Kapitel 10

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POV. Nick

Ich kann es nicht fassen, was Jessy für eine hinterlistige und boshafte Schlange ist. Und auch wie ich mich jemals auf sie ein lassen konnte, das war der größte Fehler meines Lebens. Das sie einfach auf Milan losgeht und das vor der ganzen Klasse ist unfassbar. Nur gut, dass ich rechtzeitig da war, um Schlimmeres zu verhindern.

Und jetzt stehe ich hier, mitten in der Klasse, und habe Milan an meine Brust gekuschelt. Das wir von allen angestarrt werden ignoriere, ich gekonnt den grade zählt einzig alleine Milan für mich. Auch Aron brummt zustimmend, den auch er spürt die Angst von Saphir und ist darüber nicht grade erfreut. Hätte ich ihn vorhin nicht zurückgehalten, hätte Jessy jetzt wahrscheinlich keinen Kopf mehr.

Ein leise schluchzen reißt mich aus meinen Gedanken, ich senke meinen Blick und sehe das Milan angefangen hat zu weinen. "Psst mein kleiner, jetzt wird dir nie wieder jemand weh tun, dafür werde ich persönlich sorge. Ich werde dich zur Schule bringen und wieder zurück. Und in der Schule werde ich an deiner Seite sein. Also hör bitte auf zu weinen, denn ich finde, ein Lächeln steht dir viel besser."

Milan hebt langsam seinen Kopf und sein Gesicht ziert sein unfassbar schönes Lächeln, was mir gleich wieder das Herz erwärmt. "Danke Nick. Danke das du auf mich aufpasst und mich verteidigst. Du bist ein wunderbarer Mensch und jede kann sich glücklich schätzen, wenn sie deine Luna wird. Denn du wirst sie auf Händen tragen und ihr jeden Wunsch erfüllen."

Bei seinen Worten merke ich einen leichten Stich ins Herz, weil er gesagt hat jede und nicht jeder. Das heißt, er schließt sich von der Erwählung als Luna aus, weil er ein Junge ist. Klar dachte ich auch immer, dass ich eine Gefährtin bekomme. Doch seit ich mehr mit Milan zu tun habe, hoffe ich, dass es vielleicht doch ein Gefährte wird. Auch wenn es dann nur einen geben würde, den ich akzeptieren und er wäre einfach perfekt als Luna. Und er könnte mir sogar junge schenken und somit den Fortbestand des Rudels sichern.

"Nick, das solltest du ihm vielleicht nicht sagen, nicht das er noch denkt du würdest ihn nur deshalb wollen. Denn es gibt noch eine Besonderheit bei männlichen Omegas, die an einen Alpha gebunden sind und dadurch Luna werden." meldet sich Aron zu Wort und ich muss nachdenken, den mein Vater hatte mir dazu auch mal etwas zu erzählt. "Was genau meinst du, Aron? Was ist diese Besonderheit?" 

"Ein Omega hat die Bestimmung, sich fortzupflanzen, oder? Wenn der Partner nun ein Alpha ist, wird es um so wichtiger diesem Nachwuchs zu schenken. Und sobald sich die Gefährten erkannt haben, bekommt der Omega eine noch stärkere Hitze, um noch fruchtbarer für seinen Alpha zu sein, damit schnell Nachwuchs gezeugt werden kann. Auch denkt er schnell nur daran Welpen zu bekommen, weil er sich sonst unnötig und nicht geliebt fühlt. Auch bekommt ein Omega nicht nur einen Welpen, sondern eher so zwischen 5 und 8 Welpen um die Chancen zu erhöhen den nächsten Alpha zu gebären. Also bitte versuche nicht darüber zu reden nicht das sein Omega Instinkt übernimmt, den dann haben wir ein riesengroßes Problem"

Ich bedanke mich noch bei Aron und danach wende ich mich wieder Milan zu, der mich die ganze Zeit beobachtet hat. Plötzlich merke ich wie alle anfangen ihn anzustarren und das gefällt mir überhaupt nicht. Keiner soll Meinen Milan anstarren oder ihn auch nur ansehen geschweige den anfassen. Er gehört mir, nur mir und ich werde nicht zu lassen das ihn mir einer weg nimmt. Ja, ich habe eingesehen, dass es keinen Sinn macht, dagegen anzukämpfen, also lasse ich es zu und hoffe, dass sich meine Vermutung bestätigt. Denn das würde heißen, dass er nur mir gehört und ich nur ihm.

"Du Nick, vielleicht solltest du mich mal loslassen, die anderen schauen schon ganz komisch", murmelt Milan ganz leise und reißt mich aus meiner Träumerei. "Sollen sie doch alle gucken und sehen, dass ihr Alpha sein Rudel schütz und ihm hilft. Und weißt du, was wir jetzt machen? Wir beide werden uns jetzt von der Schule entschuldigen und ein Eis essen gehen. Na, was sagst du dazu, Süßer?"   Milan wird wieder knallrot, was ihn nebenbei bemerkt echt unwiderstehlich macht. "Also ich ahmm ich würde sehr gerne mit dir ein Eis essen gehen. Es würde mich sehr freuen Zeit mit dir zu verbringen"  Als er das sagt, macht mein Herz einen riesigen Satz und lässt mich grinsen. Ohne groß auf die andern zu achten, hebe ich Milan ihm Brautstil hoch und verlasse mit ihm schnell die Klasse. Auf dem Weg nach draußen halte ich kurz am Lehrerzimmer an und entschuldige uns für den heutigen Tag und mache mich auf den Weg zu meinem Auto.

Ich mache mich mit Milan auf den Weg zu meiner Lieblingseisdiele, während der ganzen Fahrt halten wir Händchen, was meine Laune nur weiter steigert. Wir sind zwar kein paar (noch nicht), aber es fühlt sich alles so richtig mit ihm an. Als wäre er nur für mich gemacht, mittlerweile bereue ich es sehr stark, mit Jessy geschlafen zu haben und ihm nicht mein erstes Mal schenken zu können. Aber eins steht jetzt schon fest, er wird der letzte sein, der all das von mir bekommt. Denn ich merke jetzt schon, dass ich ohne ihn nicht mehr sein möchte. Wer kann ihm den auch bitte widerstehen? Ich hoffe, dass wir uns in den nächsten Wochen bis zu meinem Geburtstag näher kommen können und dass er das auch möchte.

An der Eisdiele angekommen steigen wir beide aus, natürlich halte ich ihm die Tür auf und helfe ihm beim Aussteigen.  Wir setzen uns an meinen Stammtisch in der hinteren Ecke des Lokals.        "So such dir aus, was du möchtest, ich lade dich ein. Und keine Widerrede" Milan lächelt mich nur schüchtern an und nickt.

Die Zeit ist nur so verflogen, wir haben uns viel unterhalten und ich habe einiges über ihn erfahrenen. Dass er zum Beispiel ein Romantiker durch und durch ist und man ihm eher ein Blumenstrauß anstatt teure Sachen schenken. 

Als wir dann die Straße zu seinem Haus entlang fahre, überkommt mich ein Gefühl von Einsamkeit, bei dem Gedanken mich gleich von ihm zu trennen. Wir steigen beide aus und ich begleite ihn noch zur Tür. "Vielen Dank für den schönen Tag. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht Nick"  sagt Milan zu mir und lächelt mich liebevoll an. "Nichts lieber als das. Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, wir können das wiederholen. Vielleicht können wir es dann nur anders nennen? Also so in der Art wie ein Date? Natürlich nur, wenn du das auch möchtest." sage ich und werde dabei leicht rot um die Nase. Mit der Reaktion von Milan habe ich nicht gerechnet, er fällt mir um den Hals und schmiegt sich eng an mich ran. 

"Nichts würde ich lieber tun, als mit dir auf ein Date zu gehen. Um ehrlich zu sein habe ich mir das schon immer gewünscht, aber nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass es wahr werden würde" sagt Milan, mit Begeisterung in der Stimme, die mir verrät, dass das, was er sagt, wahr ist. "Super, dann würde ich sagen, haben wir bald ein Date. Ich werde mir was Schönes überlegen. Und jetzt solltest du reingehen. Bis morgen Milan. Und kleiner, ich mag dich"  sage ich und drücke ihn noch fester an mich. Milan hebt den Kopf und schaut mir direkt in die Augen, sodass ich mich glatt in seinen Augen vergesse. Er stellt sich auf die Zehnspitzen und haucht mir einen Kuss auf die Wange. "Bis morgen Nick. Und ich freue mich auch schon darauf. Ich mag dich auch Nick" bevor ich noch was erwidern kann, ist er auch schon verschwunden.

Als ich zu Hause ankomme, mache ich mich direkt Bett fertig und lege mich ins Bett. Ich überleg schon, was ich mit Milan machen könnte auf unserem Date. Er mag es ja eher Romantisch also vielleicht ein Picknick im Wald an dem See? Ich muss unbedingt mit meiner Mutter sprechen, ob das eine gute Idee ist und was ich vorbereiten soll. Meine Gedanken vor dem Schlafen kreisen nur um Milan, mit einem glücklichen Lächeln schlafe ich schließlich ein.

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Die Liebe findet ihren weg (AlphaxOmega) BoyxBoyWhere stories live. Discover now