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~ Shoyo Hinata ~
- 21:36 Uhr -

„Du bist komplett verrückt", kam es von meiner rechten Seite aus. Das komplette Zimmer war dunkel und die Stimme, die das flüsterte hatte, diesen Satz nicht das erste Mal heute gesagt. „Ja ja, ich weiß. Das hast du mir jetzt schon das..." - ich zählte in Gedanken nach -„dreiunddreißigste Mal gesagt."
Ich konnte es nicht sehen, aber ich wusste, dass er die Stirn runzelte. Mittlerweile kannte ich ihn zu gut, als dass ich es nicht wissen konnte.
„Du hast das gezählt?!", rief er so leise wie es ihm gerade möglich war und ich hörte, wie die Bettwäsche neben mir raschelte. „Japp."
„Du- ach egal", seufzte Kageyama uns atmete leise aus. „Nee, sag", forderte ich ihn auf. Wenn er schon was angefangen hatte, sollte er es wenigstens zu Ende führen, wie ich fand.
„Na ja, du bist echt ein komischer Vogel", er stockte. Das war vermutlich nicht das einzige, was er mir zu sagen hatte. „Du bist im einen Moment so unglaublich hohl und scheinst nichts zu verstehen, aber im nächsten Moment sagst oder machst du immer irgendwas, das in irgendeiner Hinsicht mega klug ist, und dabei ist es egal, ob gewollt oder ungewollt. Du hast es irgendwie im Blut, immer im perfekten Moment irgendwas zu sagen oder zu tun, was anderem weiterhilft. Zum Beispiel vorhin beim Spiel, als du wirklich deine Augen geschlossen hast."
Ich zog meine Augenbrauen zusammen, und das nicht nur, weil es verdammt selten war, so was von Tobio zu hören. „Was war daran denn groß klug?", hakte ich nach. Ich wollte unbedingt mehr von dieser Seite sehen, wollte es komplett auskosten, diese Seite einmal in gefühlten Jahrzehnten zu Gesicht zu bekommen.
„Na ja, es war im ersten Moment total dumm und naiv, keine Frage" - ich unterbrach ihn, indem ich ihm gegen den Arm schlug - „Ey!", zischte er, darauf bedacht, die anderen nicht zu wecken. „Aber andererseits, wenn ich es so im Nachhinein überdenke, eigentlich auch klug. Die Gegner verwirrt das mit sicherlich auch stark, wenn die sehen, dass du den Ball beim Schlagen nichtmal ansiehst."
„Ist das alles?", meinte ich, ohne auf das Gesagte zu reagieren. Ich hatte das Gefühl, dass das noch nicht alles war, doch er schwieg.

Er hatte sich während seiner Rede wieder hingelegt und seinen Kopf zu mir gerichtet. Ich konnte aufgrund der Dunkelheit nicht sehen, ob seine Augen offen waren, doch es schien mir so, als sei er am Schlafen. Ich tat es ihm nach, doch hörte kurz bevor ich wirklich am Einschlafen war noch von ihm: „Ich finde es krass, wie sehr du mir vertraust, wirklich. Das bedeutet mir 'ne Menge, danke."
Diese letzten Worte seinerseits brachten mich dazu, meine Augen aufzureißen.
Ich wollte etwas erwidern, konnte aber nicht. Zu nett erschienen mir seine Worte, zu unerwartet und irgendwie auch viel zu warm.

Airport ~[#Kagehina Ff]Where stories live. Discover now