Kapitel 3 - Was Damals Geschah

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Kol's Sicht

"Valeria, du warst über 400 Jahre weg. Du wurdest von dem Hexenzirkel, der dich Jahrzehnte verfolgte in einen Sarg gesperrt und auf den Grund des Ozeans versenkt.", sagte ich zu ihr und augenblicklich erstarrte sie.

Ungläubig blickte sie mir in die Augen und versuchte eine Lüge darin zu erkennen, doch auch sie bemerkte schnell, dass dort keine war. Sie fing an erst langsam, dann aber wild mit ihrem Kopf zu schütteln.

"Nein. Nein, das ist nicht wahr.", murmelte sie und starrte in alle möglichen Richtungen. Mir tat es weh, sie so zu sehen. "Es tut mir Leid, Valeria."

Sie griff sich verzweifelt in ihre verknoteten Haare. Dazu mit ihrem verblichenen Kleid und das verschmierte Blut was sich dort, aber auch in ihrem Gesicht und auf ihren Armen befand, machte sie einen bemitleidenswerten Eindruck.

"Nein, das ist nicht wahr!", rief sie plötzlich abermals und ohne es vorrausgesehen zu haben, war sie verschwunden. Man hörte einige Türen knallen, dann wurde es ruhig. Blitzschnell reagierten wir alle und rannten ebenfalls los. Vor dem Anwesen kamen wir allerdings zum Stehen. "Sie könnte überall sein.", kam es von Elijah, worauf Niklaus genervt aufstöhnte.

"Große Klasse Bruder, jetzt läuft hier ein verrückter Vampir durch die Gegend." Wütend lag sein Blick auf mir. "Ach, ist das jetzt etwa meine Schuld?", erwiderte ich knurrend.

Herausfordernd sah er mich an. "Natürlich. Hättest du es ihr nicht ohne Vorwarnung erzählt, dann würdet ihr euch vermutlich immer noch freudig in den Armen liegen.", spottete mein älterer Bruder und ich stand kurz davor ihm an die Gurgel zu gehen.

"Jetzt hört auf euch zu streiten!", rief Rebekah aufgebracht dazwischen. "Für Diskussionen ist später immer noch Zeit. Erst einmal müssen wir Valeria finden, sie ist völlig fremd hier in dieser Zeit."

Ein genervtes Schauben entfuhr mir, aber meine Schwester hatte recht. "Der Meinung bin ich auch. Wir teilen uns am besten auf.", sagte nun auch Elijah. Wir nickten ihm zu, als auch schon Niklaus auf mich zu kam und mich mit seinem Blick durchbohrte. "Dann lasst uns mal loslegen."

Elijah und Rebekah sahen das wohl als Zeichen für die Aufteilung und waren keine Sekunde später verschwunden, nachdem Elijah uns noch mitteilte, dass er mit Rebekah Richtung Stadt suchen würden, also würden Niklaus und ich uns im anliegenden Wald umsehen.

Der Blick von meinem Bruder verriet mir, dass er etwas im Sinn hatte und sich deswegen gemeinsam mit mir auf die Suche machen wollte. Jedoch verdrehte ich nur die Augen und rannte mit ihm ebenfalls los.

Nach einigen Minuten blieben wir stehen, oder eher gesagt, mein Bruder tat es, was mich dazu veranlasste ebenfalls anzuhalten. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, welchen er aber wiederum Auffordernd erwiderte. Gerade wollte ich zum Sprechen ansetzen, als Niklaus das übernahm. "Nun verrat mir eines Kol, was hat es mit dieser Valeria auf sich?" Verständnislos sah ich ihn an, das konnte er doch jetzt wohl nicht Ernst meinen?

"Nik, dafür haben wir auch noch später Zeit, erst einmal müssen wir sie finden!", gab ich meinen Ärger über seine Worte freien Lauf, doch er hob nur grinsend eine Augenbraue und zuckte dabei mit den Schultern. Ich wollte an ihm vorbei huschen, doch er stellte sich mir provokant in den Weg.

"Geh' mir aus dem Weg.", knurrte ich ihn an, wagte einen weiteres Versuch, mich an ihm vorbei zu drängeln, in dem ich los rannte, doch Nik sah dies wohl kommen und bevor ich reagieren konnte, hatte er mich schon gepackt und schleuderte mich wieder nach hinten.

Ich landete im Dreck, rappelte mich jedoch zügig wieder auf und warf meinem älteren Bruder einen wütenden Blick zu. "Nik, ich kann mit dir jetzt nicht plaudern, wir müssen Valeria finden, bevor noch etwas passiert.", knurrte ich ihn an.

coven's curse - the originals | germanWhere stories live. Discover now