Einbildung oder doch Realität?

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Ich griff geraden nach den Tassen im Hängeschrank über mir, als mir Phillip etwas ins Ohr raunte.
„Kannst du, wenn du ihnen den Kaffee bringst, bitte nach einem Autogramm fragen?"

„Ich? Warum machst du das nicht selber, dann kannst du mit ihnen sprechen."

„Nein. Bitte! Ich kann das nicht, ich stottere denen was vor und die verstehen mich nicht!"

Ich gab ein leises Seufzen von mir. „Na gut" gab ich ihm den Gefallen.

Ich fuhr mit den Kaffee fort und stellte sie allesamt auf ein Tablett.
Ich balancierte es zu dem Tisch und mit jedem Schritt in ihre Richtung pochte mein Herz mehr und mehr. Was war hier nur los? Ich war doch sonst nicht so aufgeregt und außerdem kannte ich Måneskin gerade mal einen Monat. Also warum pochte mein Herz so schnell?

Lag es daran, dass ich Victoria ziemlich attraktiv fand? Oder war es doch Damiano? Ich schlug mir die Gedanken schnell aus dem Kopf, sie waren berühmte Leute, keines Wegs würde sie wollen mit mir, einer Cafémitarbeiterin, abzuhängen.

Ich hatte mich endlich von all den Gedanken gelöst, als ich direkt vor dem Tisch stand.

„Hier euer Kaffee, lasst es euch schmecken!"

„Danke!", sagten alle wie im Chor.

Ich war schon dabei mich umzudrehen als mir wieder das Versprechen einfiel.

„Oh ehm und ich wollte euch nach einem Autogramm fragen, für meinen Freund dahinten.", ich nickte leicht in die Richtung von Phillip, der sofort weg schaute, als er bemerkte, dass ich über ihn sprach.

„Natürlich!", lachte Damiano nun auf.
Sein Lachen war rau und angenehm, ich hätte es gerne nochmal gehört.

Thomas sagte nichts und nahm mit einem Lächeln eine Serviette aus dem Ständer, welcher in der Tischmitte stand, er nahm einen Kugelschreiber und begann zu unterschreiben. Die andere taten es ihm nach.

„Übrigens du und dein Freund, geben ein niedliches Paar ab.", Damiano zwinkerte mir mit einem Lächeln auf den Lippen zu.

„Oh nein! Wir sind kein Paar.", sagte ich etwas zu hastig.

„Ihr solltet euch das mal überlegen.", wider so ein selbstbewusstes Lächeln auf den Lippen.

„Oh nein, wir sind wirklich nur sehr gute Freunde und außerdem bin ich nicht sein Typ."

Mich schauten alle vier etwas fragend an, ich wusste nicht warum.

„Er steht nicht auf Frauen.", fügte ich noch hinzu, in der Hoffnung, dass sie nun verstehen würden.

„Achso, ich hatte mich schon gewundert... wie könnte man jemanden wie dich zurück weisen?", Damiano schaute mich an.

Das war ein Kompliment! Von Damiano!
Doch nach ein paar Sekunden wurde mir klar, dass das hier nicht als Flirten gemeint war , denn keiner Reagiert darauf mit irgendwelchen Blicken, nein es war anscheinend seine Art.

Aber natürlich musste mein Körper, dieser Verräter, darauf reagieren, ich lief rot an, ich konnte es spüren wie meine Wangen von Sekunde zu Sekunde heißer wurden.

Die Anderen hatten bereits ihre Aufmerksamkeit ihrem Kaffee zugewendet.
Bevor sie sagen wie rot ich war, drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes auf die Theke zu.

Dort angekommen, konnte ich nicht anders, als Phillip alles im kleinsten Detail zu erzählen, er zwang mich regelrecht.

Als ich erneut einen Blick auf meine Uhr am Handgelenk warf, machte ich mich auf den Wag zu meinem Rucksack um alles zusammen zupacken und endlich nach Hause zu gehen. Ich malte mir schon aus, was wohl meine Großmutter gekocht hatte. Das war ein riesengroßer Vorteil, jeden Tag, wenn ich von der Arbeit kam und ich völlig übermüdet, am späten Nachmittag nach Hause stolperte, konnte ich mich immer auf ein leckeres Essen von meiner Oma freuen.

Ich schnappte mir also mein Sachen, verabschiedete mich noch von Phillip und Sofia, einer anderen Arbeitskollegin von mir, und stieg über die Türschwelle ins Freie.

Ich wandte mich noch einmal in Richtung Theke und lies dann die Tür von außen ins Schloss fallen.
Ich drehte mich um und lief los.

Ich kam nicht einmal einen Meter, da traf mein Kopf auch schon auf etwas hartes.
Ich erschrak und mein Kopf zuckte nach oben.

Ich brauchte ein bisschen, bis ich begriff, dass ich gerade vollkommen in Damiano reingerannt bin.
Was machte er hier draußen?

Ich musste nicht lange nach einer Antwort suchen, da stieg mir auch schon eine Wolke aus Zigarettenqualm in die Nase.

„Du hast es aber eilig.", stellte er mit einem frechen Gesichtsausdruck fest.

Ich starrte ihn nur wie versteinert an und brachte nur ein abgehacktes „Entschuldigung" heraus.

Ehe Damiano darauf etwas erwidern konnte, hatte ich meinen Rucksack enger geschnallt und war davon gelaufen, ich wäre am liebsten gerannt.

Warum war mir das so peinlich? Das passiert doch jedem mal? Lag es wirklich an Damiano, dass ich so schüchtern bin, denn so kannte ich mich selbst garnicht, ich wahr eher sehr selbstbewusste und offen, aber heute? Was war heute los?

Ich schüttelte meinen Kopf um mich von den Gedanken zu befreien.

Nachdem ich zuhause angekommen war und mich mit zwei Tellern Pasta vollgegessen hatte, lag ich nun auf dem Sofa im Wohnzimmer, es war warm, deshalb stand die Tür zu dem kleinen Balkon gegenüber der Couch offen, ich schloss meine Augen um den frischen Windstoß zu genießen.

Das erste mal nach der Arbeit, schaltete ich mein Handy an, ich klickte mich durch Nachrichten meiner Freude bis hin zu Instagram durch.

Ein kleiner roter Punkt oben in der Ecke verriet mir, dass mir jemand folgen wollte, ich klickte drauf und nicht wenig später landete mein Handy auf dem Boden vor mir. Ich hatte es vor Schreck fallen lassen.

Es war Niemand der mir folgen wollte, nein es war Damiano, der mich in seiner Story erwähnt hatte.

Ich traute mich garnicht drauf zu klicken.
In Zeitlupe wanderte mein Finger immer näher zum Bildschirm. Warum machte ich so ein Drama aus der ganzen Sache? Es war ja nur Damiano der mich in seiner Story verlinkt hatte. Was sollte schon schlimmes dabei sein?

Ich öffnete die Story, es war nur ein Foto seines Kaffes, nichts besonderes.
Nur ein kleiner Text stand daneben:
Danke für den besten Kaffee den ich seit langem getrunken habe.
und da drunter war mein Insta verlinkt.
Wie zum Teufel ist er an meinen Namen gekommen?

Sofort schoss mir etwas durch den Kopf: Phillip!
Aba dazu hätte Damiano ihn fragen müssen. Warum sollte er, ein bekannter Musiker, nach meinem Insta fragen?

Ich starrte bestimmt 5 Minuten auf diese Story, ich konnte mir aber keinen Reim darauf machen.
Plötzlich fiel mir wieder der Flirt ein, den ich aber schon nach wenigen Sekunden als eine normale Geste seines Charakterzuges abgestempelt hatte. War wirklich etwas dran? Fand er mich echt hübsch? Oder schlafe ich einfach noch und bin noch in den Tiefen eines Traums gefangen?

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Hayyy ich hoffe es gefällt euch bis jetzt, wenn ihr etwas zu kritisieren habt, schreibt mir das gerne und ich versuche mich zu verbessern! :)
Natürlich wird Thea noch etwas mutiger und wird Damiano oder auch Vic genauer kennenlernen.
Lasst euch überraschen.
Um ehrlich zu sein habe ich selbst noch keinen genauen Plan wohin dieser Weg hier führen wird aber begleitet mich gerne auf dem Weg hahaha

Måneskin- Damiano, Victoria, Ethan und Thomas Onde histórias criam vida. Descubra agora