Kapitel 3 Teil 3

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Mark ist da. Er sieht noch müder als Jenny und Liang aus. Hat er heute Nacht überhaupt geschlafen?

Liang: "Wow mein Freund, du siehst ziemlich fertig aus, ist alles klar?"

Jenny: "Du siehst wirklich müde aus, hast du heute Nacht etwa gar nicht geschlafen?"

Er sieht wirklich geschafft aus, ich getraue mich nicht weiter zu bohren.

Mark: "Sorry wegen der Verspätung, Ich musste mich heute Morgen um etwas Privates kümmern, aber alles ist gut, macht euch keine Sorgen. Ich kann wieder loslegen."

Luna: "Vielleicht zuerst mal einen Kaffee? Soll ich dir einen holen?"

Mark antwortet mir, ohne wirklich den Blick vom Bildschirm zu nehmen.

Mark: "Nein danke."

Er ist plötzlich so kühl...Das verstehe ich nicht.

Jenny: "Gut, naja, da jetzt alle da und wach sind, können wir ja loslegen!"

Obwohl sie das sagt, kann sie ein Gähnen nicht zurückhalten...

Im Besprechungszimmer ist Mark wie immer über seinen PC gebeugt. Schon seit zwei Tagen hat er mich nicht direkt angesprochen. Ich nutze die Gelegenheit, mit ihm alleine zu sein mit dem Versuch, wieder näher an ihn heranzukommen.

Luna: "Kommst du mit deinem Projekt voran?"

Mark: "Hm...Bitte? Hast du etwas gesagt?"

Luna: "Ja, ich habe dich gefragt, ob du so vorankommst, wie du es möchtest?"

Mark: "Ja, ganz gut. Ich denke, es müsste Ryan gefallen. Es ist etwas neues und alles, wonach er sucht..."

Luna: "Cool. Gut, ich will dich nicht weiter stören..."

Mein Herz zieht sich zusammen. Ich verstehe nicht, was mit uns hier passiert. Ich hatte gedacht, dass wir zumindest Freunde wären. Gut, wir haben uns geküsst, aber das ist doch kein Weltuntergang. Nur weil ich ihm nicht gefalle, können wir uns doch trotzdem wie Erwachsene benehmen!

Jenny: "Hallo ihr beiden! Ihr seid ja immer noch so früh dran!"

Luna: "Hallo..."

Jenny: "Was machst du den für ein Gesicht, Luna. Ist alles klar?"

Luna: "Ich mache mir Sorgen wegen meines Projekts und habe Angst, Ryans Erwartungen nicht erfüllen zu können."

Mark: "Dafür gibt es keinen Grund, du hast doch sehr gute Ideen. Wenn du sie ordentlich strukturierst, hat dein Projekt sehr große Chancen."

Jenny: "Das hätte ich nicht besser sagen können!"

Luna: "Danke...Dann werde ich mal weiter hartnäckig daran arbeiten!"

In der Mittagspause sind Mark und ich wieder alleine. Seit dem Tag, als er später kam, bewegt er sich nicht mehr von seinem PC weg, auch nicht, wenn er isst. Heute habe ich bei einem bekannten Caterer ein Mapu Doufu bestellt und habe mir gesagt, dass dies ein gutes Mittel sein könnte, um wieder mehr in Kontakt mit ihm zu treten.

Luna: "Ich habe ein Mapu Doufu bei einem guten Caterer bestellt, möchtest du probieren?"

Mark: "Ja, warum nicht? Dann kann ich es mit dem vergleichen, das ich kürzlich gegessen habe. Danke: Hm...Lecker. Und viel würziger als das, das ich gegessen habe!"

Luna: "Das ist eben der Szechuanpfeffer. In deinem Mapu Doufu hat er das letzte mal gefehlt. Ich hatte es dir gesagt! Und selbst für diejenigen, die es nicht kennen, ist diese Zutat ein Muss!"

Mark: "Ich würde sogar noch mehr sagen: Es kommt mir sogar so vor, als wäre ein Mapo Doufu ohne Szechuanpfeffer ein Sakrileg!"

Luna: "Hör bitte auf, dich lustig zu machen!"

Mark: "Gut, ich will dich nicht weiter stören, guten Appetit."

Und schon wieder versteckt er sich hinter seinem Bildschirm... Ich sehe von meinem Essen auf und beobachte ihn einen Moment lang schweigend. Ich habe allmählich die Nase voll, das Mark die Distanz zwischen uns vergrößert.

Luna: "Ich wollte dich übrigens fragen..."

Liang: "Hallo! Ich habe beschlossen, heute mittag mit euch zu essen, ich habe mir etwas bei einem Händler hier um die Ecke geholt. Ich werde heute Abend früher aufhören."

Luna: "Guten Appetit!"

Dann eben nicht. Mark hakt nicht nach um zu erfahren, was ich ihn fragen wollte. Sehr nett. Ich muss jedenfalls damit aufhören, mich von Mark ablenken zu lassen. Das ist alles, außer produktiv. Ich muss mir in Erinnerung rufen, dass ich meine Vergangenheit dadurch bewältigt habe, weil ich an mich gedacht habe. Eine für meine Karriere entscheidende Stelle steht auf dem Spiel und ich werde nicht alles wegen eines Mannes verderben. Ich konzentriere mich auf Liang und denke über das nach, was er gesagt hat. Schon mehrere Male ist er früher als wir gegangen...Das ist seltsam. Er nimmt niemals Arbeit mit und ich frage mich, was er außerhalb seiner Aufgabe für die Carter Corp tut. Hat es etwas mit seiner Familie zu tun?

Is it love? MarkWhere stories live. Discover now