Brust und sein Mund war einen Spalt geöffnet.

Vorsichtig ließ ich meine Hand hoch in seine Haare wandern und streichelte ihm über den Kopf. Zusätzlich gab ich kleine Küsse auf den Scheitel. Langsam wurde er wach, schmatzte kurz, drückte mich dann aber noch mehr an sich.
Was ein Morgenmuffel.

Um ihn wachzubekommen verteilte ich überall wo ich rankam kleine Küsse. Auf seiner Stirn, seiner Schläfe und schließlich auch seiner Nasenspitze.
Er streckte mir sein Gesicht entgegen, was für mich ein endgültiges Zeichen ist, dass er jetzt wach war.

"Hey Baby" murmelte er mit so einer knuffigen, verschlafenen Stimme.

Baby, so hatte er mich noch nie genannt. Zu sagen es würde mir gefallen wäre gelogen. Ich liebte es.

"Baby find ich echt heiß." grinste ich.

"Ey, ich muss sowas sagen, ich bin doch der Ältere von uns." lachte er.

"Na dann."

Er stemmte sich mit den Händen auf dem Bett ab um meinem Gesicht näher zu kommen und schaute mir eine ganze Weile einfach nur in die Augen. Sein Blick war so intensiv, fast schon, als würde er mich hier an Ort und Stelle durchnehmen. Wahrscheinlich würde er das auch machen, wenn wir nicht in einem Krankhaus wären...

Seine Lippen kamen meinen immer näher, bis sie sich schließlich berühren könnten. Ich wollte gerade meine Arme um ihn legen, als er ihn unterbrach.

"Sorry Haz, ich hab heute irgendwie nicht so viel Luft." hauchte er ganz außer Atem. Es klang so, als wäre er gerade drei Treppen hochgerannt, dabei war es nur ein einfacher Kuss.

Und das machte mir Sorgen. Immerhin wurde ihm Lungenkrebs diagnostiziert. Wenn er jetzt nicht mehr richtig Atmen konnte, war das meiner Meinung nach alles andere als ein gutes Zeichen.

"Ich glaube das ist nicht so gut. Wir sollten es einem Arzt sagen." meinte ich schließlich.

"Nein geht schon." sagte er direkt.

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Zum Frühstücken waren wir wieder in der Cafeteria und als wir zurückliefen fiel mir wieder auf, dass Louis unglaublich schnaufte und sehr schnell und hektisch atmete. Das beunruhigte mich immer mehr.

Um kurz nach elf klopfte es an der Tür. Zuerst dachte ich, es wäre die Krankenschwester, die Louis vorhin Blut abgenommen hatte, aber als er die Person herein bat, kam ein älterer Mann zum Vorschein.

"Dad!" rief Louis erfreut.

Der Mann kam auf das Bett zu, indem wir Beide lagen und umarmte Louis innig. Anschließend lächelte er mich an und gab mir die Hand. "Hi, ich bin Troy." sagte er freundlich.

Sein Lächeln sah genau so aus wie Louis, 1 zu 1.

Ich griff nach seiner Hand und lächelte ihn ebenfalls an. "Harry" antwortete ich schnell.

"Was hast du nur gemacht mein Junge?" seufzte Troy vor sich hin, als er wieder Louis ansah.

Es freute mich, dass unsere beiden Familien uns so unterstützen. Leider ist es noch nicht selbstverständlich sich als schwul zu outen, daher nehmen unsere Familien uns viele Sorgen weg, indem sie uns so akzeptieren.

Yellow Butterfly ● Larry StylinsonWhere stories live. Discover now