Kapitel 5

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Leicht gekränkt von seiner Art, sitze ich auf dem Sofa und schaue Netflix.

Ich denke nach. Seine Art war fast so ähnlich wie im Wald. So abwesend und kalt. Bestimmt war er da auch auf Droge. Aber wieso nimmt er etwas? Hat das was mit seinem Vater zutun? Immerhin scheint es nicht ganz so gut zwischen denen zu laufen. Vielleicht weiß sein Kumpel Barry mehr oder JJ kennt ihn. Ich muss ihn nachher mal fragen.

Ich bemerke, ich steigere mich ziemlich schnell hinein. Ich kann es nicht erklären. Er hat es mir zu sehr angetan. Ich glaube ich muss zum Psychologen.

Um mich abzulenken lege ich meinen Fokus wieder auf die Serie.

——
,,Hey Jane." spricht mich jemand an und hat so  meine volle Aufmerksamkeit.

,,Oh hey JJ." Ich schaue ihn an, wie er am Türrahmen angelehnt steht.

,,Was machst du?"fragt er interessiert.

,,Ich gucke Netflix. Und was hast du heute geplant?"

,,Ich bin nachher mit Kie und Pope unterwegs."

,,Cool." Ich hätte auch gerne Freunde.

Er wollte gerade wieder gehen, als mir wieder etwas einfällt.
,,JJ?"
,,Ja?" fragend drehte er sich wieder zu mir um.

,,Kennst du einen Rafe Cameron?"

Als ich diese Frage stelle, verfinstert sich sein Gesicht sofort.
,,Wieso fragst du?" will er mit einer solchen Wut in der Stimme, das ich komplett überfordert bin.
,,Ähm...nur so. Habe ihn kurz gesehen."

Ohne darauf näher einzugehen, warnt mich JJ einfach nur vor. ,,Lass ihn in Ruhe. Halte dich ja von ihm fern. Hast du mich verstanden?"

,,Ja" sage ich das was er hören möchte.

,,Wieso? Was hat er gemacht?"

,,Die Frage ist wohl eher, was hat er nicht gemacht." Ohne mir weiter zu antworten, verlässt JJ das Haus. Verdutzt schaue ich ihm hinterher.
,,Was war das denn?" frage ich an mich selber gerichtet.

———-

Nach ein paar Folgen kann  ich einfach nicht mehr auf dem Sofa liegen bleiben. Ich habe eine verdammte Langeweile.

Soll ich Barry einen Besuch abstatten, um herauszufinden was mit Rafe ist? Dazu müsste ich aber erstmal seine Adresse rausbekommen. Außerdem kennen wir uns gerade erst seit einem Tag und das kann ich definitiv nicht bringen. Scheiße man.

Genervt von der Tatsache gehe ich in mein Zimmer und streife mir ein weißes Sommerkleid über, ehe ich mein Fahrrad aus dem Schuppen nehme und in die Stadt fahre.

Meiner Mutter schreibe ich schnell ein 'Bin in der Stadt', damit sie sich keine Sorgen macht. Wo auch immer die sich wieder rumtreibt.

In der Stadt angekommen schließe ich mein Fahrrad an einer Laterne an und schlender an den Läden vorbei, als meine Aufmerksamkeit drei Menschen gilt.

Lauthals flucht ein blonder Junge, dem seine Freunde versuchen zu beruhigen. Er wirft seine Cap auf den Boden und rauft sich die Haare.
Ich betrachte das Gebäude und mir fällt auf, sie waren in der Polizeistation. Was wollten die da denn?

Verliebt in einen Kook - Rafe Cameron Where stories live. Discover now