{zwei}

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Alice's POV:

,,Noch 5 Minuten. Komm schon Calli'', nörgele ich, während Callista versucht mich aus dem weichen Bett zubekommen.

,,Alice Schmidt, ich sag es nicht nochmal!'', Ok jetzt war es wohl ernst. Ich quäle mich aus dem Bett, aber bei dem Anblick von London war alles wieder vergessen.

,,Ich liebe diese Stadt jetzt schon'', sage ich zu Callista während sie ihre neuen Schuhe anzieht. Ich bin wirklich froh sie als Freundin zu haben.

,,Ja aber wenn du sie noch mehr kennen lernen willst, müssen wir jetzt los'', sagt sie auffordernd. So ist das schon immer, Calli hat alles unter Kontrolle und ist organisiert und ich versuche eigentlich nur pünktlich zur Arbeit zu kommen.

Ich mache mir aber in letzter Zeit immer mehr Sorgen um Callista, da sie manchmal blaue Flecken hat, aber sie nicht darüber reden will. Ich wette Marius hat etwas damit zu tun. Er ist nicht gut für sie, war er noch nie. Aber Jürgen, Callis Vater, mochte ihn natürlich sofort, da er auch bei Lamborghini arbeitet. Callis Mutter ist super sympathisch, bodenständig und die beste Freundin meiner Mutter, aber Callis Vater profiliert sich oft mit seinem Geld, was Calli und Tanja meistens sehr unangenehm ist. Trotzdem bin ich in ihrer Familie immer willkommen, irgendwie wurden wir ja auch zusammen groß gezogen.

,,Kommst du?'', riss mich Calli aus meinen Gedanken. Sofort stehe ich auf und verlasse nach ihr das Zimmer um London endlich kennen zu lernen.

Nachdem wir drei Stunden lang durch die Stadt gelaufen sind und ich noch beeindruckter bin, geht es für uns schnell zurück ins Hotel, da das Spiel schon um 13.30 Uhr beginnt. Wir sitzen direkt neben Toms Freundin Jana, ich mag sie sehr und wir verstehen uns wirklich gut. Das Spiel interessiert mich nicht wirklich, aber als Tom ein Tor schießt, freue ich mich natürlich unglaublich. Nachdem Chelsea 3:2 gewinnt, lädt er uns ein, mit ihm und seinen Mannschaftskollegen, feiern zugehen.

Natürlich stimme ich zu, auch wenn Calli mir einen grimmigen Blick zuwirft. Aber vielleicht trifft sie ja jemanden. Es ist ja nicht wirklich schwer, besser als Marius zu sein.

Nach zwei Stunden auf der Party habe ich Lust noch den Club neben an zu besuchen. Calli hatte sich vorher noch beschwert, dass ich einfach zugesagt habe, aber jetzt unterhält sie sich, zu meinem Erfreuen, mit Julian Brandt, Jannis' Bruder. Die beiden scheinen sich ganz gut zu verstehen, weshalb ich alleine weiterziehe.

Als ich rein gehe wird mir schnell klar, dass das eher ein Stripclub ist, aber sowas macht mir nichts. Ich löse mein Haargummi, um meine roten Haare zu öffnen. Früher habe ich mich für meine Haarfarbe geschämt, aber heute bin ich stolz darauf, unteranderem weil Calli immer so viel Mut zugesprochen hat.

Etwas weiter hinten, sehe ich einen Mann der mir sofort ins Auge sticht. Ich glaube er ist einer der Chelsea-Spieler, aber das ist mir jetzt egal. Ich gehe zielstrebig auf ihn zu, nur um da weiterzumachen, wo die Stripperin eben aufgehört hat. Erst schaut er mich verwirrt an, dann genießt er es wohl einfach.

Nach einem heißen Tanz und ein paar Küssen, frägt er mich ob ich noch mit zu ihm kommen möchte. Ich gehe natürlich mit, ich habe nichts gegen One-Night-Stands, im Gegenteil, ich bin überhaupt kein Beziehungsmensch. 

Liebe kennt keine Grenzen, oder doch? {football}Donde viven las historias. Descúbrelo ahora