Kapitel 19- touch me

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Nachdem ich fast drei Stunden in der Uni-Bibliothek gelernt habe, beschließe ich die letzten Stunden meines Tages noch mit etwas Schönem zu verbringen. Auf dem Weg aus der Uni rufe ich Louis an. "Hey Baby.", beantwortet er den Anruf. "Hey.", gebe ich verliebt grinsend zurück. "Kann ich zu dir kommen?" Louis bejaht meine Frage und sagt mir noch, dass er sich auf mich freut, ehe er auflegt.

Kurze Zeit später komme ich bei dem Mehrfamilienhaus an. Ich klingle, ehe das Surren erklingt und die Haupttür geöffnet wird. Ich betrete das Haus und sehe Louis schon im Türrahmen seiner Wohnungstür stehen. Mit, unter seinem selbstsicheren Blick, wackeligen Knien gehe ich die paar Schritte auf ihn zu. "Abschleppdienst! Ich muss leider diesen gut aussehenden jungen Mann abschleppen!", meint Louis mit verstellter Stimme. Ich lache, doch werde unterbrochen, als Louis mich einfach über seine Schulter schmeißt. "Louis!", quietsche ich. Er lacht nur, worauf ich ihm auf seinen Arsch haue, auf welchen ich, nebenbei gesagt, gerade einen sehr schönen Anblick habe.

Louis geht mit mir quer durch seine Wohnung bis wir in seinem Zimmer ankommen. Ich werde darauf einfach aufs Bett geschmissen, wo ich mir schnell meine Schuhe abtrete, bevor noch Dreck auf Louis Bett kommt. "Ey.", beschwere ich mich, doch werde von meinem eigenen Lachen unterbrochen, als Louis anfängt mich durchzukitzeln. Ich verschlucke mich fast an meinem Lachen, als er immer weiter macht, bis mir irgendwann Tränen in die Augen steigen. Aus Reflex probiere ich Louis an seinem Bauch zurück zu drücken, worauf er sofort seine Bewegungen einstellt. Augenblicklich fällt mir mein Fehler auf und ich nehme meine Hand weg. "Tut mir leid.", meine ich Schuldbewusst, als Louis immer noch in einer Art Starre zu sein scheint. "Nein, ist okay. Ich hab ein T-Shirt an, es ist okay.", redet er sich selbst ein. "Lou.", meine ich sanft. Er reagierte nicht.

Stattdessen nimmt er sich meine Hand und drückt sie sich auf die Brust. Etwas geschockt lasse ich ihn einfach machen. Seine Muskeln sind unter meiner Hand angespannt und trotzdem führt er sie weiter zu seinem Bauch. Seine Augen sind geschlossen und sein Gesicht verkrampft. "Lou, schau mich an. Ich bin nicht dein Onkel.", flüstere ich sanft. Er zuckt leicht zusammen, als ich seinen Onkel erwähne, doch dann tut er, was ich gesagt habe. Seine Augen treffen auf meine und sein ganzer Körper entspannt sich etwas. Ich spüre, wie er meine Hand weiter runter wandern lässt, ehe sie seine sanfte Haut berührt.

Mein Atem stockt und meine ganze Hand fängt an zu prickeln an, als er meine und seine Hand weiter unter sein T-Shirt schiebt. Sein Griff entfernt sich um meine Hand, nachdem er sie noch einmal leicht auf seinen Bauch drückt, um mir zu zeigen, dass meine Hand weiterhin in der Position soll verweilen soll. "Berühr mich.", flüstert er und lässt meinen Blick nicht los. Ich probiere ihm mit meinem Blick möglichst viel Kraft zu geben, als ich beginne seinen Bauch zu berühren. "Nimm deine zweite Hand dazu.", bittet er mich und ich tue es. Louis ist in diesem Moment so unglaublich stark, dass es mich sprachlos macht.

Als sich meine Hände auf seinen Rücken legen, merke ich einen Unterschied in seiner Anspannung. Es war immer okay gewesen, wenn ich ihn dort und an der Taille berührt hatte, genauso wie seinen Nacken oder seine Haare, doch seinen Bauch hatte ich bisher nie berührt, mit oder ohne Kleidung. Deshalb war er damals so verspannt, als ich auf ihm aufgewacht bin. Zum Glück hatte er damals ein T-Shirt an, jedoch waren wir zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal so vertraut.

"Berühr mich, Harry.", meint Louis bestimmt, seine Augen dunkel vor Lust. Ich schlucke, selbst etwas überfordert, ehe ich meine Hände runterwandern lasse. Sein Atem ist zittrig und doch unterbricht er mich nicht. Meine Hand legt sich auf seinen durch die Jeans bedeckten Schritt und er schluckt. Ich verliere mich mit stark schlagenden Herzen in seinen Augen, ehe seine Lippen hart auf meine treffen. Hungrig erwidere ich den Kuss, während er seine Hüfte absenkt und sich in meine Hand drückt.

Leise stöhnt er in meinen Mund, als er sich immer wieder in meine Hand drückt. Er lässt von meinen Lippen ab und setzt sich auf meine Oberschenkel. Er zieht sich sein T-Shirt über den Kopf und seine Hand greift an seinen Hosenknopf, welchen er öffnet, ehe er sich seine Hose und Unterhose bis zu seinen Knien runterzieht. Sein Anblick macht mich noch härter als vorher, doch ich kann nicht darüber nachdenken, als seine Lippen meine wieder berühren.

Meine eine Hand krallt sich in seine Haare, während Louis die andere umgreift und sie ein weiteres Mal über seinen Oberkörper führt. Er legt meine Hand um seinen Schritt, doch es scheint als würde ihn auf einmal Strom durchzuziehen. Er fängt über mir an zu zittern an. "Louis.", meine ich und nehme sein Kinn in die andere Hand, damit er mich anguckt. "Lou.", zische ich erschrocken, als ich das starke Glänzen in seinen Augen sehe. Ich nehme meine Hand sofort weg und schließe meine Arme um seinen Nacken. Vielleicht war es heute einfach zu viel. Er lässt sich auf mich fallen und ich halte ihn einfach nur fest. "Shh, ist gut. Du hast heute so viel geschafft.", murmele ich aufmunternd in seine Haare, als immer mehr Tränen meinen Hals runterfließen. Er kann sich mir verletzlich zeigen, das ist so ein großer Schritt, dass ich nicht anders als stolz auf ihn sein kann. "Ich kann doch noch nicht.", meint er enttäuscht. "Ich weiß, alles gut, Lou.", flüstere ich, "Irgendwann..."

"Irgendwann.", bestätigt er mir.

Seine Lippen treffen so hart auf meine, dass ich meinen Namen vergesse. Es scheint als wollte er alles vergessen, sich komplett in den Gefühlen zu mir verlieren und mir passiert das Gleiche, ohne mich irgendwie zurückhalten zu können, zu müssen.

[932 Wörter, 8. Apr. 2021]

Ich habe jetzt ein anderes Cover für Desire erstellt. (Ich hoffe es gefällt euch.) Ich hab es aus dem Grund gemacht, da ich glaube, dass Desire so wenig Reads aufgrund des dunklen und unauffälligem Cover hat. Blind's Cover ist sehr bunt und dadurch natürlich sehr auffällig, wenn man durch mehrere Geschichten scrollt. Deshalb habe ich mich auch nicht für das zweite Cover für Deep eyes and pale skin entschieden, wofür die meisten Personen waren, sondern für das zweit letzte, weil es mir einfach super gefällt. Vielleicht werde ich es noch zum 3 Cover von oben ändern, aber zunächst bleibt es erstmal so:)

J

Desire//Larry//German Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt