Kapitel 47

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{Kapitel 47:}




„Celli? Wollen wir dann los?", fragte Julian, als er gerade die Küche betrat.
Geschockt drehte ich mich. Hatte er was von dem Gespräch mitbekommen? Bitte lieber Gott. Bitte nicht.

„Hey, ist alles okay?", fragte er und schaute mich besorgt an.
Wahrscheinlich weil ich ihn gerade mit weit aufgerissenen Augen anstarre. Im Augenwinkel sah ich meine Mutter nur grinsen. Ich denke mal sie sieht, dass jetzt als eine Bestätigung, dass ich Julian etwas bedeute.

„Celine? Noch da?", fragte Julian wieder und wedelte mit seiner rechten Hand vor meinem Gesicht rum.

„Ähhh sorry, ich hab total die Zeit vergessen. Klar können wir.", fand ich dann auch mal wieder meine Stimme.

„Wo wollt ihr denn hin?", fragte meine Mutter neugierig.

„Zum Friedhof. Ich wollte nochmal zum Grab.", beantwortete ich ihre Frage.
„Aber Julian, du kannst auch hier bleiben und ich laufe da alleine hin. Ich denke für dich ist das nichts spannendes und dich interessiert dich nicht wirklich. Oder zu fährst zurück nach Dortmund und ich komme mit dem Zug nach.", richtete ich mich an Julian. Dieser schaute mich erstmal verwirrt an.
„Kommt nicht in Frage! Ich fahr mit dir zusammen dahin. Du glaubst ja wohl nicht, dass ich jetzt so ein Arsch wäre und einfach so wieder zurück nach Dortmund fahre. Wann geht das denn endlich in deinen Kopf, dass wir Freunde sind? Ich werde mitkommen!", antwortet er mir.
Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass das Grinsen meiner Mutter noch breiter wurde.

„Na gut, aber meckere später nicht rum.", erwiderte ich und drehte mich zu meiner Mutter.
„Ich komme sobald ich wieder mehr Zeit habe wieder nach Hause.", richtete ich mich wieder zu meiner Mutter.

„Ach Maus, alles gut. Wir freuen uns doch immer, wenn du uns besuchen kommst. Auch wenn es nur für ein paar Stunden ist. Aber nun macht euch auf den Weg. Der Blumenladen hat nicht mehr lange auf.", erwiderte sie und scheuchte uns aus der Küche.
Im Flur zogen Julian und ich uns unsere Schuhe und Jacke an.

„Dann hat es mich gefreut sie kennenzulernen und vielleicht sieht man sich im Stadion.", begann Julian sich zu verabschieden.
„Uns hat es auch sehr gefreut dich kennenzulernen, Julian.", sagte mein Vater und reichte ihm die Hand. Die beiden schüttelten sich die Hand.
„Bis bald Julian. Komm doch bald mal wieder.", verabschiedete sich meine Mutter und zog ihn in ihre Arme. Irgendetwas flüsterte sie ihm ins Ohr, worauf er nickte.
„Pass auf dich auf.", ertönte die Stimme von meinem Vater.
„Werd ich Papa und du passt auf Mama auf.", sagte ich und umarmte ihn.
Als wir uns lösten, kam schon meine Mutter mir entgegen.
„Tschüss Maus und ruf mich an wenn was ist.", sagte sie und zog mich auch in eine Umarmung. Als wir uns lösten gab sie mir noch einen Kuss auf die Wange, wodurch ich lächeln musste.
Zusammen mit Julian lief ich dann zur Tür. Kurz bevor ich die Türklinke erreichte, ertönte ein Bellen hinter mir. Balou.
„Ach kleiner Mann, da hab ich dich ja fast vergessen. Komm her.", rief ich und schon kam er angelaufen. Sachte streichelte ich ihn und verabschiedete mich von mir. Auch von Julian holte sich Balou noch eine Streicheleinheit ab. Als wir uns dann auch von ihm verabschiedete hatten, liefen wir zu Julians Auto. Schnell stieg ich ein und schnallte mich an. Julian schaltete den Motor an und wir winkten meinen Eltern noch zu.

„Wo ist denn hier der nächste Blumenladen?", fragte Julian, als er gerade auf der Hauptstraße bog.
„Du musst hier nur geradeaus und dann auf der rechten Seite wird gleich ein Blumenladen auftauchen:", beantwortet ich seine Frage und schaute aus dem Fenster.

„Hier?", fragte Julian nach zwei Minuten und ich schaute auf.
„Ja genau. Du kannst hier ruhig warten. Ich hol nur schnell nen kleinen Blumenstrauß.", sagte ich als wir zum halten kamen.
„Ich warte hier.", erwiderte Julian und schon stieg ich aus. Schnell kaufte ich einen kleinen Blumenstrauß, der aus rosa und gelben Tulpen bestand. Schnell stieg ich ein und schnallte mich wieder an.
„Gut, ehm....ich Tipp die Adresse in dein Navigation ein, okay?", fragte ich und Julian nickte als Bestätigung. Schnell tippte ich die Adresse von dem Friedhof ein und ließ mich dann wieder in den Sitz fallen. Julian fuhr los und folgte dem Navi.

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt