Tom erstarrte in seiner Position.
Redd...? Ist das sein ernst? Warum ist er jetzt auf einmal hier und tut so, als wäre nichts gewesen?!Die Schritte des Fuchses wurden lauter, als er sich Toms Zimmer näherte. Mit einem breiten Lächeln trat er über die Schwelle und wedelte bei dem Anblick des Tanukis glücklich mit dem Schwanz.
"Da bist du!", sagte er erfreut. "Tut mir Leid, dass es so spät geworden ist, aber - " Redd hielt inne. Sein Lächeln schwand und wurde durch einen besorgten Blick ersetzt. "Hey..." Er tappte auf Tom zu, der bisher kein Wort ausdrücken konnte, und berührte sanft seine Wange.
"Was ist denn los?", fragte er liebevoll. "Hast du etwa geweint?" Tom presste verbittert die Lippen zusammen und schlug Redds Pfote weg. "Fass mich nicht an...!", zischte er und sprang auf.
Der Fuchs starrte ihn schockiert an. "Was-"
"Das du dich überhaupt noch hierher traust!", fauchte Tom. "Was fällt dir eigentlich ein?!" Redd blinzelte überrascht und wusste im ersten Moment nicht, was er dazu sagen sollte."Ich...äh...", stammelte er. "Ich verstehe nicht, wieso du dich deshalb so aufregst." Toms Fell sträubte sich zornig. "Wieso ich mich aufrege, hm?!" Er holte tief Luft. "Spinnst du jetzt komplett, oder wie?!"
Der Fuchs zuckte erschrocken zurück und legte verärgert die Ohren an. "Komm mal wieder runter, Mann! Deswegen musst du mich nicht anschreien." Tom wollte ihm eine scharfe Erwiderung entgegenschleudern, doch Redd sprach bereits weiter:
"Hast du die Nachricht etwa nicht gelesen?" Unbändige Wut pulsierte in Toms Adern. "Oh, doch! Deine beschissene Nachricht hab ich gelesen, du verdammter Drecksack!", brüllte er und verpasste dem Fuchs eine harte Ohrfeige.
Redd taumelte fassungslos zurück und presste eine Pfote gegen seine Wange. "Was...was zum Teufel ist nur los mit dir?!", schrie er. "Was ist denn schon dabei, wenn ich bei ihr übernachte?! Es ist absolut nichts zwischen uns passiert, falls du dir deswegen Sorgen machst! Sowas würde ich dir niemals antun, Tom! Das weißt du doch!"
Toms Zorn ließ etwas nach. Stattdessen starrte er den Fuchs völlig sprachlos an. "Was redest du da für 'nen Mist?", fragte er verwirrt. Redd starrte genauso irritiert zurück. "Äh...die Wahrheit?"
Der Tanuki schnaubte abschätzig. "Die Wahrheit, sagst du?" Er schnappte sich sein Handy und zeigte ihm die Nachricht. "Und wie erklärst du dir dann das, hm?" Redd las die SMS stumm durch. Von Sekunde zu Sekunde wurden seine Augen immer größer.
"Das...das habe ich nicht geschrieben!", erklärte er empört, als er es fertig gelesen hatte. Tom sah ihn mit einem misstrauischen Blick an. "Willst du mich verarschen? Das ist deine Nummer! Für wie blöd hälst du mich eigentlich?!"
"Aber ich war das nicht!", wiederholte Redd. "Ich schwöre es!" Der Fuchs hielt abrupt inne. Sein Gesicht wurde plötzlich leichenblass. "Das kann nicht sein..." Toms Ohren spitzten sich. "Was?" Redd blinzelte unsicher. "Ich glaube das war Cayla..."
"Cayla?!", rief der Tanuki verdutzt. "Was hat Cayla... Kannst du mir mal erklären, was wirklich passiert ist?!" Redd hob abwehrend die Pfoten. "Ist ja gut! Beruhige dich..." Er seufzte erschöpft. "Nachdem ich Cayla nach Hause begleitet habe, wollte sie, das ich noch ein bisschen bei ihr bleibe...und da konnte ich schlecht Nein sagen...Jedenfalls...haben wir dann ziemlich viel getrunken - na gut, ich habe viel getrunken...Etwas zu viel, ich war danach völlig besoffen."
Tom warf ihm einen missbilligen Blick zu. "Ich kann mir schon denken, wo das führt..." Redds Augen weiteten sich bestürzt. "Nein!", knurrte er. "Es ist nichts passiert! Lass mich doch ausreden."
Der Tanuki schnaubte. "Ja, ja...Und weiter?" Der Fuchs entspannte sich wieder. "Wie gesagt, ich war sowas von dicht, dass ich es niemals nach Hause geschafft hätte. Deshalb hab ich bei ihr gepennt...und bevor du fragst - nein, ich habe nicht mit ihr in einem Bett geschlafen!"

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A Tanuki's Life
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Tom Nooks Leben. Über die aufregenden Ereignisse, die er in der Stadt erlebt. Und auch über die schweren Tiefschläge, die böse Narben hinterlassen. Es handelt um Freundschaft, Liebe und Verrat. Um harte Zeiten, aber a...