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"Skyler komm wieder her!"

Das war meine Mum, die durch die ganze Villa mein Namen rufte, nur damit sie mich in Sicherheit wissen konnte. Ich hasste es. Ich hörte nich drauf und saß an einen Baum gelehnt und blickt auf das Meer. Seit ungefähr drei Monaten lebe ich nun hier, bei meiner restlichen Familie. Ich vermisse meinen Vater jeden Tag stärker und ich entschied mich dazu, mich selbst abzulenken. Ich hatte es satt nur in der Nähe der Villa mich aufzuhalten.

Ich kletterte wieder durch das Fenster, aus dem ich zuvor rausgekrochen bin und lande in meinen Zimmer. Überall liegen Klamotten, Schmuck und irgendwelche Blätter rum, die Wände sind in einen himmelblau gestrichen und mein großes Bett steht an einer der Wände, dann gibt es einen weißen Schrank, ein passenden Schreibtisch und dazu ein Stuhl. Auf den Boden liegt ein flauschiger Teppich und der in Moment etwas unter meinen nackten Füßen kitzelt.

Mein Blick schweift zu meinen Schreibtisch, auf den ich ein Foto von meiner besten Freundin Camila und mir hingestellt habe. Sie vermisste ich auch...sehr.
Ein leichtes Stechen verspüre ich in meiner Brust, wird dieses Gefühl jemals verschwinden?

Seufzend suche ich meinen dunkelblauen Bikini raus, streiche meine Klamotten von meiner leicht gebräunten Körper, so dass ich nun nackt da stehe und ziehe mir mein Bikini an. Kurz betrachte ich mich in den Standspiegel und streiche leicht über die Narbe an meinen Bauch. Mein Blick streift weiter runter da an meinen Bein ebenfalls so eine Wunde existiert. Ich bin alles andere als stolz darauf, sie erinnerte mich nur daran.

Ich schüttel mein Kopf leicht, ziehe einen Joint und ein Feuerzeug aus meiner Jeansjacke und lege es für den Augenblick auf den Tisch. Dann ziehe ich mir meine Sachen wieder an und lasse die Klamotten die ich zuvor hingelegt habe in meine Hosentasche vetschwinden. Dazu nehme ich mir noch mein Geldbeutel mit und stecke es in ein schwarzen Lederrucksack. Langsam verlasse ich mein Zimmer und schleiche die knirschenden Treppen runter. Ich schlummere um die Ecke ins riesen Wohnzimmer und entdeckte meine Mutter beim Fern sehen.

Die Luft ist frei.

Ich drehe mich um, schnappe meine Schlüssel, ziehe meine FlipFlops an und schließe die Tür auf. Doch bevor ich überhaupt das Haus verlassen konnte, hielt mich jemand fest, worauf ich zusammenzuckte und mich zu der Person umdrehte. Es war mein Bruder, Topper.
Shit..

"Wo willst du hin?"

Weg.

"Mich ablenken, ich will nicht für immer in dieser Villa bleiben, da wird es mir nicht besser gehen."

Ich hoffe er lässt mich gehen.

Er antwortet nicht, sondern nickt verstehend. Da fiel mir plötzlich eine Sache ein, die ich unbedingt machen will.

"Hast du ein Surfbrett?"

"Was?"

Uff. Ist er taub? Ich verdrehte die Augen auf seine so dumme Frage.

"Hast du ein Surfbrett für mich bitte? Topper ich will nur zum Strand und den Kopf frei kriegen"

Bitte sag ja. Bitte

"Ja ok, in der Garage findest du eins und du gehst heute Abend mit mir auf eine Party ok?"

Bitte was?

Verdutzt schaue ich ihn an, vorallem weil ich seine Freunde schon seit der Kindheit nicht mehr gesehen habe.

"Du wolltest dich ablenken und ich helfe dir kleine Schwester."

Da hat er nicht ganz so unrecht und es ist eine Ewigkeit her das ich überhaupt auf irgeneiner Veranstaltung war. Ich sprach ein leises "ja ok" aus und drehte mich um. Dabei könnte ich schwören, dass ich mein Bruder lächeln gesehen habe.

