09. MEDIA

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Ayaka war am nächsten Tag an Oikawa gekuschelt aufgewacht und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Der Captain hatte einen Arm hinter seinem Kopf verschränkt und dem anderen um sie geschlungen gehabt.
"Guten Morgen.", hatte er noch mit geschlossenen Augen geflüstert, während die Bewegung ihn vermutlich geweckt hatte.
"Guten Morgen. Ähm."
Dann stand ihr Handy auch schon nicht mehr still. Die Handys der Beiden um genau zu sein. Entgange Nachrichten von Teammitgliedern, alten Freunden, Iwa und vorallem Hiyori.
"Du hast das nicht ernsthaft gepostet?!"
"Warum denn nicht? Du sahst so süß aus und gelegentlich möchte ich mein Social Media Profil aktualisieren."
"Oh mein Gott... Ich glaube Iwa wird dich umbringen. Und ich muss Hiyori erstmal ganz kurz erklären, dass das alles nichts zu bedeuten hat."
"Tu dir keinen Zwang an. Ich gehe in der Zeit schonmal ins Bad.", hatte er ihr noch zugezwinkert.
Dieses Mal hatte Ayaka ihrer besten Freundin all den Bubble Tea der Welt kaufen können. Natürlich verstand die Blondine, dass Oikawa die Situation an sich einfach nur ausgenutzt hatte, doch andere Leute, besonders die aus seinem Fanclub waren da wohl nicht so einsichtig.
In ihren DMs waren unzählige Drohungen und Beleidigungen.
"Man, ich hatte nie gedacht, dass so viele auf den Typ stehen!", erklärte sie Iwa am nächsten Trainingstag beim Zuspiel üben.
"War auch dumm von ihm dich noch zu markieren. Oder generell einfach so etwas zu posten. Ich könnte ihm dafür echte eine reinhauen. Es ist was anderes, wenn wir untereinander Bilder machen, wenn wir schlafen. Die bleiben eben auch privat. Dieser Oikawa macht mich echt fertig."
Er schmetterte den Ball mit einer unglaublichen Wucht über das Netz, so dass alle umstehenden Leute zusammen zuckten.
"Warte! Du möchtest mir also sagen, du hast eine Bildergalerie voll mit hässlichen Bildern von Arschkawa?"
Iwaizumi grinste so bösartig, das es einem echt Angst machen konnte.
Selbst seiner Freundin trieb das einen Schauer über den Rücken.
Während die Anderen schön trainierten, ging Ayaka also in Ruhe die Sammlung der hässlichsten Oikawa Bilder durch und man, manche davon waren echt richtig peinlich.
Nach der Trainingseinheit versammelte der Trainer die ganzen Spieler.
"Hört mal zu Leute. Ich habe was anzukündigen. Nächsten Monat spielen wir als Training gegen Karasuno, ich weiß, die Krähen haben so gut wie gar nichts drauf, aber aus Nettigkeit lassen wir sie ihre neue Aufstellung probieren. Die andere Neuigkeit ist, dass wir im Sommer zusammen mit fünf anderen Teams in ein Trainingslager fahren werden."
"Ein Trainingslager? Wirklich?"
"Ja! Und jetzt keine weiteren Diskussionen, verstanden! Geht euch umziehen."
Alle murrten ein wenig vor such hin, was die Managerin einfach nicht nachvollziehen konnte. Iwaizumi wollte sowieso noch ein paar Bälle schlagen, weswegen er sie als Zuspielpartnerin zur Seite zog.
"Was haben die denn alle? Ist doch nett mal aus der Stadt raus zu kommen und mit anderen Teams zu spielen.", spielte sie einen hohen Pass.
"Es geht weniger um den Sinn an sich als vielmehr die anderen nervigen Teams. Die Spiele sind immer ganz interessant, außer dein Kapitän heißt Arschkawa und verkackt die Hälfte der Aufschläge."
"Mal sehen ob er die verkackt. Immerhin hat er die ganze Woche dran gearbeitet."
Wieder spielte sie ihm zu, dieses Mal ein wenig zu kurz, doch der Spieler glich das gekonnt aus.
"Sorry. Mein Fehler."
"Kein Problem. Passiert. Aber hast du sein Gesicht gesehen als gesagt wurde wir spielen gegen Karasuno?"
