20. Ein seltsames Gefühl

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KAPITEL 20Ein seltsames GefühlMontag, 14

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KAPITEL 20
Ein seltsames Gefühl
Montag, 14. November 1977

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DARJANA STECKTE IN EINEM DILEMMA. Es war Montag, was bedeutete, dass die berüchtigte Freistunde, die sie und Remus während Kräuterkunde hatten, heute war. Allerdings wusste sie nicht recht, was sie machen sollte, und grübelte vor dem Einschlafen darüber nach, ob es sinnvoll wäre, morgen zu ihm zu gehen oder nicht.

Glücklicherweise wurde ihr die Entscheidung irgendwie abgenommen, da sie nachts ihre Periode bekam, aber trotzdem saß sie am nächsten Tag beim Frühstück und sah nachdenklich zu Remus hinüber, der mit seinen Freunden über etwas lachte. Darjana blickte zu Charity, die etwas weiter entfernt mit Patience, Lysandra und Marissa zusammen saß. Sie fühlte sich, als würde sich irgendjemand lustig über sie machen. Frustriert ließ sie ihren Löffel laut in ihre Porridge-Schale fallen. Remus sah nicht einmal zu ihr.

Erst als er und seine Freunde auf dem Weg zum Ausgang waren, wanderten seine Augen über den Slytherin-Tisch und schließlich zu ihr. Sie konnte seinen Blick von hier hinten nicht lesen, aber sie erwiderte ihn stumm. Es fühlte sich länger an, als es tatsächlich war, bis er sich wieder wegdrehte, weil... Darjanas Finger schlossen sich automatisch fester um die Kaffeetasse vor sich. Zara, diese perfekte kleine Ravenclaw, war in die Große Halle gekommen und sprach ihn an. Darjana wusste nicht, was zwischen den beiden ausgetauscht wurde, aber da Sirius ihm auf die Schulter klopfte, nachdem Zara zu ihrem Haustisch gegangen war, konnte sie sich denken, dass es um das Hogsmeade-Wochenende ging.

Ganz toll. Wirklich toll. Sie freute sich ja so für die beiden.

Gereizt packte sie ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zum Zauberkunst-Unterricht. Wenigstens war er nicht da. Er hatte zur gleichen Zeit seinen Verwandlungs-Kurs. Sie war erleichtert darüber.

Statt zu ihm, ging sie in ihrer Freistunde zu Sven, Batman und Robin. Die gingen wenigstens nicht auf Dates mit Ravenclaws. Was natürlich völlig legitim war.

Remus schien sie aber gut genug zu kennen, da es nicht lange dauerte, bis sie sah, wie er auf ihre Entenfütter-Stelle am Schwarzen See zugelaufen kam. Doch statt ihren Kopf zu ihm zu drehen, behielt sie ihren Blick fest auf die Enten gerichtet, die zufrieden umherschwammen, während sie darauf warteten, dass sie mehr Obst und Getreidekörner ins Wasser warf. Als er neben ihr stehenblieb und ein paar Sekunden schweigend verharrte, hielt Darjana ihm nur wortlos die Dose mit den winzigen Apfelstückchen hin.

„Mögen sie das?", fragte er.

„Siehst du doch", antwortete Darjana.

Sie konnte ihn daraufhin lachen hören. Eine Weile standen sie schweigend dort und sahen dabei zu, wie die drei Enten sich an der Abwechslung in ihrem Speiseplan erfreuten. Plötzlich streckte Remus seine Hand nach ihr aus und sie zuckte leicht zusammen, als er mit ihren Fingern über ihre Wange fuhr und ihr schließlich eine Haarsträhne hinters Ohr strich. Nun drehte sie den Kopf doch zu ihm herum und sah in seine schrecklichen grünen Augen. Er machte vorsichtig einen Schritt auf sie zu und küsste sie so sanft, dass Darjanas Haut kribbelte.

Losing Game ━ Remus Lupin [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt