Doch nicht...

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...nicht der Vater des Kindes.
Dabei war ich mir aber irgendwie voll sicher gewesen, dass er es wäre. Naja immerhin ist er es nicht und das ist die Hauptsache. Ich war irgendwie erleichtert, komisch... Ich empfinde doch gar nichts für ihn oder? Aber eigentlich hatte es ja auch nichts mit der Sache Liebe zu tun. Es einfach eine Erleichterung zu wissen, dass er sich nicht seine ganze Zukunft verbaut hatte.
Jason saß neben mir und sagte kein Wort, genau wie ich. Wir beide waren einfach gerade mit unseren Gedanken beschäftigt. Jeder auf seine Art und Weise.

Jasons Sicht

Oh man, was für eine Nachricht. Ich bin einfach nur erleichtert. Ich habe doch kein Kind und bin auch nicht mehr an Ashley in dem Sinne gebunden. Zwar hab ich Liv auch lieb, aber ich habe sie noch nie als mein Kind sehen können. Außerdem bin ich noch viel zu jung für ein Kind. Nun stand aber auch noch eine neue Sache im Vordergrund: Ich habs Becca endlich beweisen können. Darüber hinaus hoffte ich jetzt einfach, dass sie mir verzeiht.
Toll ausgerechnet jetzt muss mein Handy klingeln. Ashley. Was will die denn jetzt von mir?!

"Was?" meldete ich mich genervt.
"Du hast nicht wirklich ein Vaterschaftstest gemacht!?"
"Doch hab ich und du kannst eh nichts mehr machen, denn das Ergebnis ist schon da."
"Alter wie wäre es, wenn du mich davor gefragt hättest?"
Ich lachte kurz auf.
"Ich brauch keine Erlaubnis von dir. Ich wünsche dir viel Spaß den Vater von Liv zu suchen."
"Hä du bist doch der Vater. Wieso soll ich dich dann noch suchen?" fragte sie.
"Man du bist dümmer als meine Scheisse!"
"Ey." fing sie an rum zu zicken.
"Maul. Ich bin nicht der Vater kapiert? Bye."
Dann legte ich einfach auf.

Beccas Sicht

Nachdem er auflegte gab ich ihm seinen Brief zurück.
"Hier bitte. Und jetzt kannst du ja auch wieder gehen."
"Aber.."
"Nichts aber. Ich habe keine Lust mehr auf dich und außerdem muss ich gleich weg."
"Okay dann geh ich halt." sagte er.

Ich musste mich jetzt fertig machen, da ich gleich wieder Kickboxen hatte. Als ich fertig war, nahm ich mir noch schnell ein Apfel, eine Flasche Wasser und ging dann in mein Auto.
Während der Autofahrt musste ich die ganze Zeit über Jason nachdenken.
Warum hat er den Brief bei mir geöffnet? Und warum überhaupt mit mir? Er ist manchmal echt komisch. Mal ist der voll süß und nett und dann ist er wieder das größte Arschloch auf der ganzen Welt. Ich kam einfach nicht darauf klar.

Ich war da und ging zu meinem Schließfach, um meine Tasche rein zu machen. Da kam mein Trainer plötzlich zu mir.
"Hay Becca." begrüßte er mich.
"Hallo." antwortete ich kurz.
"Du warst das letzte mal ja echt gut. Eigentlich schon zu gut für die Gruppe der Mädchen. Deshalb wollte ich fragen, ob du vielleicht bei den Jungs mitmachen möchtest, da kannst du noch ein paar neue Schritte und so was lernen, aber bei den Mädchen lohnt es sich gar nicht für dich. Also was hälst du davon?" fragte er mich.
"Ja das wäre echt voll geil." meinte ich glücklich.
"Cool, dann komm sofort mit mir mit." Also folgte ich ihm bis zu einem Raum.
"Warte hier bis ich dir ein Zeichen gebe."
Zwar wusste ich nicht, was er vorhatte, aber ich willigte einfach ein und wartete. Er ging rein und sagte etwas zu den Jungs.
"Hay hay hay." lautete seine Begrüßung.
"Hallo." riefen die Jungs wie im Chor.
"Ich habe eine Neuigkeit."
"Oke und die währe?" fragte einer.
"Wir bekommen einen neuen Schüler. Diese Person macht schon sehr lange Kickboxen und ist echt gut."
"Aja. Und was ist an dem neuen Typ so besonders?" erkundigte sich ein anderer.
"Es ist kein Typ. Sondern ein Mädchen." grinsend schaute er zu mir. Ich hörte die Jungs diskutieren. Einige fanden es nice und andere fragten sich, was ein Mädchen bei ihnen zu suchen hätte.
"Komm rein." Er winkte mir zu, ich ging rein und stellte mich neben meinen Trainer.
"Haay na-"
Ich konnte nicht mehr weiter reden, da ich in ein geschocktes Gesicht blickte. Es war...

Wer könnte es nur sein...Liam? Oder Tyler? Oder Jason? Oder jemand ganz anderes?

Mein Badboy?Where stories live. Discover now