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MINHO//

Genervt versuche ich den Fleck aus meinen Klamotten zu bekommen.
Wieso können die Leute nicht aufpassen wo sie hinlaufen. Dann wäre das alles nicht passiert und ich müsste nicht versuchen den Fleck aus meinem Shirt zu bekommen.

„Brauchst du noch lange?" kommt Chan durch die Tür.
„Sieht es für dich so aus als wäre der Fleck schon weg?" frage ich genervt. Chan seufzt einmal und stellt sich dann neben mich, hat dabei seine Arme verschränkt.

„Was hast du eigentlich zu dem kleinen gesagt?"
„Nichts besonderes. Ich habe ihm nur gesagt das ich ihm verzeihen werde wenn er mir aus den Augen geht." Ich sehe kurz zu Chan der mich misstrauisch betrachtet.

„Wieso so misstrauisch? Du weißt ganz genau das ich nicht mal eine Spinne töten kann."
„Stimmt ja. Unser kleiner Minho kann keiner Fliege etwas zu leide tun. Du Zuckerschnute du!" kneift er mir in die Wangen, macht dabei einen Kussmund. Genervt schlage ich seine Hand weg. Ich mag es nicht wenn er mich behandelt als wäre ich ein Kleinkind.

„Wie lange willst du mich eigentlich noch so bemuttern?! Mach das doch bei Jeongin, der ist wenigstens Jünger."
Chan hat sich wieder von mir entfernt und ich versuche weiterhin mein Shirt sauber zu machen.

„Das könnte ich tun, doch dann würde ich Ärger von Seungmin bekommen und darauf kann ich gut verzichten." Augenverdrehend schüttle ich den Kopf. Beachte meinen besten Freund einfach nicht weiter.

Nachdem ich mein Shirt einigermaßen sauber bekommen hatte sind Chan und ich zu unserer Klasse gegangen. Auf dem Weg dahin fällt mir auf das ich Hyunjin schon eine Weile nicht mehr gesehen habe. Generell verschwindet er öfter und taucht irgendwann wieder auf. Weder Chan, noch ich oder die anderen wussten wohin er immer verschwindet.

Als wir in der Klasse ankommen war Hyunjin schon da. Na den muss ich jetzt doch mal fragen wohin er immer verschwindet.
Ich setzte mich neben den blonden und sehe ihn neugierig an. Hyunjin dreht sich zu mir und zuckt erschrocken zusammen, da mein Gesicht sehr nah an seinem ist.

„Was ist los?" fragt er mich.
„Das wollte ich dich grade fragen. Wohin verschwindest du denn immer?" Beginne ich zu grinsen und hebe meine Augenbraue.
Hyunjin schluckt einmal nervös.
Mit schmalen Augen lehne ich mich näher zu ihm, während er zurück weicht.

„Hm..." Lehne ich mich wieder zurück in meinen Stuhl und verschränke die Arme vor der Brust.

„Wieso fühle ich mich so als würde ich mir grade eine Polizei Vernehmung ansehen?" grätscht Chan in unsere Unterhaltung.
Hyunjin dreht sich zum Australier.
Weiter darauf eingehen konnte keiner, da unsere Lehrerin in die Klasse kommt.
Warte nur, ich bekomme schon noch raus wohin der Blonde immer verschwindet.

Als die Schule zu Ende war packe ich meine Sachen in die Tasche. Leider muss ich heute alleine nach Hause gehen, da die anderen entweder in einer anderen Richtung wohnen. Oder wie Chan noch eine AG besuchen.

Alleine mache ich mich also auf den Weg nach draußen. Auf dem Weg nach draußen kommt mir ein blonder Junge mit Sommersprossen entgegen. Den hab ich doch schon öfter gesehen. Nur fällt mir grade nicht ein wo. Naja wird schon nicht wichtig sein.

Auf dem Schulhof angekommen atme ich erst einmal tief durch. In diesem Gebäude ist die Luft immer so schlecht und richtig angenehm ist da drin schon mal gar nichts.
Um zum Haupttor zu kommen muss ich ein mal über den kompletten Schulhof laufen.
Das hätte ich auch, wenn ich nicht ein erstickendes Geräusch gehört hätte welches meine Aufmerksamkeit erregt.
Es hat sich angehört als wollte jemand schreien, dem jedoch die Hand auf den Mund gelegt wurde.

Da ich neugierig bin gehe ich in die Richtung aus der ich das Geräusch gehört habe. Bei der nächsten Ecke höre ich erneut wie jemand versucht nach Hilfe zu rufen. An der Ecke blieb ich stehen um erst mal zu hören worum es geht.

„Versuch noch einmal zu schreien und ich sorge dafür das du nie wieder auch nur einen Ton sagen kannst!" wird angedroht.
Wie sehr ich sowas doch hasse.

Wieso müssen sich denn immer die Halbstarken prügeln. Wenn sie sich doch so gerne schlagen wollen sollen sie in einen Boxclub gehen.
Da ich ungern möchte das hier jemand verprügelt wird gehe ich um die Ecke und betrachte die sich vor mir bietende Szene.

Irgendwie wundert es mich nicht wirklich wen ich da sehe. Ich meine er verteidigt sich auch nie. Er ist das perfekte Opfer für die anderen.

Liebe auf Umwegen // Minsung Where stories live. Discover now