Heute war ein sonniger Frühlingstag, der langsam und ereignislos dahinzog. Die meiste Zeit lagen Tom und Redd nur auf der faulen Haut, oder diskutierten darüber, ob sie neue Ware in ihren Laden hinzufügen sollten, da in letzter Zeit ihre Einnahmen deutlich nachließen.
Irgendwann, gegen Abend, als Tom auf dem Sofa saß und durch die Fernsehkanale switchte, blickte Redd von seinem Skizzenblock auf - in dem er schon seit gefühlten Stunden zeichnete - und jammerte: "Maaann, ist das langweilig. Ich halt's nicht mehr aus!"
"Du hörst dich wie ein Kind an, hm", bemerkte der Tanuki. Der Fuchs machte ein verdutztes Gesicht. "Sag bloß, es macht dir Spaß nur rumzusitzen und nichts zutun?!"
"Nein, eigentlich nicht."Tom schaltete den Apparat aus und lehnte sich mit einem Seufzen zurück. "Na eben!" Redd sprang schwungvoll vom Sofa auf. "Ich brauche Action!" Er wirbelte seine Fäuste durch die Luft. Tom schnaubte belustigt. "Hier wirst du das garantiert nicht finden."
"Deswegeb werden wir in den Nachtclub gehen! Du bist doch dabei, oder?" Der Tanuki runzelte die Stirn. "In den Nachtclub? Wir wurden da mal rausgeworfen."
"Hä?"
"Zweimal sogar..."Der Fuchs schwieg ein paar Sekunden. "Daran kann ich mich nicht erinnern."
"Weil du dich fast ins Koma gesoffen hast." Redd rollte genervt mit den Augen. "Gehen wir jetzt, oder hast du 'nen besseren Vorschlag?"Tom erhob sich und rieb sich am Nacken. "Nö, hab ich nicht."
Fünfzehn Minuten später saßen die beiden schon an der Bar mit ihren Drinks in der Hand. Heute war der Club nicht so voll, wie es an anderen Tagen üblich war. Der D.J. hatte fetzige Musik aufgelegt und es herrschte eine gute Stimmung.
"War das jetzt so schlimm hierherzukommen?", fragte Redd in einem neckischen Ton und leerte seinen Scotch, als wäre es Wasser. "Ich habe nie gesagt, dass es schlimm ist", erwiderte Tom schlicht und blickte sich in der Menge um.
"Nur die da machen mir sorgen." Er deutete mit deinem Nicken auf das Security, die den beiden bereits misstrauische Blicke zuwarfen. "Die glotzen uns schon die ganze Zeit so komisch an", sagte der Tanuki leise, obwohl er sich sicher war, dass die zwei Wachmänner ihn durch die laute Musik sowieso nicht hören würden.
"Sie haben uns wohl wiedererkannt." Redd stieß ein spöttisches Lachen aus. "Entspann dich, Tommy!" Er stupste Tom mit der Pfote an. "Wir sind hier, um Spaß zu haben. Von diesen Idioten lass ich mir das nicht verderben!"
Der Fuchs sprang gut gelaunt vom Barhocker und packte den Tanuki am Handgelenk. "Komm, lass uns tanzen!" Er zerrte ihn in die Menge. "Ich kann nicht tanzen, das weißt du doch!", erwiderte Tom grinsend.
"Natürlich kannst du das! Sei nicht so verklemmt." Redd griff nach Toms Pfoten, schwang mit ihm hin und her und stimmte mit dem Lied ein, das gerade abgespielt wurde. Es war von K.K. Slider, dass erkannte Tom auf Anhieb.
Mittlerweile konnte er jedes Lied von ihm in- und auswendig. Was auch daran lag, dass er K.K.'s Lieder fast jeden Tag anhörte. Er musste zugeben, dass er wirklich ein großer Fan von dem jungen Musiker war.
"Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du echt toll singen kannst?" Toms Augen weiteten sich. Zum Einen, weil er gerade unbewusst mitgesungen hatte und zum Anderen, wegen dem unerwarteten Kompliment von Redd.
"Deine Stimme ist wunderschön", fuhr der Fuchs fort und rückte etwas näher an den Tanuki heran. "Damit machst du sogar K.K. Konkurrenz!" Tom lachte, seine Wangen erröteten. "Red keinen Quatsch!"
Redd lächelte, seine Augen glitzerten verspielt. "Ich mein's aber ernst." Sein Herz begann vor Aufregung zu rasen. Ihm fiel auf, dass der Fuchs heute viel anhänglicher war, als sonst. Oder versuchte er nur ihn zu ärgern? Mit ihm zu spielen? Ihn zu testen? Er wusste es nicht.

STAI LEGGENDO
A Tanuki's Life
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Tom Nooks Leben. Über die aufregenden Ereignisse, die er in der Stadt erlebt. Und auch über die schweren Tiefschläge, die böse Narben hinterlassen. Es handelt um Freundschaft, Liebe und Verrat. Um harte Zeiten, aber a...