Kapitel 1

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//Pov: Yaku//

Ich öffne die Haustür und gehe in unser Haus rein. Ich bin froh endlich da zu sein.. Die Schule und das Training waren heute echt anstrengend und zusätzlich regnet es heute auch noch stark.. "Hallo!", rufe ich ins Haus, aber seltsamerweise antwortet mir keiner. Eigentlich hatte ich erwartet, das meine Eltern mir wie immer ein Hallo zurück rufen, doch es bleibt stumm. 

"Hallo?", rufe ich zur Sicherheit noch einmal etwas lauter. Als mir immernoch keiner antwortet fange ich an mir Sorgen zu machen. Leise schleiche ich die Treppe hinauf um zu gucken, wo meine Eltern sind. Mir schleichen währenddessen alle möglichen Gedanke durch den Kopf. Von einer Entführung bis zu Selbstmord ist alles dabei. 

Umso erleichterter bin ich, als ich meine Mutter weinen höre. Natürlich freue ich mich nicht das sie weint, aber heißt das auch, das sie sich noch lebend in diesem Haus befindet. So schnell wie möglich renne ich in die Richtung, aus der das Weinen kommt. Seltsamerweise scheint es so, als wäre sie in meinem Zimmer. 

Verwundert öffne ich die Tür. Das Bild das sich mir zeigt, ist etwas seltsam. Ich sehe wie meine Eltern zusammen in meinem Zimmer sitzen. Meine Mutter weint und mein Vater umarmt sie und starrt wütend auf etwas, das sie anscheinend in der Hand halten. Irritiert blicke ich mich in meinem Zimmer um, auf der Suche, was fehlen könnte. Zuerst fällt es mir nicht auf, doch dann erkenne ich es. 

Es ist mein Tagebuch! Ich hatte es heute morgen hunderprozentig auf meinem Schreibtisch liegen gelassen und jetzt ist es dort nicht mehr.. Das ist schlecht. In dem Buch stehen meine größten Geheimnisse und besonders eins dürfen sie nie erfahren. 

Schnell laufe ich auf sie zu. "Mama! Papa! Warum lest ihr das?!", rufe ich entsetzt. Beide drehen sich erschrocken zu mir um. Zuerst scheint es, als würden sie sich dafür schämen, doch ihr Gesichtsausdruck ändert sich sehr schnell wieder. Sie blicken mich entäuscht und wütend an. 

"Das was da drin steht.. Stimmt das?", fragt mich mein Vater. Ich hatte ja schon vorher gewusst, das sie es nicht gut aufnehmen würden, wenn sie herausfinden, das ich auf Jungs stehe, aber mit einer so krassen Reaktion hatte ich nicht gerechnet. "J-ja, aber das ist doch nicht so schlimm, oder?", antworte ich verunsichert. "NICHT SCHLIMM?!", schreit mich meine Mutter an. Ich zucke zusammen. "Du bringst Schande über diese Familie! Wieso bist nicht einfach normal?! So wird dich nie jemand lieben!", schreit sie weiter. Sie ist völlig außer sich vor Wut. Ich weiß das sie das jetzt einfach nur so vor sich hin ruft, aber ihre Worte treffen mich trotzdem.. 

Ich senke meinen Kopf. Ich will ihnen einfach nicht in die Augen schauen. Ich will nicht ihrre Enttäuschung sehen müssen. Ich hatte ja gewusst, das sie etwas gegen schwule haben, deswegen hatte ich ihnen auch nichts erzählt.. Trotzdem bin ich schockiert und traurig über ihre Aussagen und ihr Verhalten. Hoffentlich haben sie sich in ein paar Tagen wieder beruhigt. 

"Du hast 30 Minuten Zeit deine Sachen zu packen und von hier zu verschwinden. Ist mir egal wo du schläfst.Ich will dich nur nie wieder sehen. Geh mir aus den Augen.", sagt mein Vater. Seine Stimme klingt seltsam kraftlos. Bei diesen Worten blicke ich erschrocken auf. Das kann er doch nicht ernst meinen! Als ich jedoch in seine Augen schaue, erkenne ich, das er es tot ernst meint. 

Dann gehen sie ohne ein weiteres Wort raus. Ich kann immernoch nicht fassen was gerade passiert ist..  


* Ich hoffe euch hat mein Anfang gefallen! In den nächsten Kapiteln gibt es dann hauptsächlich fluff. Ich habe hier auf Wattpad auch noch viele süße os. Schaut da auf jedenfall gerne mal rein!*

Levyaku unakzeptiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt