Prolog

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Wir hatten uns alle in der großen Halle eingefunden. Die Tische waren abgebaut worden. Nur Reihen um Reihen an Sitzbänken standen dort und vorne ein Stuhl, in dem Dumbledore saß und nun zu reden begann.

"Heute beklagen wir einen fürchterlichen Verlust. Cedric Diggory war, wie ihr wisst, ein überaus engagierter Schüler, ein unendlich aufrichtiger Mensch und, was am wichtigsten ist, ein wahrer, wahrer Freund. Ich finde, deshalb habt ihr das Recht, genau zu erfahren, wie er gestorben ist. Nun. Cedric Diggory wurde ermordet. Von Lord Voldemort." Ich klammerte mich stärker an Colin und an meinem Bruder fest. Beide drückten meine Hand.

"Das Zauberei Ministerium wünscht nicht, dass ich euch dies erzähle. Aber es zu verschweigen, wäre eine Beleidigung seines Andenkens. Der Schmerz, den wir alle über diesen Verlust empfinden, erinnert mich, erinnert uns daran, dass, obgleich wir von verschiedenen Orten kommen und verschiedene Sprachen sprechen, unsere Herzen gemeinsam schlagen. Im Licht der jüngsten Ereignisse, sind die Bande der Freundschaft, die wir hier geknüpft haben, wichtiger denn je. Beherzigt das und Cedric Diggory wird nicht umsonst gestorben sein. Beherzigt das und wir feiern einen Jungen, der ehrlich war und freundlich und tapfer und treu bis zum Ende."

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Ich war gerade dabei meinen Koffer zu packen. Die anderen ließen mich in Ruhe und waren draußen oder im Gemeinschaftsraum. Ich hörte jemanden kommen und drehte mich um. Dumbledore betrat den Schlafsaal. "Luna, mit dir wollte ich auch noch einmal sprechen. Ich habe dich schrecklichen Gefahren ausgesetzt und das tut mir leid. Dunkle Zeiten stehen uns bevor. Bald müssen wir uns entscheiden zwischen dem richtigen Weg und dem leichten. Halte dich an deinen Bruder und an deine Freunde, Luna. Vergiss nicht, du bist nicht allein." Schon verschwand er wieder.

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Der Tag der Abreise war gekommen. Auf dem Hof tummelten sich die Schüler der verschiedenen Schulen und verabschiedeten sich. Fleur und ihre kleine Schwester umarmten mich und Fleur steckte mir ihre Adresse zu. "Wenn etwas ist, schreib mir." Ich nickte. Viktor legte von hinten einen Arm um meine Schulter. "Bis bald, Luna. Schreib mir." Auch er gab mir seine Adresse. Unter lautem Applaus verschwanden unsere Gastschüler.

Zusammen mit Ginny und Colin stand ich an der Brüstung. Wir schauten dem Schiff der Durmstrangs zu, wie es ein paar Kanonen abschoss und dann verschwand. Über unsere Köpfe glitt die von Pegasi gezogene Kutsche der Beauxbaton Schülerinnen. "Glaubt ihr, wir haben je ein ruhiges Jahr in Hogwarts?", fragte Ginny. Colin lachte, zog mich an sich ran und küsste mich sanft. Lächelnd erwiderte ich den Kuss und hörte Ginny kichern. "Jetzt wird sich alles verändern, hab ich recht?" Ich löste mich wieder von Colin und schaute zu Ginny. "Wir schaffen das schon."

Willkommen zum zweiten Teil meiner Harry Potter FF! Ich hoffe alle haben den Weg hierher gut gefunden und keinen Schock bekommen, als sie das 'Epilog' über dem letzten Kapitel gelesen haben.

Harry Potter und seine kleine Schwester 2Donde viven las historias. Descúbrelo ahora