Kapitel 2

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Wie ein dumpfer Donner, würde der führende General denn Marsch seiner Truppen beschreiben als er vorne an der Spitze der Legion Reitete. Als erster durch das Tor zu schreiten machte ihm keine sorgen. Einen Monat zuvor drang ein kleiner Aufklärungstrupp durch ein kleines Portal in die fremde Welt ein und berichtete über die geschehnisse in dieser neuen Welt. Es schien als ob der Ort an dem das Tor errichtet wurde direkt zu einem Schlachtfeld führte. Allein diese Information reichte aus um den genauen Zeitpunkt für ihre Eroberung der neuen Welt festzulegen. Wenn sich die Armeen zweier verfeindeter Reiche bereits für eine längere Zeit bekämpften, so würden beide nach einem weiteren  Monat des Kämpfens geschwächt wenn nicht gar vernichtet sein. Es wäre ein leichtes gleich zwei Barbaren Reiche auf einmal zu unterjochen. Die weiteren beobachtungen der Aufklärer verstärkten ihre meinung noch mehr. Anscheinend bekämpften sich die zwei Armeen so lange, dass sie bereits alle ihre Soldaten verbraucht haben. Nicht ein einziger Krieger oder Ritter, beritten  oder zu Fuß war zu erkennen. Nur leicht bekleidete Kämpfer die mit eigenartigen Stäben bewaffnet waren befanden sich im Kampf. Das sowie die tatsache, dass das Schlachtfeld verbrannt und von Kratern übersät war, deutete darauf hin, dass nur noch die Magier der zwei Reiche am leben und kampffähig waren.
Ein paar Magier werden das Imperium nicht aufhalten!
Und nach all den Kämpfen sind die doch alle ausgehungert!
Gegen die Legionen des Imperiums werden die nie ankommen!
Jeder einzelne Menschliche Soldat war zuversichtlich über den kommenden Krieg zur eroberung der neuen Welt da sie alle über die angebliche Schwäche des Feindes unterrichtet wurden. Die rechte Hand des Generals, ein Offizier der direkt dem General diente rit hinter seinem Herren jedoch nahm er geschwindigkeit auf und erreichte nach wenigen minuten die Seite seines Generals.
“Bald werden wir das andere ende erreicht haben.” sprach der Offizier worauf der General antwortete: “Ja und wir werden diese fremde unbekannte Welt mit eigenen Augen sehen können. Vielleicht werden wir sogar uns bekanntes antreffen.”
Mit einem verwirrten Gesicht sah der Offizier zum General und fragte: “Seid ihr besorgt mein General?”
“Nur die Fremdartigkeit bereitet mir sorgen und auch nur weil es unseren Truppen zeit rauben wird. Krieg bleibt immer gleich egal in welcher Welt wir uns wiederfinden. Die Feinde haben ihre Armeen im Krieg gegeneinander verloren. Das wenige, dass noch übrig ist an feindlichen Truppen wird keine gefahr für unsere Legionen darstellen.”
Den weiteren Marsch führten der General und sein Offizier ohne weitere worte weiter und schon bald erreichten das ende des tief schwarzen Tunnels der sie umgab. Das was  sie sahen als sie das Tor verließen war anders als alles was sie zuvor gesehen haben.
“Verbrannte Erde und Krater so weit das Auge reicht.” sagte der General und sah sich das Schlachtfeld weiter an.
“In Stoff gekleidete Magier mit eigenartigen Stäben, wie in den Berichten.”
Der General wendete sich seinen Truppen zu und fing an die ersten Befehle dieser Schlacht zu geben: “Erste Legion stellt sich in reihe auf und sichert einen ausreichend großen bereich das Tor zu sichern und ein erster Lager zu errichten, überprüft die Toten und tötet alle die noch am leben sind!”
Zur seite des Tors reitend beobachtete der General und sein Offizier wie die ersten Truppen die Umgebung sicherten und zugleich wie die restlichen Truppen durch das Tor die neue Welt betraten. Direkt nach der ersten Legion marschierten die Auxiliartruppen die aus Ogern, Trollen, Riesen und anderen Kreaturen. Die Nicht-Menschlichen Truppen trugen keinerlei Rüstungen. Sie waren mit Dolchen oder Schwertern bewaffnet. Einige der Körperlich stärksten trugen riesige Hämmer auf ihrem Rücken. Die Hammerträger waren für die Belagerung von Festungen gedacht bei denen die Tore der feindlichen Festungen eingeschlagen werden sollten.
Alles lief nach plan und selbst als zwei der feindlichen Magier es schafften zu fliehen machte es dem General keine Sorgen. Der Feind war ausgehungert und erschöpft nicht zu vergessen in der unterzahl. Verstärkung würden sie eh nicht schnell genug herbringen können wenn sie denn überhaupt noch irgendwelche Truppen übrig hatten die sie in die Schlacht schicken konnten.
Hoch oben noch knapp unter den Wolken flog ein einzelner Doppeldecker ein Rumpler Aufklärungsflugzeug über das Niemandsland. Während der Pilot das steuern der Maschine übernahm, konzentrierte sich das zweite Besatzungsmitglied darauf, dass unter ihnen liegende Niemandsland mit seinem Fernglas zu beobachten und größere veränderungen der Feind Bewegungen mit einem Fotoapparat festzuhalten. Der Flug verlief bis zu diesem Zeitpunkt ereignislos und beide fühlten keinen grund sich hier oben in einem Flugzeug vor Schwerter schwingenden Möchtegern Römern zu fürchten. Das änderte sich jedoch schlagartig als mehrere flugfähige Bästien sich in die Luft begaben.
Der Beobachter entschied sich die fliegenden Bestien genauer unter die Lupe zu nehmen. Er vergaß sogar für einige sekunden zu atmen als er durch sein Fernglas erkennen konnte, dass es sich um eine art von Drachen handelte auf dessen Rücken mit einer langen Lanze bewaffnet einer der Legionäre reitete. Erst als er erschreckt feststellen musste, dass der Drachenreiter ihr Flugzeug entdeckt hatte, wendete er sich dem Piloten zu und erzählte diesem von seiner entdeckung.
Der Doppeldecker nahm eine Kursänderung vor und flog direkt auf den berittenen Drachen zu. Es war eine Überraschung herauszufinden, dass diese Antike Armee über Luftkampf Fähigkeit verfügte. Es stellte sich nun die frage wie es um die Kampfkraft dieser “Drachenreiter” stand. Märchen und Geschichten nach sollten die Schuppen von Drachen härter als jedes gewöhnliche Schwert sein und sie sollten Feuer Speien können.
Nachdem der Pilot die Hauptgeschütze des Flugzeugs auf den entgegen kommenden Drachen ausgerichtet hatte betätigte er den Abzug. Da sie aus einigermaßen hoher entfernung auf ihr Ziel feuerten, trafen von den ersten Kugeln keine ihr ziel weshalb der Pilot beim weiter-feuern leicht nach oben zog. Es schien als ob sie den Drachen getroffen hätten zeigte dieser keinerlei reaktion die auf Wunden oder zumindest starke schmerzen hin deuteten.
Inzwischen kamm der Drache bereits gefährlich nah und sie änderten ihren Kurs erneut um aus einer neuen Position auf den Drachen zu feuern. Sie attackierten den Drachen nun aus geringerer entfernung um das Ziel besser treffen zu können und den effekt den ihr beschuss auf den Drachen hätte besser beobachten zu können. Ihr verdacht bestätigte sich als sie sahen wie das Maschinengewehrfeuer von dem Drachen ab prallte. Der Legionär der auf dem Drachen reitete hatte nicht so viel Glück.
Anders als bei einem Flugzeug konnte ein Drache auch ohne seinen “Piloten” oder eher Reitter weiter fliegen es fehlte dem Drachen lediglich derjenige der dem Drachen zeigte wer oder was nun das Ziel war und wer ein verbündeter. Da der Doppeldecker das letzte Ziel war, dass dem Drachen gegeben wurde bevor sein Reitter starb und der besagte Doppeldecker noch am “leben” war, führte der Drache diesen letzten befehl weiter aus.
Jetzt wussten die zwei zwar, dass es recht einfach war den “Piloten” zu töten, jedoch war der Drache noch am leben und dem anschein nach auch noch unversehrt. Zu allem übel befanden sich nun noch weitere berittene Drachen in der Luft und nahmen den Rumpler Aufklärer aufs Korn. Nach kurzem überlegen kam dem Beobachter die Idee in richtung der Deutschen Frontlinie zu fliegen und zu hoffen, dass die Flak-Trupps die Situation erkennen und Flugabwehrfeuer auf die Drachen die den Doppeldecker verfolgten, eröffnen würden. Der Pilot lenkte in richtung der Deutschen Front und gab vollGas.
“Wie auch immer wir vorgehen werden wir dürfen keinesfalls dieses Tor beschädigen.” sagte General Ludendorff den versammelten Generälen und Offizieren.
“Es zu zerstören könnte möglicherweise den weiteren ansturm des Feindes zum erliegen bringen jedoch ist das auf längere sicht nicht die beste lösung. Wir wissen nicht wie es dem Feind überhaupt möglich ist so plötzlich zu erscheinen. Wir wissen nicht wer dieser neue Feind ist noch wissen wir von wo er her kommt. Eine Antwort auf all diese fragen zu finden ist wichtiger als einen einfachen vorteil auszunutzen der uns lediglich  einen schnelleren sieg bringt welcher uns eh bereits garantiert ist alleine schon wegen unserem enormen Technologischen vorteil.”
“Dann sollten wir es vermeiden das Tor in die Schusslinie der Artillerie zu bringen und wenn möglich Gas einsetzen somit würde es keinen Schaden nehmen selbst wenn wir die Feindlichen Truppen direkt am und um das Tor angreifen.” sagte einer von Ludendorffs Offizieren.
“Der Wind könnte uns Probleme bereiten Herr General, wir sollten das Gas mit Bombern direkt über der Feindlichen Stellung am Tor abwerfen somit spielt es keine Rolle in welche richtung der Wind das Gas weht. Es wird so oder so seinen zweck erfüllen.” sagte ein anderer Offizier den versammelten Männern.
Als General Ludendorff dabei war seine nächste entscheidung hinsichtlich des angriffs auf das Tor kam ein Funker in das Zelt und unterbrach die anwesenden.
“Verzeihen sie Herr General, eines unserer Aufklärungsflugzeuge wurde gesichtet wie es sich auf der Flucht vor Feindlichen Luftstreitkräften befindet, unsere Luftabwehr am boden hat bereits begonnen Flugabwehrfeuer auf den Feind zu richten.”
“Der Feind hat Flugzeuge?! Nein das kann nicht sein, wie soll eine Antike Streitmacht  an derart neuartige Technologie kommen!?” rief General Ludendorff dem Funker zu.
“Den beobachtungen der Bodentruppen die es gesehen haben nach ist es auf jeden fall kein Flugzeug sondern ein Großes Flugfähiges Tier das Wahrscheinlich beritten ist, sie vermuten dass es sich um Drachen handelt Herr General.” antwortete der Funker.
“Jetzt haben sie auch noch Drachen. Davon ausgehend, dass unser Flieger die Flucht ergriffen hat ist es möglich, dass die Standard bewaffnung unserer Flugzeuge nicht stark genug sind um diese Drachen zu bekämpfen. Wir werden sie also mit den Flak-Trupps bekämpfen müssen und dafür sorgen, dass wir die weiteren Luftstreitkräfte des Feindes in der Reichweite unserer Flaks behalten.”
Sich den versammelten Offizieren zuwendent sprach General Ludendorff weiter: “Alarmiert sämtliche Flak-Trupps. Sie sollen die ankommenden Drachenreiter bekämpfen und sich daraufhin schnellstmöglich an die Stellungen an vorderster Front begeben. Alle übrigen Flugzeuge sollen mit Gas-Bomben beladen den Angriff auf die Feindliche Stellung am Tor beginnen. Diejenigen die das Gas überlebt haben und vom Tor weg die Flucht ergriffen haben sollen von unserer Artillerie beschossen werden.”
Nun dem Französischen Funker zugewandt sagte er diesem: “Informier die Französische Heeresleitung von unserem vorgehen und entdeckungen. Wir hoffen auf eure Artillerieunterstützung bei dieser Offensive.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 22, 2021 ⏰

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