Kapitel 4

665 36 0
                                    

Wieder verfehle ich den Ball und ärgere mich. Heute bin ich echt nicht bei der Sache. Dauernd kreisen meine Gedanken um Suga. Verliebt sein ist echt nicht immer toll. Auch den nächsten Ball verfehle ich. Schöner mist. Nach dem Training gehe ich geknickt in die Umkleide. Heute habe ich echt auf voller Linie versagt. Als ich endlich mit umziehen fertig bin sind schon alle weg. Bis auf Suga der mich prüfend Mustert. Wie lange steht er da schon so? Meine Wangen werden hei und ich sehe ihn nervös an. "Was ist heute mit dir los Hinata?" Fragt er fürsorglich. Ganz die Sugamama eben. Doch diesmal wird er mir nicht helfen können. Beschämt sehe ich zu Boden und schüttle nur den Kopf. Ich kann es ihm nicht sagen. Doch Suga bohrt nicht weiter nach sondern nimmt mich einfach in den Arm. Erleichtert atme ich aus. Seine Wärme und sein Geruch benebeln mir die Sinne und ich fühle mich so geborgen wie schon lange nicht mehr. Sein Herz rast und ich spüre wie seine Hände leicht Zittern. Ist Suga nervös? Scheint so. "Du Hinata? Du weist aber das du über alles mit mir reden kannst? Ich bin immer für dich da," nuschelt er in meine Haare und drückt mich an sich. Schwer schluckend unterdrücke ich die Tränen. Seine Nähe ist so schön doch dieses mal kann er es ihm einfach nicht sagen. "Dieses mal kann ich es dir leider nicht sagen," presse ich mit zitternder Stimme heraus. Suga nickt und verharrt noch kurz in der Umarmung. Löst sie dann aber und wir gehen gemeinsam nach Hause. Vor meinem Haus stehen wir beide etwas unschlüssig. Mir spuckt immer noch eine Frage durch den Kopf. "Sag mal Suga, warum willst du nicht das ich zu dir nach hause komme?" frage ich ihn das was mich doch ziemlich beschäftigt. Er sieht mich überrumpelt an. Scheinbar fühlt er sich bedrängt. Hätte ich bloß den Mund gehalten. Suga sieht nach unten und geht dann nach einer weile des Schweigens einfach. Wütend auf mich selbst stampfe ich ins Haus. Ich könnte mich Ohrfeigen. Warum habe ich ihn bedrängt. Er hat mich ja auch in ruhe gelassen.

Das heutige Training ist eine Totale Katastrophe. Suga und ich sind beide völlig unkonzentriert und kriegen keiner der Bälle. "Scheiße Hinata! Jetzt reiß dich mal zusammen! Konzentrier dich gefälligst!" Brüllt mich Kageyama an und ich nicke nur schnell. Er spielt mir einen Ball zu den ich so eben noch bekomme. "Der König hat seinen Untertanen wohl nicht genug gefüttert so schlecht wie der heute spielt," provoziert Tsukki Kageyama. Dieser keift zurück und sie bekommen sich in die Wolle. Man heute geht echt alles schief. Selbst Daichi wirkt nicht zufrieden mit mir. Als das Training endlich vorbei ist haste ich aus der Halle und renne nach Hause. Blos weg hier! Dort renne ich auf mein Zimmer und schließe die Tür ab. Wütend boxe ich in mein Kissen. Man! Was bin ich den so unkonzentriert?! Volleyball ist alles was ich habe. Wen ich jetzt aus der Mannschaft fliege! Plötzlich klingelt es und ich höre meinen Vater zur Tür schlurfen. "Shoyo!" Ruft er mich mit seiner lauten und tiefen Stimme runter. Schnell gehe ich nach unten um nicht noch mehr ärger an diesem schon so beschissenen Tag zu bekommen. "Was ist?" "Besuch für dich," sagt er und dreht sich schon wieder zum gehen. In der Tür steht Suga der mich direkt ansieht. Ich erstarre. Nicht er. Nicht heute. Nicht jetzt! Denke ich mir doch ich zwinge ich zu lächeln und den Schein vor meinem Vater zu wahren. "Ach hi Suga!" Rufe ich energisch. "Komm dich rein," sage ich und führe ihn in mein Zimmer. Dort setzen wir uns auf mein Bett und es herrscht ein unangenehmes schweigen. Als Suga ihn dann auch noch fragt ob er es ihm nicht doch erzählen wolle kann Hinata nicht mehr an sich halten. "Es tut mir leid, ich habe es echt für mich behalten wollen aber es geht einfach nicht. Du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich will dich nicht belügen. Aber das kann gar nicht gut gehen," sage ich völlig fertig. Suga sieht verwirrt aus. "Was den Hinata?" "Na das ich auf dich stehe. Das ist voll komisch. Ich meine du bst doch eigentlich mein Freund," stottere ich und vergrabe meinen Kopf in einem Kissen. Oh Gott ich habe es ihm gesagt. Suga ist sichtlich verwirrt und überrascht. Doch dann nimmt er mich in den Arm und streicht mir beruhigend über den Rücken. "Hey ist doch in Ordnung. Alles gut. Da kannst du gar nichts gegen machen kleiner. Beruhige dich doch," redet Suga sanft auf mich ein. Seine Worte lassen mich ruhiger werden und ich nehme nach einer weile das Kissen weg. Sugas wärme und sein Geruch benebeln mich. Dieser leichte Geruch der nach frischem Frühlingswind rich und doch etwas warmes hat. Wie schafft es Suga nur so zu richen? "Besser?" fragt mich Suga plötzlich und reist mich aus meinen Gedanken. Nickend richte ich mich wieder auf. Dan steht Suga auf und geht zu meiner Zimmertür. "Ich lass dich mal besser ein bisschen allein," meint er und verschwindet. Erst jetzt merke ich das er noch gar nichts über seine Gefühle gesagt hat. Mist. Er hat es echt drauf von sich abzulenken. Uns morgen ist Wochenende. Wie soll ich die zwei Tage den in solch einer Ungewissheit überstehen? Doch ich will ihn auch nicht wieder bedrängen. Das wäre nicht fair.

verliebt? (Sugawara x Hinata)Where stories live. Discover now