Maze Runner - Run for freedom

19

Berta? Wer oder was zum Teufel war denn bitte Berta? Verwirrt blickte ich mich um, um vielleicht zu erkennen, ob jemand wusste was dies bedeutete. Aber nichts, niemand schien zu wissen, was genau jetzt abging. Naja, niemand konnte man nicht sagen, denn Marcus wusste es ganz genau.
"Nicht Berta", kam es über seine Lippen, wobei man die Verzweiflung in seinem Gesicht sehen konnte. Ein schmunzeln kam von mir, dass hatte er irgendwie verdient. Immerhin musste bei ihm Grundlegend irgendwas schief gelaufen sein, dass er so einen Club betreibt. Und sowieso, dieser Kerl war doch sowieso schon halb vorrüber. Da konnten wir seine Berta - was auch immer dies war - besser gebrauchen als er.

"Pfanne, Minho ihr kommt mit mir. Ihr anderen passt darauf auf, dass Marcus sich nicht auf wundersame Weise befreit", sagte Roche und die angesprochenen Jungen standen auch schon auf, um diesen zu folgen. Plötzlich kam mir dann ein Gedanke in den Kopf, was hatten sie wohl auf dem Weg hier her gesehen? Das was wir gesehen haben, war mehr als nur schrecklich. Aber Thomas und ich waren breit dazu, für Brenda zu sterben. Wir kannten sie kaum einen Tag und waren schon bereit dafür gewesen. Aber wir konnten sie auch nicht mit diesem widerlichen Wesen alleine lassen. Und da tauchten diese Wesen ganz deutlich vor meinem inneren Auge auf. Wie sie sich von dieser Wand gelöst hatten und auf uns zu liefen, der Ekel, welcher mich dabei durchfuhr. So würde ich niemals enden wollen, niemand wollte das.

"Was geht dir durch den Kopf?", holte mich die Stimme von Newt ins hier und jetzt zurück. Scheinbar hatte er bemerkt, dass ich schon wieder völlig in Gedanken war.
"Ich habe darüber nachgedacht, was ich gesehen habe. Da waren Cranks Newt. Aber sie sahen nicht so aus wie die, welche Winston angegriffen haben. Nein sie waren sehr viel widerlicher. Winston wusste, dass er zu sowas werden würde, wenn er es nicht beendet. Jeder von uns weiß, dass man zu so etwas wird, wenn man es nicht beendet. Zumindest wenn man nicht immun ist und wir wissen nicht, wer von uns immun ist", fing ich an zu sprechen und senkte meinen Blick. Eine kleine Träne lief mir über die Wange, welche Newt aber sofort weg strich.
"Ich will niemals so ein widerlicher Crank werden, niemals", kam es dann über meine Lippen und schon richtete ich meinen Blick wieder auf Newt.
"Das wirst du nicht, ich werde dich beschützen. So lange du bei mir bist, bist du sicher", versuchte er mich zu beruhigen. Er versuchte mir irgendwie einzutrichtern, dass ich niemals diesem Schicksal verfallen würde. Das dies förmlich unmöglich ist.
"Du kannst sowas nicht sagen Newt. Du kannst mich auch nicht beschützen, nicht vor dem, was ich gesehen habe. Außerdem sind wir nicht alle immun und falls ich jemals den Brand bekomme, wenn ich zu so einem Crank werde. Dann will ich das du es beendest. Lass es niemals soweit kommen, lass mich nicht zu so etwas werden. Versprich es mir."
Die Tränen bildeten sich nur so in meinem Auge, wodurch die Sicht auf Newt verschwommen wurde. Aber ich konnte ihn immernoch deutlich erkennen.
"Soweit wird es nie kommen."
"Versprich es mir, Versprich mir das du mich tötest", unterbrach ich ihn sofort, als er wieder versuchte mich zu beruhigen. Wie konnte er sowas überhaupt sagen? Wir waren nicht mehr im Labyrinth. Nichts was als nächstes passieren würde konnten wir kontrollieren. Wir mussten die Karten so spielen, wie sie uns ausgeteilt wurden. Hier draußen noch sehr viel mehr, als im Labyrinth.
"Wenn ich dir etwas bedeute, dann beendest du das Ganze. Ich will das du es mir versprichst", kam es erneut von mir, als er nichts sagte. Er sagte einfach nichts.
"Ich kann das nicht", murmelte er leise während ihm eine Träne über die Wange lief.
"Also bedeute ich dir nichts? Du würdest mich zu so einem Wesen werden lassen?"
"So ist das nicht", verließ es ganz leise seine Lippen. Natürlich wusste ich, was es da war, was ich von ihm verlange, aber ich brauche diese Versicherung.
"Bitte Newt, versprich es mir einfach", flehte ich ihn jetzt schon förmlich an. Langsam richtete er seinen Blick hoch und unsere Blicke trafen sich.
"Ich Verspreche es."

Kaum kamen diese Worte über seine Lippen, öffnete sich auch schon die Tür, durch welche die Drei vorhin verschwunden waren. Vor uns stand Minho, welcher grinsend in die Runde blickte.
"Berta wird uns in Sicherheit bringen und jetzt kommt", deutete er an ihn zu folgen, was wir dann auch sofort taten. Die Zuversicht in seiner Stimme weckte wirklich die Hoffnung auf einen sicheren Ort. Dann würde das Versprechen von Newt auch nie zum Einsatz kommen.
"Hey, ihr könnt mich hier nicht zurücklassen. Zumindest nicht so",diese Worte vernahm ich noch von Marcus, bevor sich die Tür dann schon schloss.
Mich interessierte es kein Stück, was genau jetzt mit ihm passieren würde.
Ich folgte Minho einfach weiter, welcher dann vor einem Auto stehen blieb. Pfanne und Roche saßen bereits in diesem und kurz darauf, saßen auch wir anderen in dem Auto. Oder besser gesagt in Berta.
Dann drückte Roche auf das Gaspedal und schon fuhren wir los, in eine Hoffentlich sehr viel bessere Zukunft.

Ein Lächeln lag durchgehend auf meinen Lippen, genauso wie es bei den anderen der Fall war. Bei Newt und mir war nichts mehr von der Stimmung zu spüren, welche ich vorhin ausgelöst hatte. Wir waren wohl beide ziemlich überzeugt davon, dass jetzt alles besser werden würde.
"Verdammt", kam es von Roche, welcher Berta dann auch schon stoppte. Der Weg vor uns war versperrt, mit anderen Autos. Dies hieß dann wohl, dass wir hier nicht weiter konnten. Zumindest nicht mit Berta.
"Von ihr an müssen wir wohl zu Fuß weiter", meinte Roche, als wir vor dem nahezu voll gestellten Weg standen.
"Scheint so", murmelte ich nur und ging dann auch schon einen Schritt nach vorne. Wir hatten keine Zeit zu verschwenden.
Plötzlich fielen aber Schüsse und ich wurde grob auf den Boden gerissen, hinter irgendeinem Auto zum Schutz. Was zum Teufel ging denn jetzt ab?