Chapter 46 🌈

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,,Wie bitte... Was?"

Vollkommen überfordert musterte ich meine Eltern, die beide anfingen, auf einmal zu lachen. Ich war verwirrt und perplex, hatte keinerlei Ahnung, was sie damit meinten und ob das nun gut war oder nicht. Mein Herz schlug wie verrückt und mir wurde die Luft in meinem Brustkorb entzogen, sodass ich kurz danach schnappen musste, als meine Eltern nun auch endlich aufhörten, zu lachen. Lachten sie etwa über mich und meine Worte, die mir eigentlich unglaublich wichtig waren? Oder gab es womöglich einen anderen Grund, der mir hoffentlich bald gesagt wurde? Durch den ganzen Stress wurde mir nun auch ziemlich schwindelig, sodass ich mich direkt hinsetzen musste, um nicht die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Soweit sollte es bei diesem Gespräch nun nicht kommen.

,,Oh, Felix. Dachtest du wirklich wir würden dich dafür hassen?"

,,Nicht unbedingt hassen...", murmelte ich leise und seufzte bei den Worten meiner Mutter auf. Ich wollte nicht, dass sie so etwas von mir dachten und glaubten, ich sah sie als schlimme Monster an. Aber es war nun einmal klar, dass nicht jeder damit einverstanden war oder mich überhaupt akzeptieren wollte. Ständig gab es irgendwelche Artikel, in denen solche Grausamkeiten thematisiert wurden, und ich schätzte, dass das einen Teil dazu beigetragen hatte, wieso ich so lange geschwiegen hatte und nichts sagen wollte. Ich vertraute meinen Eltern, natürlich tat ich das. Aber sie mussten auch nicht alles wissen, oder zumindest erst dann, wenn ich mich bereit fühlte, mit ihnen zu sprechen. Und zu meiner Erleichterung schienen sie damit zum Glück kein Problem zu haben. Hätte auch ganz anders ausgehen können...

Und zwar sehr viel schlimmer.

,,Felix, du bist unser Sohn", fing mein Vater schließlich an und blickte mich mit warmen Augen an. ,,Wir könnten dich nie für etwas hassen, was dich glücklich macht. Nun, außer es sind Drogen wie zum Beispiel Alkohol, aber dazu kommen wir noch. Wir haben dich zu einem toleranten Jungen erzogen, also wieso sollten gerade wir dich verabscheuen? Außerdem wussten wir bereits, dass du ein Geheimnis hast und haben gewettet, was es ist. Deine Mutter war der Meinung, du hättest bereits dein erstes Mal mit jemandem gehabt und ich meinte eher, du trägst gerne Röcke und Kleider, das heißt, sie wird unseren nächsten Urlaub bezahlen!" Meine Mutter verdrehte daraufhin leicht ihre Augen und schlug meinem Vater einfach gegen den Arm, was ich nur mit großen Augen beobachtete. Sie hatten wirklich gewettet. Und... Wir konnten bald in den Urlaub.

Aber viel wichtiger war, dass sie mich akzeptierten und weiterhin lieben konnten.

,,Wir haben dich aufwachsen sehen, dich groß gezogen, deine Wunden versorgt und haben bei dir geschlafen, wenn du schlimme Albträume hattest. Wir haben dich immer geliebt, auch in deiner rebellischen Phase. Und auch jetzt werden wir nicht einfach damit aufhören, weil du etwas tust, was von dieser sogenannten, dummen Norm abweicht. Du bist du, ganz einfach. Lee Felix, unser hübscher und großartiger Sohn, der das tut, was er für richtig hält", meinte meine Mutter mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und noch nie hatte ich so viel Akzeptanz von ihnen bekommen wie jetzt. Sie schienen wirklich alles Erdenkliche sagen zu wollen, damit ich niemals vergessen konnte, dass sie mich immer lieben würden. Und jetzt hatte ich das Gefühl, richtig durchatmen zu können, als würden so viele Lasten von meinen Schultern fallen und mich endlich befreien.

Das musste ich unbedingt Hyunjin und Jisung erzählen. Sie wären stolz auf mich, dass ich mich getraut hatte, meinen Eltern alles zu erzählen und es stand nichts mehr im Weg, glücklich zu sein. Außer womöglich noch die Schule, aber mit den beiden würde ich auch das schaffen.

Denn ich würde mich von niemandem mehr verunsichern lassen und zu dem stehen, was ich war.

𝐒𝐤𝐢𝐫𝐭𝐬 𝐚𝐧𝐝 𝐝𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐬 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷Where stories live. Discover now