21. Mirror, mirror on the wall ...

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Mein Körper spannte sich an, meine Augen waren weit geöffnet und Erik hatte seine Lippen auf meine gepresst.

Weil meine Augen offen waren, konnte ich sehen, wie Jerry von mir zu Erik und dann zu Rose schaute. Und ich konnte den entsetzten Ausdruck auf Rose Gesicht sehen.

Erik zog sich plötzlich, als er merkte, was er gerade getan hatte, zurück und wollte etwas zu Rose sagen, aber diese rannte auf die Tür zu, vor der Jerry stand und dann nach draußen. Jerry sah Erik und mich frustriert an, als stünde er nach einem Glas Eistee zu viel, in einer kilometerlangen Schlage vor der Toilette, und rannte ihr nach.

Erik drehte sich knallrot zu mir um. "Es tut mir so, so leid.", sagte er. "Ich dachte nur, Rose würde ... ich weiß auch nicht ... eifersüchtig werden oder so."

"Und du dachtest, das wäre attraktiv?" Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe.

"Äh ... vielleicht.", antwortet er.

Ich schlug mir meine Hand vor die Stirn. "Was stehst du dann noch hier herum?", fragte ich.

"Oh.", nickte er. "Richtig.", und rannte in Richtung der Tür, durch die die beiden verschwunden waren.

"Yeah.", jubelte ich, seufzte dann und bemerkte, dass alle weggelaufen waren und mich ganz allein gelassen hatten. Ugh. Ich rannte ebenfalls los, um Erik an der Tür einzuholen, als Jerry seinen Kopf hindurchsteckte.

"Ich dachte, ich hätte Rose in diese Richtung gehen sehen, wo ist sie hin, ich muss sie finden und ihr ... äh ... etwas sagen.", sagte Erik atemlos.

"Sie sitzt draußen auf der Bank hinter den Bäumen.", teilte Jerry ihm grinsend mit und wackelte mit den Augenbrauen. "Aber sag ihr nicht, dass ich es dir gesagt habe; sie wird mich sonst umbringen."

"Gut.", sagte Erik und rannte los. "Danke.", oder eher 'Dange'.

"Dein Akzent täuscht niemanden.", lachte Jerry und schüttelte seinen Kopf. Seit wann, scherzten Jerry und Erik miteinander herum? Aber dann runzelte er die Stirn, als er an mir vorbeiging und sah so aus, als wollte er so tun, als hätte er mich nicht bemerkt.

"Hey.", sagte ich. Ich konnte es nicht mehr ertragen. "Warte."

Er drehte sich langsam um und schaute mich an, sein Gesicht war ausdruckslos. "Ja?", sagte er. Ich wollte ein wenig Smalltalk machen, die Dinge ruhig angehen lassen, und hoffte, dass ich so tun könnte, als hätten wir nicht seit einer Woche nicht mehr miteinander geredet. Aber dann beschloss mein Mund eine andere Herangehensweise.

"Warum bist du mir aus dem Weg gegangen?", forderte ich, trat einen Schritt näher und stieß ihn anklagend mit dem Finger gegen die Brust. Nicht, dass es mir etwas ausgemacht hätte.

"Dir aus dem Weg gegangen?" Er zog die Augenbrauen zusammen und klang wirklich schockiert. "Du bist mir aus dem Weg gegangen."

Oh. Ups. "Nur weil du mir zuerst aus dem Weg gegangen bist.", erwiderte ich und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. Nun, er war mir zuerst aus dem Weg gegangen. Denke ich.

Er schüttelte frustriert den Kopf. "Ich ... Sadie.", begann er. "Sieh mal, du ... ich ... wir, vergiss es einfach."

"Was?", verlangte ich.

"Ich ...", er verstummte und schaute zu Boden.

"Ja?", hakte ich leise nach. Mein Herz schlug wie wild, obwohl ich nicht genau wusste, worauf ich wartetet.

"Ich muss gehen." Er zuckte mit den Schultern. "Wir sehen uns in der Schule."

Na, wenn das nicht enttäuschend war. Vor allem, weil ich nur dastand und ihm hinterher blinzelte, als er davon ging. Wir sehen und in der Schule? Aber ich wollte ihn nicht nur in der Schule sehen.  Die einzige Zeit, in der ich ihn zu sehen bekam, war die eine Klasse, die ich mit ihm zusammen hatte, und ich kam kaum dazu, dort mit ihm zu reden, weil dort Unterricht war. Das Nachsitzen war fast vorbei. Die Tanzplanung war vorbei. 

Cinderella never saw this one coming | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now