Kapitel 9

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Langsam wurde mir kalt, da der kühle Wind verstärkt über das Rheinufer zog und das Wasser in starke Unruhe brachte. Ich begann einwenig zu zittern, was Sebi sofort bemerkte. ,,Hey, alles klar?", fragte er besorgt und legte mir leicht seinen Arm um meine Schulter. ,,Mhh mir ist nur etwas kalt.", antwortete ich unter Kieferklappern. ,,Komm wir sollten langsam gehen, es ist schon spät und ich schwer überhören konnte, erwartet dich deine Mutter schon.", überzeugte er mich, stand auf, half mir hoch und ging mit unseren Boards zu steile treffe hoch, die zum Gehweg führte. Plötzlich schien er so vernünftig zu sein, als würde er mich beschützen wollen. Ohne mir große Gedanken darüber zu machen, folgte ich ihm und wir fuhren so lange zusammen, bis unsere Wege sich trennten. ,,Tschüss, war echt cool heute, ich glaube, dass ich in die richtige Klasse geschickt wurde.", lächelte er mich an. ,,Ja allerdings, du passt gut zu uns, hab ich das Gefühl." Er nickte und ich bog ab, während er zurück Richtung Hbf fuhr, wo genau er wohnte wusste ich nicht. Ich musste mein Bord in die Hand nehmen, da sich auf dem beschissenen Pflasterstein nicht fahren lies und ging die letzten Meter zu Fuß. Ich zitterte noch immer und meine Hand war viel zu unruhig um den Schlüssel gut ins schloss zu bekommen. Ich versuchte es so lange, bis meine Mutter mir öffneten, sie hatte mich wohl durch das Küchenfenster gesehen. ,,Felix, wieso musst du mir immer so Angst machen, ich hab mir sorgen gemacht, wie kannst du mir sowas antun. Komm rein ich mach dir einen Tee, du zitterst ja, alles ok? Willst du was essen?", sie fragte so schnell auf mich ein, dass ich keine zeit hatte auf nur eine dieser Fragen zu antworten. Ich setzte mich an den, für zwei Personen viel zu großen Tisch im Wohnzimmer und machte den Fernseher an. Als ich die Kanäle durchzeppte und merken musste, dass wie eigentlich immer nur scheiße lief, machte ich wieder aus. Eine seltsame Leere breitete sich in mir aus, als würde ein Stück von mir fehlen. Plötzlich war ich nicht mehr so glücklich und erfüllt, ich fühlte mich schwach und hilflos. Es kam mir vor als säße ich wieder in diesem tiefen Loch namens Depression und könne nicht rausklettern. Meine Mutter kam mit einem Teller voll mit Essen zurück und auch wenn ich keinen großen Appetit hatte, aß ich meiner Mutter zu liebe alles auf. Ich stand auf, räumte meinen Teller weg und setzte mich auf mein Bett. Ich hatte heute so gehofft, dass alles besser werden würde, da ich mich so frei und gut gefühlt habe, aber jetzt war es genau wie vorher. Meine Arme umschlossen meine Beine und ich legte meinen Kopf auf meine Knie. Ich versank wieder in mir selbst, fühlte mich Elend und hatte den Eindruck nie wieder Glück spüren zu können. Mein Kopf schaltete bei Trauer automatisch auf abspielen von Szenen, die ich nur vergessen wollte, aber sie hatten mein leben geprägt und ein unwiderrufliches Trauma verursacht. ~Es war recht düster, es roch nach Keller (a.n. Klischee komm raus du bist umzingelt.) und ich konnte mich nicht bewegen. Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefessel, ich saß auf einem kalten Stuhl und im Prinzip hätte ich aufstehen und gehen können, doch ich fühlte mich zu schwach. Als ich versuchte meinen Beinen ein letztes Stückchen kraft zu entlocken und mich zu erheben, spürte ich Schmerzen an meinem Rücken, meiner Brust und meinen Armen. Sie zogen durch meinen ganzen Körper und waren fast unerträglich, so wie meine Angst, die mich verletzlich wie ein kleiner Welpe machte. Mir wurde einwenig kühl und mir fiel erst jetzt auf, dass ich kein Oberteil mehr trug. Als ich an mir runtersah, konnte ich im faden Lichtstrahl des kleinen Kellerfensters sehen, dass ich rote Striemen auf meiner Brust und meinem Bauch hatte. Die Tür öffnete sich langsam, ich hatte Todesopanik und schloss meine Augen, als würde mir niemand was anhaben können, wenn ich nichts sah, doch so war es nicht. Der große Mann kam auf mich zu. ,,Heul nicht rum du Memme, so hab ich sich nicht erzogen.", sagte er, als mir eine Träne über die Wange lief. Er kam mir bedrohlich nah und strich mit seinem Finger über die roten Streifen auf meiner Brust. Seine Finger waren glühend heiß und die Berührung brannte auf meiner Haut. Als ich versuchte zu schreien kam nur ein kratziges Ächzen aus meinem Mund und ich gab jegliche versuche mich sonst zu währen auf. ,,Warum schreist du denn? Deine Mami ist nicht da um dir zu helfen, sie ist für 3 Tage auf Geschäftsreise, das haben wir doch besprochen und auch wenn sie da wäre, würde sie dich nicht hören. Außerdem tue ich die doch nichts!", raunte er mit einem unglaublich fiesen Grinsen auf den Lippen. ich erkannte ihn nicht mehr wieder, er war so, so... böse. Diese Seite hatte ich an meinem Vater nie erlebt, er war immer liebevoll gewesen und wenn er mal wütend wurde, dann richtig, aber so kannte ich es nicht. Plötzlich packte er mich unsanft an meinen Armen, zog mich hoch und drückte mich dann auf den Boden. Sein Gewicht machte das atmen schwer und ich hatte das seltsame Gefühl mich am heutigen Tag von der Welt verabschieden zu müssen. Als er merkte, dass ich mich nicht regte, nahm er das Gewicht von mir und kniete sich neben mich auf den Boden. Trotzdem spürte ich noch das erdrückende Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich fing an richtig zu weinen und spürte viele Tränen auf meiner Haut, das Schluchzen, was davor bewahrte zu ersticken, befreite mich einwenig von dem erdrückendem Gefühl. aber diese Hilflosigkeit, die Tatsache, dass ich vollkommen verwundbar auf meinem Bauch lag, ich nicht die kraft hatte mich zu währen und mein Vater mir gnadenlos überlegen war brachte mich zum innerlichen Zerbrechen.

Ich bin so stolz auf mich, dass ich soviel schreibe! Uuund OMG ich bin heute in meinen drei Freistunden mit meiner Freundin zum Rhein und ich hab Simon und Dner getroffen, dann haben wir die so angesprochen, dass die voll geile Videos machen undso und die haben so voll cool reagiert sich so bedankt und Waren richtig nett und behindert lustig drauf, so wie man die so aus den Videos kennt einfach komplett korrekt !! Ich sterbe, weil ich auf mein Leben nicht klar komme.

So kalt, so verlassen und leer. |Rewilz ❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt