Was nun?

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Joschkas Sicht:
Keiner von uns kann schnell genug reagieren und einzig Markus der direkt neben Y/N steht kniet sich sofort zu ihr und nimmt sie in den Arm. Wir kommen zu ihr und ich sehe, dass sie nicht einmal weint, sondern einfach nur leer auf den Boden starrt. "Wieso tut es immer so weh?" fragt sie ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. "Es ist okay, Y/N du trägst keine Schuld. Lass uns einfach reingehen ja?" sagt Vanessa und hilft ihr auf. Sie lässt sich hochziehen und wir sitzen wenig später im Zelt. Y/N hatte kein Wort mehr gesagt und bloß in die Luft gestarrt bevor sie schließlich halbwegs sicher nach draußen ging. Jeder von uns war um sie besorgt, vor allem weil es so aussah als würde sie jeden Moment erneut zusammenklappen können. "Wir sollten ihr etwas Zeit geben." durchbricht Maxi die Stille, wobei er selbst ihr jedoch auch hinterherschaut. Geistesabwesend nicken wir während jeder seinen eigenen Gedanken nachhängt. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns ein wenig umschauen?" fragt Raban nach kurzer Zeit, "vielleicht finden wir noch etwas, dass uns weiterhelfen könnte?" Niemand glaubt wirklich daran, doch noch weniger hat irgendjemand eine bessere Idee, weshalb wir zustimmen.
Y/N's Sicht:
Ich stolpere aus dem Zelt, da ich diese drückende Stille nicht mehr ertragen konnte. Ich hatte das Gefühl weinen zu müssen, endlich einmal allem freien Lauf zu lassen, aber ich konnte nicht! Da war nichts als Leere in meinem Innern. Ich wollte schreien, ich wollte wütend sein und zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich sterben. Ich weiß nicht woher jetzt plötzlich diese ganzen Emotionen kamen, allerdings fühlte es sich so an, als hätte sich alles angestaut und nur auf den richtigen Augenblick gewartet an dem ich unter ihnen zusammenbreche. Mir wird schwindelig und ich taste mich unter verschwommene Sicht bis in eine Hütte vor, die anscheinend einem der Wölfe gehört hatte und ließ mich einfach auf dem Boden fallen. Dann schloss ich die Augen und saß an die Wand gelehnt da. Ich lauschte meinem Herz in der Brust pochen und der Schlag wurde immer schneller und lauter bis ich ihn direkt in meinen Ohren hörte und die Augen  wieder öffnete. Fast sofort stoppte das Geräusch und mein Atem beruhigte sich wieder, während ich aufstand u d gerade wieder raus gehen wollte als ich ein Geräusch hinter mir hörte. Ich drehte mich ruckartig um und wäre fast zusammengezuckt, hätte ich Klette nicht schnell genug erkannt. "Was machst du denn noch hier?" fragte ich überrascht und sah sie an, als sie von der Box auf der sie sitzt runterspringt und neben mich tritt. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich nirgendwo hin kann, sobald die Wölfe abreisen." erinnerte sie mich und ich nickte: "Stimmt tut mir leid, habe ich vergessen." erwidere ich und musterte sie kurz. Bevor ich fortfahren konnte spricht sie: "Leon und sein Bruder sind der Silberlichtin gefolgt nicht wahr? Das ist nicht gut, sie legen es ja praktisch darauf an Probleme zu bekommen." Ich musste lächeln: "Ja das tun sie tatsächlich...und ich konnte ihn wieder nicht aufhalten..." fügte ich leise hinzu aber Klette hatte es trotzdem gehört. "Mach dir keine Sorgen oder doch am besten solltest du Angst haben aber so oder so: Du hast etwas besseres verdient! Leon ist eine widerliche, verachtenswerte Kreatur, die bloß auf Gewinnen aus ist. Du solltest ihn wirklich vergessen." antwortet sie wieder und jetzt lache ich, aufgrund ihrer Beleidigung: "Du hast ja Recht. Nur leider ist es nicht so einfach wie du sagst." "Vielleicht nicht." dabei zuckt sie mit den Schultern, "aber ich habe Recht und er eindeutig den Fehler gemacht." grinst sie und ich will gerade etwas antworten, als die Kerle reinkommen und uns unterbrechen.
"Hier bist du!" höre ich Markus und gleich darauf Nerv wie er fragt: "Was ist das denn hier für eine Ruine?" Es ist Klette die ihm antwortet und sich neben ihn stellt: "Das war Jaromirs Hütte, niemand war mehr hier seit er verschwunden ist." Wir sehen uns um und ich lese die Überschriften der Zeitungsartikel, welche an der Wand hängen laut vor: "Erik und sein Bruder gewinnen den Pott...Eriks Mannschaft: die Wölfe siegen erneut...Eriks Bruder verlässt das Team..." "Es ging immer nur um Erik und Jaromir wurde nicht einmal namentlich erwähnt." fasste Nessi zusammen und Klette erklärte weiter: "Erik stand immer im Mittelpunkt, er war unser Anführer obwohl Jaromir der ältere ist...es macht nur Sinn, dass er seinen Bruder letztendlich schlagen wollte." Wir schweigen und ich denke an Leon um dann zu sagen, worüber ich mir eigentlich schon sicher war: "Es ist wie bei Marlon und Leon, er steht ständig in Schatten seines kleinen Bruders..." "Du glaubst Horizon hetzt sie gegeneinander auf?" führt Markus fort und ich nicke kaum merklich. Wir verlassen nacheinander die Hütte und finden uns kurz später um das erloschenen Feuer sitzend wieder, während wir überlegen was wir jetzt bloß tun sollten. Die Kerle sehen auf, sobald Maxi sein Motorrad zum Tor schiebt und Nessa es ihm gleichtut. "Was habt ihr vor?" fragt Raban, "Wir fahren nach Hause, es hat keinen Sinn hier zu bleiben!" erklärt Maxi. Ich wollte versuchen ihn davon abzubringen, war mir aber sicher, dass er seine Meinung nicht ändern würde, weshalb ich mich lieber an Nessi richtete, die ich vielleicht leichter überzeugen konnte: "Bist du dir sicher? Ich meine wir sind eine Mannschaft und lassen einander nicht im Stich!" "Wir sind keine richtige Mannschaft mehr." meint Maxi, ohne das Vanessa antworten kann, "unser Anführer ist abgehauen und wir haben keine Ahnung wie es jetzt weitergeht. Nichtmal du Y/N weißt das!" Ich schweige und merke aber dass Nessa etwas verunsichert scheint, ob sie tatsächlich fahren sollte. Jedoch kommt jetzt Markus der ebenfalls sein Rad geholt hat und als ich ihn verständnislos anschaue erklärt er grinsend: "Wenn wir kein richtiges Team mehr sind, dann sollten wir dringend zusehen, dass wir unseren Anführer zurückbekommen nicht wahr?" Klette springt auf: "Ja das klingt doch mal gut!" Ich weiß nicht wirklich, wem ich Glauben schenken soll, da mein Herz mich sicherlich zu Leon zieht, ich ihm aber nicht hinterherlaufen möchte. Verdammt! Wieso muss es nur alles immer so fürchterlich kompliziert sein? Wieso musste Leon mich schon wieder verlassen und warum liebe ich ihn immer noch? Ich konnte mich selber verfluchen, für dass was dieser Junge mit mir anstellt! In der Zwischenzeit hatten alle anderen ihre Sachen und Motorräder geholt und warteten auf meine Entscheidung um dann losfahren zu können. Nessi war zu den Kerlen gegangen und schloß sich ihnen an, aber ich wollte es nicht.  "Fahrt ohne mich!" sagte ich zu Markus und diesmal schien niemand erwartet zu haben, dass ich nicht mitkomme. "Aber Y/N-" fing Nerv an, "Nein ich renn ihm nicht schon wieder nach! Er hat es vermasselt und diesmal sollte er such etwas besseres einfallen lassen als "Entschuldigung"!" schnaubte ich und drehte mich zu Maxi: "Du kannst schon vorfahren ich komme nach.Du brauchst nicht zu warten." Nachdem er nickte, offenbar verstehend, dass ich keine Gesellschaft wollte, ging ich ins Zelt und ließ die anderen alleine. Ich hörte wie Markus seufzte: "Also gut! Lass uns los." Und obwohl ich wusste, dass neben ihm auch alle anderen zögerten ohne mich zu fahren, so war ich doch froh darüber, dass sie es taten. Ein paar Sekunden später verklangen die Motorgeräusche und ich war allein. Taumelnd richtete ich mich auf und wühlte in meiner Tasche um die richtigen Tabletten zu finden. Mein Sichtfeld verschwamm und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Schnell schluckte ich einige Kapseln nur um gleich darauf zu erbrechen. Ich sah dass Blut aus meinem Mund kam und fühlte mich ausgelaugt. Das letzte was ich wusste war, dass die Dunkelheit mich umfing und ich auf dem Boden aufschlug.

Ich habe mich sehr beeilt mit diesem Update und weiter geht es entweder heute Abend oder morgen. Ich hoffe ihr bleibt dabei und findet die Story noch spannend genug. Jetzt wird auf jeden Fall noch einiges passieren!

Just survive somehowHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin