Airport ~[#Kagehina Ff]

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- Kageyama Tobio -
~ 16:57 Uhr ~

,,Ach, das ist doch'n Klacks!", rief er frech grinsend und sprang hoch.
Als hätte er das schon tausende von Malen getan entwendete er mir das Kissen mit Leichtigkeit und kam laut mit seinen nackten Füßen auf dem Boden wieder auf.
Mit aufgerissenen Augen drehte ich mich zu ihm um und sah ihm direkt in seine braunen Augen.
,,Da staunst du, was?", gab er angeberisch von sich und grinste mich gehässig an.
Zugegebenermaßen war das wirklich alles andere als schlecht und außerdem ein guter Ausgleich für seine Größe.
Beim Volleyball hätte er damit sicherlich keine all zu großen Probleme.

,,Echt? Danke... glaub ich", meinte der Kleinere dann verwirrt, aber auch etwas glücklich darüber, was ich vorhin wohl ungewollt genuschelt hatte.
Dann setzte er sich auf sein Bett und klopfte neben sich. Ich setzte mich neben ihn und starrte die triste, weiße Wand mir gegenüber an.
,,Sieh das jetzt nicht als Geste, dass ich dir das von eben vergeben habe, ja?", kam es trotzig von ihm und meine Mundwinkel verformten sich zu meinem recht typischen, grimmigen Gesichtsausdruck.
,,Keine Sorge, hatte ich nicht vor, Trottel."
,,Was heißt hier ,Trottel', du Hohlbirne?"
,,Das fragst du noch?", erwiderte ich forsch und sah ihn scharf an.
,,Ja?", entgegnete er ebenso forsch und sah mich von unten an.
In einer Serie oder so wäre zwischen und jetzt vermutlich so ein Blitz-Ding gewesen, was man immer sah, wenn sich Rivalen gegenüber traten.

Ein paar Minuten verstrichen, in denen wir uns angeschwiegen hatten, bis Hinata anfing: ,,Ich wollte nächstes Jahr übrigens wirklich an unserer Schule Volleyball spielen, wird bestimmt mega cool"
Ich sah zu ihm rüber und sah, wie er leicht lächelnd auf seine Hände sah, welche ruhig auf seinem Schoß abgelegt waren. Seine Augen funkelten, was mich vermuten ließ, dass dies eines der Themen war, die er mögen zu schien. Immerhin etwas, was wir gemeinsam hatten und worüber wir gemeinsam reden konnten.
,,Ich bin um ehrlich zu sein ziemlich nervös. Bisher wurde ich wegen meiner Größe nirgends richtig ernst genommen, wenn ich meinte, dass ich Volleyball spielen wollte. Du hast ja vorhin gesehen, dass ich deswegen oft unterschätzt werde, zumal ich in der Mittelschule schon mal gespielt habe. Da war das zwar nie so richtig, weil ich im Jungsteam der einzige war und deshalb entweder mit den Mädchen oder meinem alten Freund aus dem Basketballklub üben musste. Wobei die Mädchen sich immer ein paar Minuten nach ihrem Training für mich Zeit genommen hatten, weil ich in dem festen Zeiten nie mitmachen durfte. Ein Wunder, dass überhaupt jemand mit mir trainiert hat."

,,Ein Wunder, dass du nicht aufgegeben hast", erwiderte ich ernst und sah erneut die Wand an.
,,Wieso das?", fragte Hinata verwirrt und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er seinen Kopf in meine Richtung drehte.
,,Na, viele Leute hätten an deiner Stelle längst aufgegeben, sich einen anderen Klub gesucht, vielleicht sogar ein anderes Hobby. Du bist aber am Ball geblieben und hast weiter gemacht", erklärte ich mit leichter Bewunderung in der Stimme.
Wäre das bei mir damals so gewesen... ich wüsste vermutlich nicht, was ich getan hätte. Vermutlich hätte ich es gelassen.

,,Denkst du? Dabei kämpft man doch für gewöhnlich für seine Träume, oder? Auch, wenn der Weg hart ist, sich von solchen Dingen aufhalten zu lassen zeigt doch nur, dass man schon längst aufgegeben hat, bevor man es richtig versucht hat."