×××

Am Strand angekommen, lege ich das weiße Surfbrett hin und lasse mich daneben in den Sand plumsen. Natürlich hab ich mein Handtuch und so vergessen. Das war mal wieder typisch für mich, nur früher musste ich nicht daran denken, da ich mich einfach auf das Handtuch meiner besten Freundin gelegt habe.

Was sie wohl jetzt macht?

Ich ziehe den Joint aus meiner Hosentasche und zünde ihn an. Ich ziehe daran und merkte direkt wie ich mich entspanne. Genau das brauche ich.

"Mhm so ein hübsches Mädchen wie du sollte das nicht rauchen" taucht eine männliche Stimme hinter mir auf.
Ich drehe mich zu einen blonden Jungen in meinen Alter um vielleicht etwas älter, doch das war mir egal.

"Und du bist nicht meine Mutter, also hast du mir nichts zu sagen" zische ich und nehme ein weiteren Zug, dabei unterbreche ich den Blickkontakt zwischen uns beiden und schaue wieder aufs Wasser.

Ich konnte einen leisen seufzer hören. Der Junge jedoch schien nicht aufgeben zu wollen, denn er setzte sich genau neben mich und holt ebenfalls einen Joint aus seiner Hosentasche, denn er dann anzündet. Von der Seite beobachte ich ihn dabei, er sah echt nicht schlecht aus. Er nimmt einen Zug und lässt dann den Rauch aus seinen Mund. Er hustete nicht dabei, also machte er das anscheinend schon länger oder vielleicht pafft er auch nur.

"Wie heißt du?" fragt mich der mysteriöse Junge neben mir.

Als ob ich ihn das sage, ich kenne ihn nicht mal 5 Minuten.

"Nenn mir einen Grund warum du das wissen solltest" entgegne ich ihn nur arrogant.
"Sei nicht so zickig Kleines, außerdem wenn du es mir nicht sagst, finde ich es selbst raus, denn hier kennt jeder jeden." schmunzelt er.

Ich hebte meine Augenbrauen "Aha, ich bin Skyler und du bist?"

"JJ Maybank" sagte er knapp.

Ob JJ ein Spitzname ist?

Ohne weiter darauf einzugehen, ziehe ich meine Sachen bis auf meinen Bikini aus und hebe mein Surfbrett, beziehungsweise das meines Bruders hoch. Dann schaue ich wieder zu JJ, der mich gerade abcheckt und sein Blick gerade auf die Narbe gerichtet ist.

"Woher hast du die?" fragte er vorsichtig und schaut wieder in meine Augen.
"Ist nicht so wichtig, ich geh jetzt surfen, du kannst mich ja begleiten"

Mehr sag ich nicht und begebe mich ins Wasser, als das Wasser mir bis zur Hüfte geht, setzte ich mich auf das Brett drauf und schaue nochmal nach den Blondschopf ausschau.

Tatsächlich hatte er sein Shirt ausgezogen, weshalb ich seinen gutgebauten Körper beobachten kann. Unter seinen Arm hält er nun ebenfalls ein Brett und maschierte in meine Richtung.

Er ist hot.. verdammt hot.

Ohne es zu merken, beiße ich mir auf meine Lippen, es kam mir vor als ob er in slomotion auf mich zu lief. Bis er neben mir stehen blieb.

"So gutaussehend bin ich also" bringt er mich aus meinen Gedanken und ich schaue sofort weg. Ich merke, wie meine Backen rot wurden.

"Bild dir nichts ein, kannst du überhaupt surfen?" wechsel ich das Thema.

"Also bitte, neben dir ist der beste Surfer der gesamten Welt" schmunzelt er selbstsicher, worauf ich eine Augenbraue hebe.

Ich lächel und schaue wieder zu ihn "Ja sicher, dann kannst du es mir beibringen"
Verdutzt schaut er mich an, doch seine Mundwinkel gehen direkt wieder nach oben.
"Ach ja ich dachte du kannst es bereits"

"JJ, ich konnte es mal, ist aber lange her und weißt du was, ich brings mir einfach selbst bei" damit lege ich mich auf das Brett und paddel leicht mit meine Hände auf die nächste Welle zu.
"Warte!" ~Jj

𝐒𝐤𝐲𝐥𝐞𝐫 ➴ 𝔍𝔧 𝑀𝑎𝑦𝑏𝑎𝑛𝑘 ¹ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt