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Ich schaute sie von oben bis unten an, und Sunoo hatte recht. Sie wurde zum beliebten Mädchen und verhält sich auch dementsprechend. Ihr Style änderte sich und vor allem, ihre Redensart.

„Also eigentlich will ich mich gar nicht mit dir treffen, aber Jay hat mich gezwungen." gab sie mit einem arroganten Blick von sich. Was ist das denn für eine? Spricht hier gerade wirklich Mina mit mir? Also Mina, meine damalige beste Freundin? „Was starrst du so? Dachtest du ich würde dir verzeihen und wieder auf Best friends tun?" sagte sie anschließend. Ich war geschockt, was man mir auch deutlich ansehen konnte. Okay, Mina wurde zum beliebten Mädchen, aber ich hatte sie mir niemals so arrogant vorgestellt. Ich überlegte kurz was ich antworten könnte.

„Nein, denke ich nicht. Ich bin auch nur hier her gekommen, weil ich mir anhören wollte, was du zu sagen hast." sprach ich aus und fühlte mich zwar etwas komisch dabei, aber es gab mir ein tolles Selbstwertgefühl. Sie verdrehte ihre Augen und gab ein nicht zu überhörendes „Pff" von sich.

„Los, entschuldige dich doch endlich." forderte sie mich auf. Will sie einen Streit anstiften? Darauf lasse ich mich bestimmt nicht ein. Ich stand auf und ging raus. Ich hatte sogar vor, mich zu entschuldigen. Aber diese Mina, kann ich mir direkt sparen. Also marschierte ich aus der Tür raus und wollte mich auf den nach Hause weg machen. Zu meiner Überraschung, folgte mir Mina. Ich drehte mich um und sah sie verwirrt an. Was will sie denn von mir? Sie nahm ihren Finger vor ihre Lippe und deutete, ich solle leise sein. Anschließend zog sie mich an der Hand, hinter große Sträucher, so, das uns niemand sehen konnte.

Immer noch verwirrt sah ich sie an. Sie fing an zu reden „Y/n wir müssen hier reden." Mein Blick wurde noch verwirrter, als er bereits war. „Mina was willst du denn?" fragte ich sie und war kurz davor, los zu lachen, da ich die Situation allmählich lächerlich fand. „Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht so arrogant, ich muss nur so tun. Deswegen können wir auch nicht bei Subway reden, sondern irgendwo, wo uns niemand erkennen könnte." flüsterte Mina. Eine Frage nach der anderen bildete sich in meinem Kopf. „Ich bin jetzt das beliebte Mädchen, da darf niemand sehen, wie ich schwach werde. Vor allem nicht, bei dir. Jeder weiß was passiert war zwischen uns. Eigentlich darf ich dir nicht verzeihen, weil sie alle gegen dich sind." Ich blieb immer noch still stehen. „Checkst du's nicht? Jeder aus der Schule weiß bescheid über das Drama. Ich bin beliebt, was wiederum heißt, das ich vorbildlich, mehr oder weniger, da stehen muss. Deshalb darf ich dir nicht verzeihen, sonst würden sie mich alle runter machen und ich würde auf tiefes Niveau fallen."

Was Mina da gerade von sich gab, war das aller dümmste, was ich mir je in meinem Leben anhören musste. Ich verstand aber was Mina meinte, obwohl ich es von ihr am allerwenigsten erwartet hätte. „Äh okay? Dann reden wir halt hier." antwortete ich. Mina begann mit ihrer Rede „Schau Y/n, ich bin mit Jay glücklich zusammen, aber er ist beliebt und ich dadurch auch. Deswegen hab ich mich angepasst, um nicht dumm da zu stehen. Aber ich schaffe es langsam nicht mehr. Die anderen üben jeden Tag druck auf mir aus, das ich ja so bleiben soll, und nicht wieder die alte, sanfte Mina werden soll. Und als wäre das nicht schon genug, habe ich dich nicht mehr. Ich brauch dich Y/n. Als beste Freundin und als Rückenstärker." Diesmal hörte es sich total nach Mina an, und nicht nach der arroganten Version von ihr. Ihre Worte trafen mein Herz. Hätte ich nur früher gewusst, das Mina so fühlt, hätte ich mich schon längst Entschuldigt. Ich holte tief Luft und begann zu reden „Mina, du fehlst mir auch. Ich will auch wieder eine beste Freundin, aber nicht irgendeine, sondern dich. Du gehst mir unglaublich ab. Es tut mir alles so leid. Ich hab meine Fehler eingesehen und bin von mir selbst enttäuscht. Ich hab dich so unglaublich lieb, ich war einfach Blind vor Sorge und hab direkt den Gerüchten geglaubt. Wirklich, es tut mir so so leid."

Mina nahm mich in den Arm mit den Worten „Schon okay, ich hätte genauso gehandelt." Sie fuhr fort „Bitte lass uns nie wieder wegen Jungs streiten, okey?" Ich nickte ihr zu und wir umarmten uns noch länger.

Der neue SchülerWhere stories live. Discover now