Ayaka hatte ehrlich gesagt gerade da ihren Kopf in die ganzen Unterlagen gesteckt.
"Ähm..."
"Der Zuspieler von Karasuno, Tobio Kageyama, war Oikawas Schüler."
"Was? Ernsthaft? Wie krass. Dann dürfte das ja ganz spannend werden, wenn unser großer König sich herausgefordert fühlt."
"Denke ich eher nicht.", schnaubte der Spieler, andeutend dass er den nächsten Ball wollte.
"Warum?"
"Weil Oikawa schlecht auf ihn zu sprechen ist. Er wird vermutlich erst kurz vor knapp auftauchen und dann einen auf Angeber machen. Macht er immer so."
"Hm, verstehe. Macht er nicht immer einen auf Angeber?"
Iwa grinste wieder.
"Frag mich lieber wann er mal nicht angibt. Was hältst du davon, wenn wir noch eine Portion Ramen essen gehen?"
"Klingt gut, dann sollten wir uns aber beeilen."
Während sich der Stachelhaarige umzog, sammelte Ayaka alle in der Halle verstreuten Bälle ein. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, das Wetter, der Stress und ihre Launen, hatten den Schmerz in ihrem Bein schlimmer werden lassen. Über ein Jahr war dieser Muskelabriss jetzt her und immer noch war sie wie gelähmt, wenn es um Springen oder längere Sprints ging.
Die Physiotherapie schien auch nicht die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Trotzdem konnte sie den Termin heute nicht einfach absagen. Iwaizumi hätte sie umgebracht, aber es war verschwendete Zeit in ihren Augen. Vielleicht würde es eines Tages wieder besser werden, aber nicht in den nächsten Jahren.
"Alles gut bei dir, Ayaka? Können wir gehen?"
"Hm? Oh, äh ja. Na klar!"
Wie schon ein oder zwei Mal zuvor lud Iwalein sie zum Essen ein. Der Schmerz in ihrem Bein war unangenehm, aber nicht so schlimm, dass sie ihn nicht ausgehalten hätte. Doch irgendwie brannte ihr eine Frage im Kopf, die sie nicht loslies.
Nachdem beide bestellt hatten und am Tisch saßen, konnte selbst Iwa dieser unangenehmen Stille nicht ausweichen. Er sah deutlich wie rot Ayakas Wangen waren.
"Was ist los?"
"Nichts."
"Klar. Ich sehe doch das da was nicht stimmt."
"Es ist nichts."
"Jetzt sei nicht so kindisch und verrate mir einfach was los ist."
"Wir sind doch nur Freunde, oder?"
Diese Frage traf Iwaizumi etwas unerwartet. Klar hatte er sich auch schon einmal über seine Beziehung zu Ayaka Gedanken gemacht, aber auf Dauer war sie ihm einfach wie Oikawa... Viel zu anstrengend.
"Natürlich. Was meinst du denn? Ist es wegen der blöden Nachrichten von Arschkawas Fanclub?"
"Ja... Die sagen alle ich soll mit dir zusammen kommen und Oikawa in Ruhe lassen."
"Die sollen sterben gehen. Man, wie ich solche Zicken hasse. Ayaka, wenn dir irgendwer blöd kommt, dann hau ich ihm oder ihr eine rein, in Ordnung?"
"Auch Oikawa?"
"Mit Vorliebe, Oikawa."
"Vielen Dank."
Die Beiden quatschten und aßen in Ruhe, dann brachte Iwa sie noch zur Therapie und die Beiden trennten sich für den Tag.
"Hallo! Na wie geht's, Frau Doktor?"
"Schön, dass du da bist Ayaka. Pass auf. Ich habe eine neue Behandlungsidee. Wir fangen mit ein paar Dehnübungen an und schauen dann mal wie es funktioniert. In Ordnung?", erklärte die Frau in weißer Praxiskleidung.
"Also ehrlich gesagt... Mein Bein tut heute ziemlich weh. Vielleicht bleiben wir erstmal bei den üblichen Behandlungen, okay?"
Auch wenn genau diese eben nichts brachten...

Kings & Queens~ Oikawa x OC [Haikyuu!!] Where stories live. Discover now