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PoV Lena

Seit einer Woche war Finn nun hier, blicken liess er sich allerdings nur zum Essen oder für die Schule. Das ganze Team rätselte seit Tagen, warum keiner mit Finn Freundschaft schliessen wollte. Deshalb klopfte ich an seiner Tür, um nach ihm zu sehen. Nach seinem «Herein!» öffnete ich vorsichtig die Tür und blickte in das gemütliche blaue Zimmer mit den Rosa Blümchen an der Wand. «Ich bin es nur» kündigte ich mich an und ging ein paar Schritte hinein, um die Tür hinter mir zu schliessen. Finn sass auf seinem Bett, kuschelte mit seinem Teddy und nuckelte an einem Gegenstand, welchen er im Mund hatte.

Nach näherem Hinsehen erkannte ich, dass es sich um einen bunten Schnuller mit aufgeklebten Perlen handelte, wie süss. Zwar versuchte er es noch schnell zu verstecken, ich hatte jedoch schon alles gesehen und begriff sofort, was los war.

«Darf ich mich zu dir setzen?» und Finn antwortete ängstlich mit einem Nicken. Ich breitete meine Arme aus und er kam auch sofort zu mir gekrabbelt und kuschelte sich mit dem violetten Teddy in meine Arme. «Keine Angst, ich verurteile dich nicht» drückte ich ihn stärker an mich, während ich nach seinem Schnuller griff und ihm diesen in den Mund schob. Der kleine fing auch sofort an, daran zu nuckeln und ich schaukelte ihn in meinen Armen behutsam hin und her.

«Willst du mir erzählen, warum du dich hier versteckst, Kleiner?» flüsterte ich, griff langsam nach dem Schnuller und er liess es zu, als ich ihm diesen aus dem Mund zog und die Plastikkappe klicken liess, sodass das Gummiteil nicht schmutzig wurde. Finn krallte sich in seinen Teddy und fing an zu erklären, die ganze Zeit kuschelte ich mit ihm und streichelte durch die weichen Locken.

«Meine Mama hat mich rausgeworfen als sie meine Plüschies und Nullis gefunden hat, ich bin hierhergekommen und du zeigtest mir alles. Finny war glücklich, aber die anderen Kinder mögen Finny nicht, wegen den Röcken und ich weine oft. Finn hat Angst vor denen, möchte nur hier mit Teddy kuscheln und spielen»

Etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht, doch es jetzt von dem kleinen zu hören, machte mich traurig. «Ich bin da für Finny» flüsterte ich in sein Ohr und schaukelte ihn sachte in den Schlaf, da ich durch einen Blick auf die Uhr feststellen musste, dass es schon fast halb zehn war. Nachdem der süsse Junge in meinem Arm eingeschlafen ist, legte ich ihn samt Teddy auf die Matratze und deckte ihn mit der flauschigen Bettdecke zu, wo er sich auch direkt hinein kuschelte und zufrieden schmatzte. Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verliess dann das Zimmer, um selbst schlafen zu gehen.

Finn war zwar nicht mein Kind, jedoch wusste ich wie sehr Littles ihre Eltern noch dringender benötigten als andere Kinder in seinem Alter und das Gefühl gab ich ihm gerne, bis es jemand anderen gab der sich gerne um unseren süssen Finny kümmern wollte. Bis dahin war ich jetzt wohl seine Mama und passte auf ihn auf. 

My little Finn <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt