Ablenkung

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*KLOPF KLOPF*
"Jessica ich komme jetzt rein !"

POV MUTTER

"Liebe Gäste, ich will euch meine bezaubernde Tochter Jessica vorstellen!
Sie ist eines der klügsten Kinder, die ich je gesehen habe und hat eine bezaubernde Singstimme!
Einen Moment!"

Ich gehe schnell die Treppe hoch.

Jessica muss doch schon längst fertig sein !

"JESSICA"

Mhh man ! Sie muss sich beeilen! Die Gäste werden unruhig !

POV JESSICA

Na toll ! Was soll ich jetzt tun ?

Mir ist klar, dass ich nicht zu den Gästen kann und mir ist auch klar, dass ich zum Meer muss.

Aber mir ist auch klar, dass Mum nicht locker lassen wird und dass sie mich ,wenn es sein muss, an den Haaren ins Wohnzimmer ziehen wird.

Komm schon, Gehirn! Jetzt wäre der passende Zeitpunkt, deiner Fantasie freien Lauf zu lassen !!

"Jessicaaa ! Ich komme jetzt rein, und dann kannst du mir mal erklären warum das so lange dauert !"

Nervös sehe ich zur Tür und dann wieder zum Balkon. Dann fällt mein Blick auf mein Bett.

Schnell springe ich auf mein Bett und Decke mich mit der Decke so zu, dass man nur meinen Kopf sieht.

Ich weiss jetzt schon, dass es ein ziemlich Riskanter Versuch ist, eine Erkältung vorzuspielen...

Aber... Eine bessere Möglichkeit habe ich gerade nicht.

Aufeinmal höre ich, wie die Tür aufgeht und sehe wie meine Mutter mit einem ,naja.. sagen wir mal, nicht so erfreuten Gesicht mein Zimmer betritt.

"Jessica! Was zur Hölle machst du hier im Bett?! Die Gäste erwarten dich schon, und du hast nichts besseres zu tun, als zu faulenzen!"

Genervt verdrehe ich die augen!

Naja was soll ich sagen, Meine Oma ist gerade gestorben und meine Mutter will, dass ich jetzt feiern gehe, nur damit sie wieder ansehen bekommt!

Am liebsten würde ich sie anschreien, aber damit wäre mein Plan dann zerstört!

Also sind jetzt meine Schauspielkünste gefragt.

"Mum?.... mir geht es gar nicht gut... ich denke ich habe etwas mit meinem Magen...."

Ich lege meine Hand auf meinen Bauch

"Vermutlich war mein Mittagessen schlecht."

Ich sehe meiner Mum in die Augen.

"Ich weiss, dass dir diese Feier wichtig ist... ich will dich auch nicht enttäuschen"

Ich sehe traurig auf den Boden.

"Ich denke aber es wäre keine gute Idee, da jetzt runter zu gehen und jede 2 Minuten aufs Klo rennen zu müssen"

Als ich wieder zu meiner Mutter sehe, sehe ich, wie sie eine Hand auf ihre Stirn gelegt hatte und wie sich mich lange mustert.

Nach kurzer Zeit seufzt sie.

"Wie wäre es damit, dass du dich etwas ausruhst und ich dir gleich ein paar Medikamente gebe? Danach geht es dir bestimmt besser und du kannst dann auch unter die Leute kommen"

Ich nicke leicht und ziehe meine Decke noch höher.

"Danke, Mum"

Ich sehe noch wie meine Mutter kurz nickt, etwas murmelt und dann Kopfschütteln mein Zimmer verlässt.

Sofort verdrehe ich meine Augen und kletter aus meinen Bett.

Sie hat ja nichtmal gefragt wie es mir geht... toll ! Ich bin ihr ja sooo wichtig !

Mein Blick geleitet aber wieder zum Balkon und ich sehe auf das Meer, wo man im Wasser die Spiegelung vom Mond erkennt.

Das Meer ruft mich ... ich kann es fühlen...

Ich nehme den Anhänger meiner Oma in die Hand und öffne ihn wieder.

Der Kompass ist immer noch da und dreht sich im Uhrzeigersinn.

Nach kurzer Zeit bleibt die Naden stehen und zeigt wieder auf das Meer.

Das ist doch alles verrückt!

Er zeigt dir wer du wirklich bist

Als ich wieder auf das Meer sehe, sind alle Zweifel verschwunden.

Die Königin wurde vom König entführt....

Schnell wende ich meinen Blick vom Meer ab und gehe zielstrebig auf meinen Schrank zu.

Dann finden wir mal heraus, was dieser Kompass von mir will.

Lächelnd nehme ich einige Klamotten aus dem Schrank und binde sie an den Enden zusammen.

Sorry, mum... aber ich kann heute einfach nicht feiern!

Leise gehe ich auf den Balkon und werfe das provisorische Seil über das Gelände.

Ich sehe noch einmal in mein Zimmer, bevor ich über das Gelände Kletter.

Möge das Abenteuer beginnen !







Der Ruf des Meeres * PotC *Where stories live. Discover now