04. Ein heldenhafter Tod

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KAPITEL 4Ein heldenhafter TodDonnerstag, 15

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KAPITEL 4
Ein heldenhafter Tod
Donnerstag, 15. September 1977

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    DARJANA WAR MEISTENS SCHON UM FÜNF UHR DREIßIG AUF DEN BEINEN. Sie wollte irgendwann im Laufe des Tages ihr fast tägliches Training absolvieren und dafür war keine Zeit besser geeignet als die vor dem Frühstück. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass sie nach dem Unterricht oft so viel zu tun hatte, dass sie nicht dazu kam oder zu müde war und es aufschob.

Sie zog ihre Trainingsjacke ein wenig enger um sich, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte. Was machte denn... Lupin hier? Um diese Uhrzeit? „Rowe?" rief er, damit sie stehenblieb, doch das war sie schon in dem Moment, in dem sie ihn gesehen hatte.

„Was machst du denn hier?" fragte sie, als er atemlos vor ihr anhielt.

„Hey", sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen und stützte die Hände auf den Oberschenkeln ab, bevor er sich wieder aufrichtete. „Ich dachte nur, wir müssen unseren Vortrag in zwei Wochen vorstellen und wir haben noch nichts besprochen."

Darjana hob eine Augenbraue. „Und da dachtest du dir heute Morgen, um fast sechs Uhr: Hey, ich weiß aus unerklärlichen Gründen, dass meine Partnerin jetzt Sport macht und halte sie davon ab."

„Wir könnten dabei reden", schlug er vor.

„Lupin..." begann sie langsam. „Ich laufe erstmal um den See."

„Um den ganzen See?" fragte er immer noch außer Atem.

„Ja." Sie schüttelte mit dem Kopf. „Und jetzt nochmal: Warum bist du hier?"

„Ich konnte nicht schlafen", erklärte er schnell. „Ich habe entweder Nächte, in denen ich gar nicht schlafe oder ich stehe nicht mehr auf."

„Kenne ich", sagte Darjana schlicht und seufzte. „Wenn du mitkommen willst..."

Eine Viertelstunde später bereute sie diesen Vorschlag zutiefst. Sie musste die ganze Zeit langsamer laufen, weil er hinter ihr wie ein sterbender Hund hechelte.

„Müssen wir noch weiter laufen?" fragte er japsend.

„Wir haben fast die Hälfte", sagte sie. Zugegeben, sie erinnerte sich nur zu gut daran, als sie angefangen hatte, regelmäßig Sport zu machen. Es war die Hölle gewesen. Aber es war eine wunderbare Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen — und Darjana mochte es, ihren Gedanken freien Lauf zu lassen.

Fast?" Remus hörte sich geschockt an.

Sie blieb angestrengt stehen. „Ich muss wenigstens zu einem Baum kommen", ging sie einen Kompromiss ein. „Okay?"

„Wo ist der nächste Baum?" fragte Remus verzweifelt.

„Da." Darjana deutete nach vorne und hörte ihn erleichtert durchatmen. Kaum, dass sie an dem Baum angekommen waren, ließ er sich ins Gras fallen — komplett in den Morgentau. „Nass?" fragte sie, als er das Gesicht verzog.

Losing Game ━ Remus Lupin [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt