The secret of the black vains || Jeongcheol FF

Chapter 2

Pov Seungcheol

Nachdem die anderen Member das Wohnzimmer verlassen hatten, ließ ich ein leises seufzten von mir. Es war wirklich schwierig mir meine Sorgen nicht an merken zu lassen, denn war es meistens Chan, welcher diese ziemlich schnell bemerkte. Einer der Gründe, warum ich mich aus diesem Gespräch ziemlich heraus gehalten hatte und auch bei den vorherigen die letzten Tage.

Mingyu hatte sich also auch wieder hingesetzt und sah für einen Moment einfach auf den Boden. Ich wusste nicht ob er ahnte, was ich von ihm wollte, oder ob er sich einfach selber sorgte.

"Worüber wolltest du denn mit mir reden?" fragte Mingyu schließlich und hob seinen Blick dann wieder um mich ansehen zu können.

"Es geht um Jeonghan" sagte ich ganz einfach und faltete meine Hände schließlich hinter meinem Kopf ehe ich mich zurück an die Sofalehne lehnte. "Ich mache mir in letzter Zeit ziemliche sorgen um ihn. Er scheint zwar glücklich zu sein, doch er ist viel zu oft in seinen Gedanken gefangen."

Ich musste zugeben, dass ich bezüglich Jeonghans Situation besorgter war als es eigentlich schien. Normalerweise kam er oft zu mir um etwas zu kuscheln, was bei uns standart geworden war. Er liebte es eben und warum sollte ich diesen Wunsch nicht erfüllen?

Chan war in der hinsicht ähnlich wie Jeonghan, denn auch die beiden kuschelten oft mit einander, besonders wenn sie müde waren oder bei langen Autofahrten. Es war ziemlich süß mit anzusehen. Generell ist aus der Gruppe Seventeen eine ganze Familie geworden. Ich wüsste nicht, was ich ohne die anderen Member tun würde.

Nun war es Mingyu, welcher leise seufztend musste und seinen Blick wieder senkte. "Ich wünschte ich könnte dir darauf eine Antwort geben" fing er dann an zu reden und fuhr sich durch seine schwarzen Haare.

"Ich weiß, dass es nicht daran liegt, dass Wonwoo wieder da ist. Tatsächlich bin ich selber auch ziemlich besorgt was ihn betrifft, weshalb ich ihn auch schon gefragt hatte. Seine Antwort war jedoch nur, dass er sich zur Zeit nicht gut fühlte und ziemlich erschöpft war."

Als Mingyu mir das so erzählte fiel mir zunächst ein Stein vom Herzen. Ich hatte wirklich Angst gehabt, dass Wonwoos Rückkehr etwas mit Jeonghans Zustand zutun hatte, doch war ich umso glücklicher, dass dies nicht er Fall zu sein schien.

"Vielleicht...ist er durch das Comeback etwas erschöpft?" fragte ich dann einfach in den Raum hinein. "Dadurch, dass Wonwoo wieder da ist, mussten wir fast alles umschreiben und auch die Choreografien etwas abändern. Ich kann mir vorstellen, dass er dadurch etwas gelitten hat, körperlich gesehen."

Mingyu nickte schließlich und streckte sich daraufhin nur. "Das kann gut sein. Ich selber merke es tatsächlich auch, besonders in den Beinen. Durch das ändern der Choreografien mussten wir die letzte Woche viel öfter trainieren und das geht echt auf die Muskeln."

Ich musste durch Mingyus Aussage leise lachen und nickte anschließend. "Okay gut, danke, dass du solange noch geblieben bist. Von mir aus kannst du jetzt Wonwoo folgen, immerhin ist er mit Jihoon und Vernon in seinem Studio neben an."

"Das werde ich" erwiderte Mingyu direkt und stand schließlich auf. "Achja und...versuch dir nicht zu große Sorgen um Jeonghan zumachen, okay Coups? Es wird ihm bestimmt bald besser gehen."

Mit diesen Worten verließ Mingyu also das Wohnzimmer und machte sich auf den Weg zu Jihoons Studio. Wieder musste ich einfach nur seufzten. Wie sollte ich mir denn weniger sorgen machen? Jeonghan war mein ein und alles. Nun, zumindestens war er mir ziemlich viel Wert und ich genoss die Nähe zu ihm immer sehr.

Die ersten Tage nach Wonwoos Rückkehr war Jeonghan auch immernoch verschmust gewesen und kam oft zu mir um sich seine Kuscheleinheiten ab zuholen, doch hatte sich dies von jetzt auf gleich geändert. Vielleicht mochte er den Körperkontakt auch einfach nicht mehr, wer weiß das schon.

Ich entschloss mich also ebenfalls das Wohnzimmer zu verlassen und mich bis zum Abendessen in mein Zimmer zu begeben. Heute wollten Jun und Seokmin für uns alle kochen, wobei ich mir noch nicht so ganz sicher war, ob das auch wirklich was wird. Die Nummer für die Feuerwehr hatte ich jedoch zur Sicherheit im Kopf.

Als ich durch den Flur zu meinem Zimmer schlenderte, lief ich auch an Jeonghans Zimmertür vorbei und blieb für einen Moment stehen. Sie stand einen Spaltbreit offen, was eigentlich ungewöhnlich für den jüngeren war.

Ich überlegte einen Moment ehe ich vorsichtig an der Tür klopfte. "Jeonghan?" fragte ich leise und wartete auf eine Reaktion, welche jedoch nicht kam. So versuchte ich es ein weiteres mal, was wieder erfolglos blieb.

So atmete ich einmal tief durch und öffnete vorsichtig die Tür um in sein Zimmer sehen zu können. Normalerweise schnüffelte ich nicht gerne ungefragt in anderen Zimmern herum, doch machte es mir etwas Sorgen, dass Jeonghan mir keine Antwort gab.

Vorsichtig machte ich einige Schritte in sein Zimmer und blieb stehen, als ich Jeonghan schlafend auf seinem Bett vorfand. Er hatte sich etwas an seine Decke geklammert und lag friedlich auf der Seite. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich musste leicht lächelnd. Kein Wunder, dass er mir nicht geantwortet hat.

Ich machte also wieder einige Schritte nach vorne und hockte mich neben sein Bett um ihn für einen Moment an zusehen. Vielleicht konnte man mich nun als Stalker bezeichnen, doch war es ein Anblick, den ich keineswegs missen wollte. Jeonghan sah so ruhig und sorgenfrei aus, was mit dabei half an Mingyus vorherige Worte zu glauben.

Ja, bestimmt würde es ihm bald besser gehen, daran glaubte ich fest.

So stand ich wieder auf und drückte Jeonghan einen leichten Kuss auf den Kopf, was ich öfters beim Kuscheln getan hatte. "Schlaf gut" flüsterte ich dabei, wodurch sich der Jüngere nur mehr an seine Decke kuschelte, leise murrte aber nicht wach wurde.

Ich verließ sein Zimmer also wieder und schloss dabei leise die Tür um zu verhindern, dass er nochmals von jemand anderem gestört wurde. Schließlich ging ich in mein eigenes Zimmer um dort bis zum Abendessen zu warten.